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Das verwilderte Latein ist typisch für kleinasiatische Kolonien des 3. Jh. n. Chr. Obwohl offiziell Amtssprache, beherrschten wohl nur wenige in Cremna Latein. Diesem Phänomen widmete B. Levick in ihrem Buch "Roman Colonies in sothern Asia Minor", Oxford 1967, ein eigenes Kapitel: "The absorption of the colonists and the decline of latin" (S. 130-162). Speziell zu Cremna S. 148-153.
Ebenso typisch für das 3. Jh. sind Synkretismen: Hier eine Fortuna (Tyche) - Nemesis (der Greif hält ein Rad). Die Verbindung zum Kaiserkult stellt das Kaiserbild dar, welches die Gottheit hält. Dass Gottheiten Kultbilder in der Hand halten, ist keinesfalls ungewöhnlich. Dies kann durchaus auch Kaiserbüsten betreffen, vermutlich handelt es sich um ein Bildnis des Koloniegründers Augustus. Eine ähnliche Fortuna-Darstellung (ohne Nemesis-Bezug) zeigt uns schon eine Münze des Septimius Severus aus Cremna: H. v. Aulock, Münzen und Städte Pisidiens, Teil II, Tübingen 1979, 1160-1162.

Vielen Dank für diese Ergänzungen! Du hast ein Fachwissen und ausgezeichneten Zugriff zu wichtiger Literatur, der uns Laien natürlich fehlt!

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Viele Grüße
helcaraxe
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Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... )