Dieser Obol hat von der Schrötlingsform, der Schrötlingsgröße, dem Gewicht und der Legierung große Ähnlichkeit zum Roseldorfer Kleinsilber der Typen I und II. Auch der Buckelavers ist in dieser Form von den Roseldorfern bekannt. Das Reversbild weicht dagegen sowohl von der Gesamtdarstellung, als auch dem Stil davon komplett ab. Er zeigt eine Kombination aus torquesförmigen Bögen und sehr stark strukturierten Kugeln. Das Bild und die hohe Prägung erinnern entfernt an den Prager Typ, diese Münze dürfte aber noch um die Mitte des 2. Jh.v.Chr. geprägt worden sein, also lange vor der Ausprägung des Prager Typs.
Aus dem südlichen Niederösterreich ist ein weiteres typengleiches Exemplar aus früherem Stempel bekannt. Leicht geschüsselter Schrötling aus legiertem Silber.
D: 9mm G: 0,75g
Grüße Harald
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_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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