Einen wunderschönen guten Tag zusammen,
fange mal damit an was von meinen Medaillen vorzustellen. Bin grade dabei sie zu katalogisieren
Deshalb ist es durch Zufall diese hier.
Lieben Gruß Muenzadler
Die Deutschen Kampfspiele 1926 in Köln
Die Deutschen Kampfspiele waren schon vor dem ersten Weltkrieg angedacht worden als ein großes Sportfest der Deutschen. Der Gedanke kam im Jahre 1911 auf. In diesem Jahr wurde von Vertretern nationalistischer Turner und der deutschen Sportverbände der „Deutsche Kampfspielbund“ (DKB) gegründet, der zum Ziel hatte ein großes deutsches Sportfest zu organisieren. In der Satzung des 1904 gegründeten und an Einfluß stärkeren DRAfOS (Deutschen Reichsausschuß für Olympische Spiele) stand, dass es Aufgabe des Ausschusses war, nationale Olympische Spiele zu schaffen. 1913 wurde der Entschluss gefasst 1915 die ersten Deutschen Kampfspiele durchzuführen was durch den ersten Weltkrieg verhindert wurde. Am 10.02.1916 beschloss der DRA das die ersten deutschen Kampfspiele zwei Jahre nach dem Ende des Krieges in der Reichshauptstadt Berlin stattfinden sollten. Auch wurde festgelegt welchem Zweck die Kampfspiele dienen sollten
[...]„Die Deutschen Kampfspiele sollen durch ihre Wiederkehr in jedem vierten Jahr eine dauernde Einrichtung werden. In ihnen sollen sich alle deutschen Leibesübungen treibende Verbände zu einer machtvollen einheitlichen Kundgebung vereinigen. In ihnen erblickt der DRA das deutsche Volksfest der Zukunft als Ausdruck einer deutschen Volkseinheit, der leiblichen Kraft und Gewandtheit unserer Jugend und ihres stolzen und hochgemuten Sinnes. Deutsche Sitte, deutsches Fühlen, deutsches Lied, deutsche Kunst, all dies soll in ihm Ausdruck finden.“[...]
Zu diesem Zeitpunkt glaubten alle Mitglieder des DRA und auch das deutsche Volk an ein siegreiches Ende des Ersten Weltkrieges und somit auch an den Erhalt der Monarchie. Doch auch nach dem Fall des Deutschen Kaisers im Rahmen der Novemberrevolution 1918 und trotz der innenpolitischen Krisen und Probleme der Weimarer Zeit fand die patriotische und nationalistische Überzeugung zur Durchführung nationaler deutscher Kampfspiele keinen Abbruch.
1917 hatte man den Namen des DRAfOS in DRAfL (Deutscher Reichsausschuß für Leibesübungen geändert und festgelegt, dass die Spiele immer in Berlin stattfinden sollten.
Nach einigen Problemen fanden die ersten Kampspiele dann 1922 in Berlin statt.
Dies hatten natürlich auch eine besondere Bedeutung da die Deutschen durch den verlorenen Krieg von den 1920 stattfindenden olympischen Spielen ausgeschlossen waren.
1926 fanden die Spiele in Köln statt.
Diese Spiele hatten durchaus eine beachtliche politische Brisanz, da sie nicht wie eigentlich vorgesehen in Berlin stattfanden, sondern im bis kurz zuvor noch von den Franzosen besetzten Rheinland. Zu dem Schritt, auf Einladung des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer die Kampfspiele an die Westgrenze des Reiches zu verlegen, entschied sich der DRA auch, „um den Deutschen Kampfspielen eine Integrationsfunktion für das gesamte deutsche Volk [...] und für ein Nationales Olympia als anti-französische Antwort auf die Idee internationaler Olympischer Spiele“zu verleihen. So wurden die sportlichen Wettkämpfe der 2.Deutschen Kampfspiele auch zu einem „Befreiungsfest dieses Teils der Rheinlande“.
Die Sommerspiele auf den Sportanlagen rund um das Müngersdorfer Stadion in Köln fanden vom 4. bis zum 11. Juli 1926 statt. Es wurden in zwanzig Disziplinen um den Sieg gekämpft, doch das Besondere an den 2.Deutschen Kampfspielen waren nicht nur die sportlichen Wettbewerbe. Das Ereignis, dass den meisten Sportlern und besonders den Zuschauern im Gedächtnis blieb, war der große Fackelzug am Rheinufer, der am Abend des 3.Juli zur Eröffnung veranstaltet wurde, und „an dem sich 10.000 Sportler beteiligten, 200.000 Zuschauer sollen an den Straßen gestanden haben: So ward das Fest aller Deutschen am Rhein eingeleitet.
1930 fanden die Spiele in Krummhübel (Riesengebirge) und in Breslau statt.
Auch 1934 und 1938 fanden noch Spiele unter dem nahmen Deutsche Kampfspiele statt. Diese gerieten jedoch unter den Einfluss der Nationalsozialisten und ihre eigentliche Aufgabe der Integration des deutschen Volkes wurde überspitzt dargestellt und zur Propaganda benutzt. „Damit fand das Nationale Olympia sein Ende.
Dieser Artikel wurde auf der Basis von folgender Arbeit geschrieben:
Deutsche Sporthochschule Köln Institut für Sportgeschichte Seminar „Deutschland in der olympischen Bewegung“ Wintersemester 2003/04
Die „Deutschen Kampfspiele“- Deutschlands Antwort auf den Ausschluss aus der olympischen Bewegung nach dem Ersten Weltkrieg
eine Arbeit von Silvio Catuogno
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Kampfspiele Köln.jpg [ 9.21 KiB | 5345-mal betrachtet ]
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Bronzeguß Sportmedaille 35,4mm ; 21,8g.jpg [ 7.8 KiB | 5345-mal betrachtet ]
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