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Westnorische Obole https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=4555 |
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Autor: | DOCISAM [ 29. Jul 2012, 12:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Westnorische Obole |
Guten Tag, im August 2007 erwarb ich über ebay einen westnorischen Obol des Gurinatyps und vom selben Verkäufer zwei weitere gleichartige Münzen, wie sie in diesem Forum und benachbarten Foren bereits mehrfach vorgestellt wurden: http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=3897&hilit=Gurina http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=2109&p=18578&hilit=Magdalensberg#p18578 http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=2858&p=25996&hilit=Magdalensberg#p25996 http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=68&t=24350 Was mich damals an den Münzen interessierte war, dass der Verkäufer unter der Beschreibung anfügte: "!!!eine Besonderheit für jenden Sammler österreichischer Münzen!!! Fundort ist bekannt und wird beim Kauf mitgeteilt!". - Den Fundort hat er dann tatsächlich beim Versand mitgeteilt, in dem er einen mit einem Routenplaner ausgedruckten Plan beilegte, auf dem Thörl Maglern Greuth eingekreist war mit dem handschriftlichen Vermerk "Dieser ungefähre Fundort wurde mir mitgeteilt (Bezirk Villach)". Meine Frage an Euch wäre nun: Was haltet Ihr von der Angabe? - Im Prinzip hätte der Verkäufer auch irgendeinen anderen Ort angeben können, ohne dass es nachprüfbar wäre. Andererseits werden in England beim Celtic Coin Index solche Finder- oder Verkäuferangaben ernst genommen, wohl weil man davon ausgeht, dass das meiste schon stimmen wird. Ob die Haltung richtig ist, wie bei den Katalogen des Sammlers BCD zu schreiben "said to be from ..." oder "angeblich bei ... gefunden"? Hier noch die Münzen: Obol, Gurinatyp, Ag, 9,3 mm, 0,71 g, Dembski 839 Dateianhang: Obol, Gurinatyp, Ag, 10,2 mm, 0,67 g, Dembski 839 Dateianhang: Obol, Gurinatyp, Ag, 9,8-10,6 mm, 0,64 g, Dembski 838 Dateianhang: Viele Grüße, Docisam |
Autor: | harald [ 29. Jul 2012, 17:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Westnorische Obole |
Hallo DOCISAM! Die Verifizierung derartiger Fundortangaben ist leider immer mit einem großen Unsicherheitsfaktor verbunden. Da es dort aber eine keltische Siedlung gibt, von der diese Obole in größerer Anzahl bekannt sind, könnte der Fundort möglicherweise stimmen. Etwa 2006 gab es auch das Gerücht, dass in dieser Gegend ein Münzschatz, bestehend aus mehreren tausen Obolen dieses Typs gefunden wurde, welcher großteils veräußert wurde. Viele Grüße Harald |
Autor: | DOCISAM [ 29. Jul 2012, 18:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Westnorische Obole |
Hallo Harald, herzlichen Dank für die Auskunft. Es schade, dass solche Funde nicht wie in England aufgenommen und dokumentiert werden. Viele Grüße, Docisam |
Autor: | harald [ 30. Jul 2012, 14:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Westnorische Obole |
Das ist der absolut kontraproduktiven österreichischen Gesetzgebung zu verdanken. Wenn bei uns derartiges gefunden wird, und der Finder meldet es, handelt er sich damit nur Probleme ein. Dafür gibt es leider zahlreiche Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit. Im Moment arbeite ich mit mehreren Kollegen daran, eine gemeinsame Lösung für eine Kooperation zwischen Wissenschaftlern und Sondengängern zu finden und es gibt bereits einige kleinere Erfolge. Bis wir in Österreich eine mit England vergleichbare Situation erreicht haben, wird es aber noch sehr lange dauern, wenn es überhaupt jemals dazu kommt.... Grüße Harald |
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