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Follis von Justinian I.
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Autor:  ischbierra [ 17. Sep 2012, 22:10 ]
Betreff des Beitrags:  Follis von Justinian I.

Hallo zusammen,
ich habe hier einen Follis , dem das Kreuz über dem M fehlt (Sear 160, DOC 30, Sommer 4.16). Die genannten Kataloge haben offenbar das übliche Kreuz (ich habe nur Sommer und Ratto). Gibt es noch Kataloge mit dem Stück ohne Kreuz oder gibt es eine Erklärung für das fehlende Kreuz (Verschmutzung, Korrossion o.ä.)?
Gruß ischbierra

Dateianhänge:
0527-0565 Justinian I., Follis, 527-532 Konst.,R 488  (1).JPG
0527-0565 Justinian I., Follis, 527-532 Konst.,R 488 (1).JPG [ 79.46 KiB | 29456-mal betrachtet ]
0527-0565 Justinian I., Follis, 527-532 Konst.,R 488  (2).JPG
0527-0565 Justinian I., Follis, 527-532 Konst.,R 488 (2).JPG [ 83.02 KiB | 29456-mal betrachtet ]

Autor:  oktavenspringer [ 18. Sep 2012, 07:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Mein Vorschlag: Münze erst mal mit Wasser und Bürste reinigen ;) - müsste doch einfach wegzubekommen sein!?
Für mich sieht es nämlich danach aus, als wäre unter der Sandkruste über dem M etwas vorhanden!

Gruß
Franz

Autor:  ischbierra [ 18. Sep 2012, 23:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Hallo oktavenspringer,
die Sandpatina ist nicht unbedingt schön aber fest. Schrubben allein hilft da nicht . Aber es würde auch nichts nützen. Die Stelle über dem M ist flach; hier ist kein von der Patina überdecktes Kreuz.
Gruß ischbierra

Autor:  Scheleck [ 20. Sep 2012, 13:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Hallo Ischbierra,
bei etwas intensiverer Betrachtung des Bildes (Rückseites) meine ich das Kreuz, welches von der Sandpatina überdeckt ist, zu erkennen. In der Literatur ist von einem fehlenden Beizeichen "Kreuz" über dem Zahlzeichen "M" nichts erwähnt. Hier beziehe ich mich auf die Kataloge / Grundwerke M.I.B./MIBE, DOC, Sear, Sommer und weitere.
Was die Reinigung von antiken und Mittelaltermünzen anbetrifft, bin ich der Auffassung die Münzen im Ursprung zu belassen,
es sei denn, dass die Anhaftungen keine Verbindungen zu der natürlich gewachsenen Patina haben. Denn auch eine "alte" Sandpatina gilt es zu erhalten.
Mit besten Grüßen Scheleck

Autor:  ischbierra [ 20. Sep 2012, 15:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Hallo scheleck,
ich habe mir die Stelle nochmals genau angesehen, Du hast recht, zwischen dem M könnte ein Kreuz sein, jedenfalls ein verkümmertes wie bei Sommer 4.16,1; ich hatte es zunächst für ein Teil des M gehalten. Hier eine größere Aufnahme:
Dateianhang:
006.JPG
006.JPG [ 82.2 KiB | 29419-mal betrachtet ]

Die Sandverkrustungen lasse ich drauf, ich habe diese Münze mal so in Damaskus gekauft.
Gruß ischbierra

Autor:  Mügewi [ 26. Sep 2012, 15:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Vielleicht ist es Eurer Aufmerksamkeit entgangen, das der rechte Stern neben der Wertzahl M nicht typgemäß ist.
Eigentlich müßte es sich um einen sechsstrahligen Stern handeln. Hier scheint eine einseitige Stempelabnützung vorzuliegen,
weshalb der Stempel nachgeschnitten wurde. Der senkrechte Schnitt wurde dabei nicht oder falsch ausgeführt. Ich
will keine Haarspalterei betreiben, aber er scheint mir doch bemerkenswert.

MüGewi

Autor:  Scheleck [ 3. Okt 2012, 11:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Hallo MüGeWi,
ich denke hier liegt ein "Doppelschlag" vor.
Wenn man den Stern und das "M" näher betrachtet, ist zu sehen, dass die Konturen
seitlich nach links versetzt ein 2. Mal erscheinen. Die Mühe einen Stern "nachzuarbeiten"
bzw. "nachtzuschnitzen" hat man sich wohl nicht gemacht. Es war einfacher einen
Schlag ein 2. Mal auszuführen. Auf byzantinischen Münzen ein häufiges Phänomen.
Gruß Scheleck

Autor:  Mügewi [ 6. Okt 2012, 17:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Du hast Recht lieber Scheleck. Das habe ich übersehen

MüGewi

Autor:  ischbierra [ 6. Okt 2012, 18:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Vielen Dank für Eure Beiträge zur Erhellung des Problems
Gruß ischbierra

Autor:  oktavenspringer [ 11. Jul 2013, 14:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Follis von Justinian I.

Seit gestern Teil meiner Sammlung:

IUSTINIANUS I. 527-565 n. Chr., Follis zu 40 Nummia aus Theuopolis (Antiochia) 528-532 n. Chr.
Bronze AE33, 15.89 g
Av: DN IVSTINI-ANVS PP AVI. Drapierte und cürassierte Büste mit Perldiadem nach rechts.
Rv: * M *, darüber +, darunter Δ, im Abschnitt +T[HEV] o over p+.
SB 216; DOC 210.

Der rechte Stern lässt sich zwar nicht erkennen, aber es ist eine Erhebung da, so dass man davon ausgehen kann, dass diese Erhebung mal der Stern war! Und auch bei dieser Münze trifft - wie meistens - zu: In der Hand ist sie schöner als auf dem Foto!

Gruß
Franz

Dateianhänge:
Byzanz 40 Nummi Iustinianus.JPG
Byzanz 40 Nummi Iustinianus.JPG [ 103.93 KiB | 28220-mal betrachtet ]

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