Dieser Stater stammt ebenfalls aus der Übergangsphase zum Muscheltyp, jedoch aus einer späteren Prägephase,
was unter anderem an dem geringerem Gewicht erkennbar ist.
Er wird so wie das bereits vorgestellte Exemplar von Paulsen zur älteren Goldprägung der Boier gezählt.
Der Avers zeigt einen stark erhabenen, gleichmäßig abgegrenzten Buckel.
Besonders bemerkenswert an dieser bisher unedierten Variante ist das Reversbild, welches aus einem großen rautenförmigen Buckel und einem durch einen Steg damit verbundenen dreieckigen Buckel zusammengesetzt ist.
Diese Formation erweckt bei richtiger Betrachtung und etwas Fantasie fast den Anschein, es handle sich um ein Frauenportrait mit Kopfbedeckung nach rechts im Profil.
Die beiden hier vorgestellten Stater repräsentieren die letzten Prägephase der boischen Goldprägungin Böhmen.
Die später ausgebrachten Muschelstater wurden nach deren Abwanderung bereits in der heutigen Slowakei geprägt.
viewtopic.php?f=44&t=1880&p=15958&hilit=muschelstater#p15958Datierung: etwa 140-120v.Chr.
Zitat: Paulsen-, Dembski-, Ziegaus-, Castelin Sammlung Zürich 1124 Var., Castelin Goldprägung B Ser. 5 Var.
G: 7,46g
D: D: 19mm
Grüße
Harald