Die sehr seltene Variante des Kroisbachers, welche von Pink Typ Kroisbacher mit Rad genannt wurde (OTA 466), hatte ihr Umlaufgebiet ebenso wie die kürzlich bei Rauch versteigerten Exemplare der Kroisbacher- Variante OTA 468 im heutigen Serbien.
http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1116455Der Typ OTA 466 zählt zu den seltensten Varianten des Kroisbachers, ist bisher lediglich mit 2 Exemplaren in den Zitierwerken angeführt und ist meines Wissens auch noch nicht im Handel angeboten worden.
Umsomehr war ich überrascht, als ich die zahlreichen Parallelen der Reversprägung zu einigen Kleinsilberprägungen festgestellt habe.
Als erstes Beispiel möchte ich gerne dieses Teilstück vorstellen:
Kleinsilber, Ostkelten, angeblicher Fundort:Sirmium
Av: Stark stilisierter Herakleskopf mit Löwenskalp r.
Stempelfehler bei 6h.
Rv: Gezügeltes Schnabelpferd mit senkrecht abstehendem Ohr nach links trabend, darüber Rad, welches mit einer geraden Linie mit dem Pferderücken verbunden ist und wahrscheinlich den stilisierten Reiter darstellt.
Darunter Standlinie als Perllinie.
Dieses Kleinsilber ist lediglich mit einem Exemplar in den Zitierwerken verzeichnet (Kostial, Sammlung Lanz, 1041).
Von den bisher 4 im Handel angebotenen Exemplaren stammt das hier gezeigte wohl aus dem frischesten Stempel.
Stempelfolge : 1 Rauch, 13. e- Auktion
2 Slg. Lanz 1041
3 Rauch 92
4 Hirsch 289
5 Coinarchives (Fundort Sirmium)
G: 0,87g
D: 11mm
Beizeichen in Form eines Rades, sowie das Schnabelpferd sind charakteristisch für Prägungen der Skordisker und auch die geperlte Standlinie findet sich beim skordiskischen Dachreiter, sowie auch beim Kroisbacher mit Rad und dem Kroisbacher mit Philippsreiter.
Grüße
Harald