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Welcher Kaiser? https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=47&t=2843 |
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Autor: | taurisker [ 4. Okt 2010, 19:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
... mein erster Gedanke: ein Portrait des jugendlichen Caracalla?? |
Autor: | zecki [ 4. Okt 2010, 19:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
Taurisker, Ich meinte eigendlich Caracalla oder Geta, Elabagal ist es definitiv nicht! Ich glaub Du hast Recht! |
Autor: | taurisker [ 4. Okt 2010, 19:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
Die Büste ist belorbeert, also Augustus ... die Legenden deuten, soweit ich sie entziffern kann, auf Caracalla ... das stärkste Agument scheint mir aber die Kopfform des Portraits zu sein ... Geta wäre natürlich auch ein Möglichkeit, hmmm ... |
Autor: | Chippi [ 4. Okt 2010, 20:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
Zu lesen sind "(IMP) ANTONINVS PIVS AVG" und auf dem Revers "FORTVNA.....", damit spricht alles für Elagabal. Entweder: "FORTVNAE REDVCI" http://www.wildwinds.com/coins/bigpic.c ... lus/i.html oder "FORTVNAE AVG" http://www.wildwinds.com/coins/bigpic.c ... lus/i.html Leider kann ich den Rest der Legende nicht entziffern. Es handelt sich hier um einen subaeraten Denar, also eine zeitgenössische Fälschung (daher das seltsame Portrait). Gruß Chippi |
Autor: | drakenumi1 [ 4. Okt 2010, 22:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
Noch ein Lösungsversuch: Auf dem Rv. lese ich ziemlich eindeutig FORTVN A AVG. Dort, wo evtl. noch Platz für die letzten Buchstaben eines .....REDVX (aus FORTVNA REDVX) gewesen wäre, haben eindeutig keine Buchstaben gestanden, die evtl. verschlissen sein könnten, die Silberschicht hätte dann dort fehlen müssen, sie ist aber unverletzt vorhanden. - Bei Caracalla gibt es keinen Denar mit FORTVNA AVG, folglich kann die Münze nicht für ihn geschlagen worden sein. - (Nur FORTVNA REDVX). Bei Elagabal gibt es die Legende FORTVNA AVG gekoppelt mit der Av.-Legende IMP ANTONINVS PIVS AVG (RIC 80), allerdings mit der Darstellung der steh. Fortuna m. Ruder auf Globus und mit Füllhorn. Einen Globus kann ich aber nicht erkennen. Mit dieser gleichen Av.-Legende gibt es dann noch einen Typ mit FORTVNAE AVG (RIC 82) und Fort. m. Ruder, ohne Globus. Ergo findet sich diese Münze nicht 100%ig in C. und RIC, was nach m.E. auch nicht ungewöhnlich sein sollte bei Fütterungen. Man kann sich nun entscheiden, ob man sie mit RIC 80 var. oder RIC 82 var. benennen sollte .... Bitte diese meine Gedanken und Schlüsse nochmals von anderer Seite überprüfen, bittet drake |
Autor: | justus [ 5. Okt 2010, 03:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
Wie ein Vergleich des Portraits zeigt, dürfte es sich um Elagabal handeln. Der noch erkennbare Rest der Vorderseitenlegende, nämlich „PIVS AVG“ deutet ebenfalls darauf hin. Vorder- und Rückseitenstempel sind, was bei dieser Art von antiken Fälschungen häufig vorkommt, nicht zusammengehörig. Die Rückseite zeigt wohl Concordia mit Opferschale (patera) und Füllhorn (cornucopia), kombiniert mit der phantasievollen Umschrift „FORTVNA AVG[VST?]“. Elagabal Denar, subaerat. Irreguläre Münzstätte. 218 – 222 AD (undatiert). Obv. [IMP ANTONINVS] PIVS AVG / Drapierte Büste mit Lorbeerkranz (vermutlich sogar von hinten gesehen). Rev. FORTVN – A – AVG[VST], Concordia n. l. stehend, hält patera in der l. und cornucopia in der r. Hand. Keine Referenz. Jürgen |
Autor: | drakenumi1 [ 5. Okt 2010, 11:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
Hallo, Jürgen, Genau besehen müßte man die Rückseitenlegende als F-ORTVN-A-AVG lesen, also mit einer Lücke auch nach dem F. Diese war wohl als Platz für den von der Gottheit in der Hand gehaltenen Gegenstand notwendig, der aber wohl nicht nur eine patera gewesen sein kann, wie für die Concordia üblich.Wenn auch etwas abweichend in Richtung als auch seiner Größe von einem Ruder der Fortuna, kommt der Gegenstand doch diesem näher, als lediglich eine patera. Aber sowie das Portrait selbst als auch die Rv-Attribute werden wohl, wie z.T. schon bemerkt, stark "fantasiebehaftet" aus östlicher (Fälscher)-Münzstätte sein, denkt drake |
Autor: | justus [ 5. Okt 2010, 15:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Welcher Kaiser? |
drakenumi1 hat geschrieben: Genau besehen müßte man die Rückseitenlegende als F-ORTVN-A-AVG lesen, also mit einer Lücke auch nach dem F. Aber sowie das Portrait selbst als auch die Rv-Attribute werden wohl, wie z.T. schon bemerkt, stark "fantasiebehaftet" aus östlicher (Fälscher)-Münzstätte sein ... Tatsächlich, das hatte ich garnicht beachtet, drake. Da ist wohl einiges, das eigentlich nicht zusammengehört, kombiniert worden. Trotzdem an und für sich ein schönes Stück und relativ gut erhalten ! Das kann ich nicht von allen "subaeraten Elagabal-Denaren" in meiner Sammlung behaupten ... ![]() Grüße Jürgen |
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