Da ich an anderer Stelle gefragt wurde, wie ich meine Bilder mache, stelle ich hier mein Arbeitsmaterial und die Arbeitsgänge mal kurz vor.
Ich arbeite mit einer CANON EOS 1000 D mit Makroobjektiv, einem alten Säulenstativ und einigen "Höhenverstellungen", wie man auf dem Bild sehen kann. Mein "Studio" ist ambulant, und in Fensternähe schnell auf- und abgebaut. Meistens setze ich den Blitz ein, da so die Bildschärfe bereits bei der Aufnahme gesteigert wird. Das ist natürlich Geschmacksache.
Dateianhang:
2013_Fotostudio.jpg [ 100.94 KiB | 18488-mal betrachtet ]
Die Bildbearbeitung folgt dann am Rechner mit Corel PHOTO-PAINT (Uralt-Version 6). Der Ablauf ist ähnlich, wie oben von Olaf beschrieben. Mit der Rechteckmaske (7. Werkzeug von unten in der linken Bildlleiste) wird das Bild beschnitten und auf das gewünschte Format gbracht (1. Bild). Das jeweils verwendete Rollup über der Arbeitsfläche habe ich in die Bilder eingefügt - also "Bild", "Bearbeiten" und "Effekte".
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1840_1Ct_Bildbearbeitung_Txt_n.jpg [ 117.05 KiB | 18488-mal betrachtet ]
Bild 2 ist eine Grobjustierung auf Helligkeit und Kontrast. Bild 3 invertiert das Bild und die Kreismaske kommt zum Einsatz. Die Koordinaten für den Kreis ermittelt man mit dem Mauszeiger am linken und oberen Rand der Münze, liest sie ganz unten links unter "Pos" ab, bringt den Mauszeiger in diese Position, zieht den Kreis und kopiert den Inhalt mit der rechten Maustaste in die Zwischenablage. Dann wird der Kreis weggeklickt und das ganze Bild gelöscht (Bild 4). In das leere Bild kopiert man aus der Zwischenablage den Kreisinhalt (Bild 5) und hat das Münzbild freigestellt. Würde ich jetzt - mit der Kreismaske - das Bild invertieren, hätte ich das Münzbild auf weißem Grund. Also klicke ich die Maske weg, invertiere und habe das Münzbild auf schwarzem Grund (Bild 6). Anm. Bei ungleichmäßigen alten Münzen kommt nicht der Kreis sondern die Freihandmaske zum Einsatz. Dann muß man anschließend ein wenig radieren.
Der Rest ist Bild-Kosmetik. Das Bild wird auf den gewünschten Kontrast gebracht (Bild 7) und mit der Richtungsschärfe (Bild 8) wird ein gewisser "Reliefcharakter" erzielt. Beide Arbeitsschritte tragen außerdem dazu bei, eventuelle Bildunschärfen "wegzudrücken". Beides ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wie beide Seiten der Münze zusammenzufügen sind, hat Olaf bereits beschrieben. Ich kopiere die beiden Bilder in ein vorhandenes Bild, schiebe sie zusammen und speichere die Datei unter neuem Namen ab. Die Prozedur der Erstellung eines kompletten Münzbilds dauert bei mir etwa 10 Minuten ... wenn ich nicht radieren muß!
Das alles ist zugegebenermaßen - bis auf die Kamera - EDV-Steinzeit, aber mit den Ergebnissen bin ich mehrheitlich zufrieden ... und wenn nicht, starte ich halt einen weiteren Versuch.
Gruß klaupo