Dietemann hat geschrieben:
Das Museum der Bundesbank macht es sich einfach und bewahrt nur die Münzen auf und wirft alle Umverpackungen weg.
Die sind eben klug!

Was sollten sie auch sonst mit dem unerwünschten Sondermüll machen? Ich sammele ja auch nicht das Papier vom Schlachter, in dem eine leckere Wurst gelegen hat.
Aus obigen Sätzen lässt sich mit etwas Phantasie mein eigener Standpunkt wohl zur Not entnehmen. Ich unterscheide jedenfalls zwischen Münzensammlern und Pappensammlern. Alle Pappen, Folder und Dosen werden aufgedreht oder -gebrochen, alles geslabbte sowieso. Slabben ist für mich noch schlimmer als Pappensammeln ... Die Pappen haben ja oft noch einen winzigen Bezug zu den Münzen, bei den Plastikteilen der Slabbingfirmen geht es ja zu 100 % nicht mehr um Münzen, sondern nur noch um Erhaltungsgrade und Werte. Wenn ich die Münzen nicht mehr original sehen und anfassen kann, ist das Hobby für mich mausetot.
Auch beim Whisky gibt es wie bei den Münzen alle drei Grundsorten von Sammlern:
1. Sammler von wundervollen Geschmackserlebnissen (Solange in der Flasche etwas drin ist, steht sie ohne Verpackung im Regal, danach geht es ab ins Altglas. Meist schräge, aber interessante und nette Typen!)
2. Sammler von ungeöffneten seltenen Tropfen (Haben tolle Sachen im Regal, die aber niemand probieren darf, weil die angebrochene Flasche ja dann nichts mehr wert sei. Sie sind nicht wirklich geizig, nur mental etwas armselig drauf. Totale Langweiler und Spaßbremsen!)
3. Sammler der - manchmal durchaus ästhetisch ansprechenden - Verpackungen. (Unterliegen dem Vollständigkeitswahn! Sind aber in der Regel noch in der Lage sich selbst auf die Schippe zu nehmen, da sie ihre autistischen Züge in Sammelleidenschaften kanalisiert haben. Meist sehr hilfsbereit, aber auch sehr genussarm!)
Tschüß, Afrasi