Zu diesem Münztyp habe ich noch einige Details in Erfahrung gebracht, die für uns Österreicher nicht ganz uninteressant sind.
Vor 1914 wurde in Neudörfl (Burgenland, Pol. Bez. Mattersburg) ein keltischer Münzschatz, bestehend aus 36 Tetradrachmen dieses Typs und einer Tetradrachme des Kroisbacher Typs gefunden. (FMRÖ 1/2, 4/7, 211, Nr. 1-36)
Es ist bemerkenswert, daß schon 100 Jahre bevor die Daker unter Burebista die Boier besiegten, dakische Funde in Ostösterreich nachgewiesen wurden. Ob es sich dabei um das Depot eines Händlers gehandelt hat oder die dakischen Prägungen aus einem anderen Grund zu uns gelangten, ist vorerst noch ungewiß. Eine weitere Besonderheit besteht in der Vergesellschaftung mit dem Kroisbacher. Auch bei den in den letzten Jahren gehobenen Kroisbacher-Schatzfunden befanden sich mehrere Nachweise dakischer Provenienz. Man kann also schön in der ersten Hälfte und spätestens Mitte des 2. Jh. v.Chr. von einer sehr engen Verbindung zwischen den Kelten Ostösterreichs und den in Rumänien lebenden Dakern ausgehen.
Grüße Harald
_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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