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Hristova/Jekov, The Coins of Marcianopolis, 2. Aufl. 2010
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Autor:  Jochen [ 18. Jan 2011, 23:59 ]
Betreff des Beitrags:  Hristova/Jekov, The Coins of Marcianopolis, 2. Aufl. 2010

Liebe Freunde der Provinzialmünzen!

Am Samstag habe ich ein Vorausexemplar der 2. Auflage von Hristova/Jekovs 'The Coins of Marcianopolis' bekommen. Es sind praktisch alle Münzen mit Bild in diese Auflage übernommen worden, die ihr hier für Markianopolis Addenda eingestellt habt, und die ich dann, wenn sie neu waren, in den amerikanischen Thread 'Hristova & Jekov Markianopolis Addenda' eingestellt habe. Der Eigentümer wird zwar nicht erwähnt. Aber da im Anhang die Quellen aufgeführt sind, kann man sie im amerikanischen Forum unter dem Namen des betreffenden Threads nachschlagen. Die einzigen Ausnahmen sind Münzen mit absolut zu schlechter Erhaltung, auf denen káum noch etwas zu erkennen ist. Diese sind aus erklärlichen Gründen nicht übernommen worden.

Die Münzen sind geordnet
1. nach Kaisern
2. innerhalb der Kaiser nach den Reversdarstellungen. Dazu gibt es vorne eine Liste beginnend mit 1. Zeus, 2. The Great God (Darzalas), 3. Hera, 4. Athena, usw. bis 53. Animals, Birds und 54. Laurel-wreath and inscriptions.
3. Innerhalb der Reversdarstellungen kommen zuerst die Münzen mit den Namen der Statthalter, dann die ohne Namen.

Zum Bedauern von Curtis Clay sind die Münzen nicht wie im AMNG der Größe entsprechend nach Nominalen und in den Nominalen nach Statthaltern geordnet. Er findet deshalb diese Arbeit unwissenschaftlich. Aber für Sammler hat dies den großen Vorteil, daß alle Münzen abgebildet sind und daß man die Rs.-Darstellung in der Regel schneller findet. Unter den Münzen findet man jeweils die Referenznummer von AMNG (P.R.).

Die Nummern von Stadt (Markianopolis = 6), Kaisern und Rückseiten haben sich natürlich nicht geändert. Leider sind innerhalb einer Rückseitendarstellung so viele neue Typen dazugekommen, daß sich dort die alten Nummern oft etwas verschoben haben. Z.B. ist 6.24.20 Markianopolis, Caracalla, Asklepios. Und von Asklepios gibt es jetzt 9 verschiedene Typen 6.24.20.1-9, alle mit Abbildung. Aber damit kann man leben, wo doch in der neuen RIC-Auflage die neuen Nummern total anders sind!

Der Katalog hat über 300 S. mit rund 1900 Abbildungen in s/w. Er ist auf bulgarisch. Aber die Namen der Kaiser und der Gottheiten hat man schnell drauf. Und unter http://www.forumancientcoins.com/moonmo ... arian.html gibt es von Moonmoth eine Übersetzungsliste vom Bulgarischen ins Englische.

Mit freundlichem Gruß

Autor:  sulcipius [ 19. Jan 2011, 21:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hristova/Jekov, The Coins of Marcianopolis, 2. Aufl. 201

Hallo lieber Jochen!

Das sind sehr gute Neuigkeiten :appaus:
Darf ich mich gleich bitte für ein Exemplar anmelden?
Herzlichst
Gerhard

Autor:  curtislclay [ 19. Jan 2011, 21:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hristova/Jekov, The Coins of Marcianopolis, 2. Aufl. 201

Jochen hat geschrieben:
"Die Münzen sind geordnet
1. nach Kaisern
2. innerhalb der Kaiser nach den Reversdarstellungen. Dazu gibt es vorne eine Liste beginnend mit 1. Zeus, 2. The Great God (Darzalas), 3. Hera, 4. Athena, usw. bis 53. Animals, Birds und 54. Laurel-wreath and inscriptions.
3. Innerhalb der Reversdarstellungen kommen zuerst die Münzen mit den Namen der Statthalter, dann die ohne Namen.

"Zum Bedauern von Curtis Clay sind die Münzen nicht wie im AMNG der Größe entsprechend nach Nominalen und in den Nominalen nach Statthaltern geordnet. Er findet deshalb diese Arbeit unwissenschaftlich. Aber für Sammler hat dies den großen Vorteil, daß alle Münzen abgebildet sind und daß man die Rs.-Darstellung in der Regel schneller findet."

Selbst der ernsthafte Sammler möchte seine Münze "im Kontext" sehen.

Wird ein Statthalter genannt, möchte der Sammler wissen, wann dieser Statthalter gedient hat, wie selten die Münzen mit seinem Namen unter diesem Kaiser sind, und ob vielleicht andere Typen mit seinem Namen vom selben Vs.Stempel geprägt wurden.

Ist die Münze von einer kleineren Grösse, fragt sich der Sammler, wie üblich denn die Münzen dieser Grösse unter diesem Kaiser waren, und welche anderen Typen geprägt wurden, vielleicht vom selben Vs.Stempel.

Bei Hristova/Jekovs Anordnung der Münzen ist es äusserst umständlich, solche Fragen zu erforschen. Ich kann mir daher wirklich nicht vorstellen, dass Jochen damit glücklich ist!

Hätte er nicht vielmehr schreiben sollen, nicht dass ich diese Anordnung bedauere und unwissenschaftlich finde, sondern dass diese Anordnung die historische und geldgeschichtliche Auswertung der Münzprägung enorm erschwert?

Autor:  Arminius [ 19. Jan 2011, 23:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hristova/Jekov, The Coins of Marcianopolis, 2. Aufl. 201

Das faszinierende an den alten AMNG-Ausgaben ist - aus meiner ganz persönlichen Sicht - mit welch bescheidenen Möglichkeiten eine derart grossartige Datensammlung , Übersicht und Präsentation erreicht wurde.

Leider sind dagegen viele moderne Versuche diese Werke zu übertreffen angesichts der zur Verfügung stehenden Datenmenge und der heutigen technologischen Möglichkeiten leider eher bescheiden zu bewerten. Positiv ist jedenfalls die Schaffensfreude derer, die sich in diese "uncoole" Materie eingebracht haben.

Trotzdem frage ich mich angesichts der alten Standard-Werke: Was würden ein Babelon, Imhoof-Blumer, Gaebler oder Pick heute aus den vorliegenden Informationen gestalten?

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