Kleine Ergänzung: Pompeius wollte während des Triumphs offenbar in einem Elefantenwagen einziehen, um an Alexander den Großen und Dionysos zu erinnern. (Dionysos und Alexander zogen durch Indien.) Dies wird ausdrücklich von Plinius n.h. 8,2,4 hervorgehoben. Der Versuch scheiterte aber, wie schon gesagt, an den Sachzwängen. Die Porta triumphalis erwies sich als zu klein. So musste wieder auf eine Pferdequadriga zurückgegriffen werden. Siehe dazu etwa A. Kühnen, Die Imitatio Alexandri in der römischen Politik, Münster 2008, 59. Die Triumphsymbolik der Darstellung auf Deiner hadrianischen Münze wird durch eine Emission etwa des Jahres "sieben" unterstrichen, auf der statt der Elefantenquadriga eine Pferdequadriga zu sehen ist. Der Wagen und die vom dem auf dem Wagen stehenden Kaiser gezeigten Attribute sind jeweils die gleichen: A. Geißen, Katalog Alexandrinischer Kaisermünzen der Sammlung des Instituts für Altertumskunde der Universität zu Köln, Bd. 2, Opladen 1978, Nr. 844.
Deine Elefanten erinnern mich übrigens sehr stark an den spätantiken (christlichen) Physiologus. Im Kapitel 43 heißt es: "Die Natur des Elefanten ist aber so beschaffen. Wenn er fällt, kann er nicht wieder aufstehen. Er hat nämlich keine Gelenke in den Knien wie andere Tiere. Wie bringt man ihn zu Fall? Wenn er schlafen will, lehnt er sich an einen Baum und ruht aus, wenn er eingeschlafen ist. Die Jäger, die die Eigenart des Elefanten kennen, sägen heimlich den Baum an. Der Elefant will sich nun anlehnen und fällt mit dem Baum zusammen hin. Und er schreit voll Jammer. Dann hört ihn ein anderer Elefant und eilt ihm zu Hilfe, er kann ihn aber nicht aufrichten. Nun rufen beide, und es kommen zwölf Elefanten, und auch sie können den Gefallenen nicht aufrichten. Dann schreien alle zusammen los. Zuletzt von allen kommt der kleine Elefant und schiebt seinen Rüssel von unten unter den Elefanten und hebt ihn hoch." (Übersetzung aus dem Griechischen von Ursula Treu).
