Vor kurzem wurden auf der Höhensiedlung Pohanska nahe der westslowakischen Ortschaft Plavecke Podhradie vier Belege von bis dahin unbekannten keltischen Obolen gefunden, wissenschaftlich bearbeitet und publiziert.
(Julius Fröhlich, Keltske mince z oppida pohanska v Plavecke Podhradie v systeme "Penaznej Dohody" stredoeuropskych Keltov v najmladsej dobe Latenskej, Numismaticky zbornik 26, 2012, S 59-80)
Sie wurden so wie bisher in der keltischen Numismatik üblich, nach ihrem Erstfundort Pohanska benannt.
Die Münzen waren in einem Hort vergesellschaftet mit einem Karlsteiner Obol, einem Obol des Typs Roseldorf II,
einem Obol des Typs Kesselschmied und einem Vierundzwanzigstelstater.
Die beiden hier vorgestellten Belege stammen aus dem Weinviertel und wurden im Jahr 2012 von Dembski publiziert.
(Günther Dembski, Keltische Münzen des typs Pohanska- Neufunde aus dem niederösterreichischem Weinviertel,
MÖNG Band 52, 2012, Nr. 2, S80-82)
Auf dem Avers ist ein komplett in einzelne Ornamente zerlegter, nach rechts gerichteter Kopf erkennbar.
Das Revers zeigt das für den Stil der späten La-tenezeit charakteristische stilisierte Bild eines nach links laufenden Pferdes.
Sowohl der Stil, als auch die Schrötlingsform haben Parallelen bei den Karlsteinern.
Dar stark aufgelöste Avers erinnert aber auch an Prägungen der Kelten Englands, wie es auch beim Typus Kesselschmied der Fall ist, welcher ebenfalls nach einem Englischen Vorbild entstand.
viewtopic.php?f=44&t=2037&p=41076&hilit=Kesselschmied#p41076Datierung: Mitte des 1.Jh.v.Chr.
Diese Münzen stammen aus der spätesten Phase der Keltenprägung im ostösterreichisch- mährisch- slowakischem Raum.
Nr1:
D: 9-10mm
G: 0,44g
Nr2:
D: 7-11mm
G: 0,42g