Danke, ischbierra und zwanzger,
als ich die Stücke erstmals im Katalog sah, habe nächtelang an einen Finanzierungsplan geschmiedet!

Viele haben sich durch den beinahe lächerlich niedrigen Ausrufpreis täuschen lassen. Wir hatten im Vorfeld sogar befürchtet, das die Hammerpreise, aufgrund des guten Erhaltungszustands vollkommen entgleiten könnten. Zum Glück gab es den rasch herbeigesehnten dritten Hammerschlag bereits an der Obergrenze des erwarteten Zuschlags. Alle wesentlichen Stücke sind bei zwei Sammlern mit Neunkirchner Wurzeln geblieben!
Der Erhaltungszustand der Stücke ist meiner Meinung nach deswegen so gut, weil es sich um keine Dünnpfennige im herkömmlichen Sinn handelt. Mit knapp unter einem Gramm Gewicht und Durchmesser von 20-21 mm, haben in etwa das Format eines Adlergroschens mit rund 30% weniger Gewicht. Ob da noch etwas nachkommt, wird die nächste Auktion zeigen.
@ zwanzger & OTAKAR, es freut mich, dass hier wieder Konversation und Fachsimpeln Einzug gehalten hat. In späteren Beiträgen werde ich hier auch noch die wichtigsten Stücke der "königlichen Prägungen" genauer vorstellen.
Zuvor möchte ich aber noch die Stempelunterschiede der drei B35 diskutieren, die besonders auffällig sind, wenn man die Fotos nebeneinander stellt. Die Bilder habe ich bereits gestern vorbereitet, doch dann ist mir ein kleiner Faschingsumtrunk mit meiner Familie in die Quere gekommen.
zwanzger, ich habe mich mit dem Fragezeichen auf die Seite 55 im CNA festgelegt, wo KOCH die Überschrift folgender Maßen ausgeführt hat:
Zitat:
KÖNIGLICHE (?) MÜNZSTÄTTE*
in Neunkirchen?
Kaiser Heinrich V. (?)
(1106-1125)
In einem Nachsatz führt er weiter aus:
Zitat:
*) Eine königliche Münzprägung in Österreich kann für diese Zeit für möglich gehalten werden, wenn dies auch noch neuer entsprechender Münzfunde bzw. weiterer Forschungen bedürfe (siehe dazu meine Ausführungen in Wiener Pfennig", S.12f.).
Werde in den kommenden Wochen versuchen im Heimatmuseum Neunkirchen vielleicht Antworten zu bekommen? Vielleicht existiert auch noch das Gebäude der Prägestätte? Der Hauptplatz besteht noch aus mittelalterlichen Gebäudefassaden mit historischen Gewölben. Ob die noch aus dem 12. Jhdt sind, werde ich recherchieren.
OTAKAR, herzlichen Dank für deine Recherche!
ES wird sich heuer sicher auch einmal die Gelegenheit finden, dass du die Stücke persönlich betrachten kannst!
hexaeder