Hallo allerseits,
ich darf Euch heute eine Medaille vorstellen, die es in sich hat. Nicht unbedingt in Hinsicht auf die künstlerische Gestaltung des Medailleurs Ferdinand Hoffstätter aus Bonn, sondern eher wegen der auf diesem Teil gezeigten Verbindung (im wahrsten Sinne des Wortes) von Europa zu Afrika. Und nicht zuletzt auch wegen der imposanten Abmessungen dieses Stückes aus Bronze. Es mißt im Durchmesser 75,3 mm und bringt stolze 152,12 Gramm auf die Waage.
Geprägt wurde es anläßlich der ersten Linienflüge der Lufthansa in Richtung des schwarzen Kontinentes Anno 1962. Die Wiki-Seite zur Geschichte der Lufthansa:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Lufthansaschreibt zu diesem Ereignis u.a.:
Wikipedia hat geschrieben:
...1962 nahm die Lufthansa den Liniendienst nach Afrika auf. Ab März 1962 wurde zweimal wöchentlich Lagos in Nigeria angeflogen. Ab Mai 1962 wurde Johannesburg mit Zwischenlandungen in Athen, Khartum, Nairobi und Salisbury (dem heutigen Harare) angeflogen...
Diese Flugrouten mit allen Zwischenstopps sind auch schön auf der Rückseite der Medaille dargestellt. Damals flog man vermutlich mit Boeing 707, anfangs möglicherweise auch noch mit dem phantastischen Kolbenprop-Muster Lockhead Super Constellation. Wegen der zahlreichen Zwischenlandungen dürfte es die Super Conny auch bis Jo'burg geschafft haben.
Gestattet mir noch eine kleine persönliche Anmerkung bzw. Anekdote, die nichts mit Numismatik zu tun hat, aber am Rande doch einen Bezug zu dieser Medaille darstellen könnte. Einer der Zwischenstopps war Salisbury, die seit 1982 in Harare umgetaufte Hauptstadt von Südrhodesien bzw. jetzt Simbabwe. Air Zimbabwe war meines Wissens die letzte Fluggesellschaft, die die Boeing 707 im Linien-Passagierdienst eingesetzt hat. Als ich die hier gezeigte Medaille in die Finger bekommen habe, erinnerte ich mich spontan an einen Flug von Harare nach Maputo in Mosambik 1995. Das war der erste und letzte Flug, den ich mit einer Boeing 707 machen durfte. Innen alles deutsch beschriftet. Die Kennung Z-WKU habe ich mir aufgeschrieben und hinterher festgestellt, daß das Teil 30 Jahre vorher, also 1965 an die Lufthansa abgeliefert wurde und über diverse Umwege schliesslich nach Simbabwe gelangt war. Leider ist auch dieser Veteran längst "grounded". Vermutlich hat die Maschine in den 60er/70er Jahren auch regelmäßig die auf der Medaille dargestellten Linien bedient. Damit schließt sich der Kreis. Entschuldigt bitte diesen kleinen Exkurs.
Bis andermal
Dietmar
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Heute liegt in aller Ewigkeit vor morgen. Bringe den heutigen Tag zu Ende, dann kümmere Dich um den nächsten (afrikanisches Sprichwort)
