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Typ Gjurgjevac Kleinsilber https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=4414 |
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Autor: | harald [ 10. Mai 2012, 13:59 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Typ Gjurgjevac Kleinsilber | |||
Die Tetradrachmen des ostnorischen oder tauriskischen Typs Gjurgjevac werden in den Zeitraum zwischen 120 und 40 v.Chr. datiert. http://www.acsearch.info/record.html?id=144780 Das norische Kleinsilber von Fundorten nördlich der Donau, in Westungarn und der Slowakei ist ein Hinweis auf den Einfluß der Noriker im mittleren Donauraum ab der zweiten Hälfte des 1. Jh.v. Chr., wo sich nach der Niederlage der Boier gegen die Daker ein Ethnogemisch aus Boiern und Norikern gebildet hatte. (Andrej Vrtel, Das Münzwesen im Oppidum von Bratislava, 2007: "Nach dem Tod Burebistas, etwa um 40v.Chr. und dem Wegzug der Daker aus dem mittleren Donauraum nutzten die Noriker das Machtvakuum zur Vergrößerung ihres Einflusses jenseits der Donaugrenze auf boisches Gebiet.") Der Typ Gjurgjevac weist im Vergleich zu den übrigen ostkeltischen Prägungen die längste Prägeperiode auf. Wie bei vielen anderen keltischen Prägungen ist auch hier eine permanente Minderung des Edelmetallgehaltes feststellbar. Die beiden hier vorgestellten Kleinsilbermünzen fallen insofern aus der Reihe, als dass das spätere Stück ein sowohl höheres Gewicht, als auch einen weitaus höheren Feingehalt aufweist. Obol Frühe Variante des Typus Gjurgjevac aus legiertem Silber: Av: Kopf mit Diadem und s- förmigen Locken links Rv: Springendes Pferd mit Hackenhufen links. Obwohl das Exemplar keine besondere Erhalung aufweist, ist die Feinheit des Stempelschnittes noch gut erkennbar. G: 0,48g D: 9,5mm unediert Das dazugehörige Großsilber ist bei Göbl TKN Taf. 25, 47-48 abgebildet. Obol Typus Gjurgevac, spätere, stark in geometrische Ornamente aufgelöste Variante aus hochwertigem Silber: Av: Kopf mit zweireihigem Perldiadem links, das Haar in ovale Strahlen geordnet, Kugelkinn, Torquesmund, großer Augenkreis und Dreiecknase. Rv: Trabendes Pferd linls, Kopf als Endlosschleife, erhobener rechter Vorderlauf. G: 0,96g D: 11mm Bei Göbl TKN Taf. 27, Nr. 62 ist ein dazu passendes Großsilber abgebildet. Zitat: Ziegaus 585 Weiere Belege: Rauch, 11. FA. v. 09.06, 110 Rauch SA. 2011, 25 Rauch 88, Nr. 12 Rauch 58, 39 Grüße Harald
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Autor: | harald [ 10. Feb 2016, 12:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Typ Gjurgjevac Kleinsilber |
Dazu gibt es einen aktuellen Aufsatz, in dem auch eine der beiden hier vorgestellten Münzen besprochen wird. https://www.academia.edu/16331252/Small ... p._455_466 Grüße Harald |
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