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bestimmung einer Münze
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Autor:  siexer [ 31. Aug 2014, 13:16 ]
Betreff des Beitrags:  bestimmung einer Münze

Hallo alle zusammen!!!

Ich habe hier eine Münze und brauche Hilfe bei der Bestimmung.
Komme auf die Zeit 1738 bis 1742 hin, Haller Brägung.Wer weiß mehr? :?: :cry:
lg. siexer

Durchmesser: 13,15 mm,
Gewicht: 0,39 g.

Dateianhänge:
Unbenannt-1 Kopie.jpg
Unbenannt-1 Kopie.jpg [ 106.49 KiB | 10417-mal betrachtet ]

Autor:  Andechser [ 31. Aug 2014, 13:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: bestimmung einer Münze

Hallo siexer,
wie du schon selbst ganz richtig festgestellt hast, hat deine Münze mit dem Mittelalter nichts zu tun, weil sie zu spät geprägt wurde. Aber hoffentlich kann ein Moderator deine Anfrage in den richtigen Bereich verschieben.

Viele Grüße
Andechser

Autor:  siexer [ 31. Aug 2014, 16:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: bestimmung einer Münze

Hllo Doktor !
Habe leider zu spät bemerkt das ich in der falschen Übersicht bin, danke aber für deine rasche Antwort.
lg. Heinz

Autor:  otakar [ 31. Aug 2014, 20:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: bestimmung einer Münze

Das ist ein Vierer oder Quadrans, geprägt in Tirol ab der Kipperzeit (1620-1632). Die meisten Vierer wurden von 1705 bis 1711 unter 3 Kaisern geprägt (Leopold I., Josef I. und Karl VI.), daher ist die Zuordnung zu einem bestimmten Herrscher schwierig. Die Unterschiede liegen vor allem in der Schreibweise des U und des V und in der Krone.
Die Umschrift: PIETAS AD OMNIA VTILIS; QUADRANS NOVVS TYROLIS.
Schöne Grüße!
OTAKAR

Autor:  siexer [ 1. Sep 2014, 09:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: bestimmung einer Münze

Hallo OTAKAR!
Danke für deine Auskunft.
Hätte aber noch eine weitere Frage.
Auf den Avers ist am oberen Rand ein Beischlag der normalerweise nur auf den Münzen von Maria Theresia zu sehen ist.? Hat der eine Aussage ? Der Vierer von Karl VI. ist komplett gleich, aber ohne Beischlag.
Jedenfalls scheint der Vierer bei Tursky und Eypeltauer nicht auf.
lg. Heinz

Hallo OTAKAR !
habe als vergleich einen Quadrans angehängt.

Dateianhänge:
Quadrans 1745.jpg
Quadrans 1745.jpg [ 86.09 KiB | 10415-mal betrachtet ]

Autor:  otakar [ 2. Sep 2014, 20:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: bestimmung einer Münze

Hallo Heinz!
Du meinst das hübsche Ornament über dem Sechspass; man könnte es als Beizeichen sehen. Nebenbei: ein Beischlag ist etwas anderes, nämlich eine legale oder illegale zeitgenössische Nachprägung einer Münze. Mir steht leider auch nur der Moser-Tursky als Literatur zur Verfügung und da steht über diese Beizeichen nichts und in der anderen Literatur (z.B. Herinek) finde ich über die Quadransprägung - außer unter M. Theresia) auch nichts. Vielleicht können die Tiroler Freunde mit neueren Ergebnissen aufwarten. Im Rizzoli könnte man vielleicht was finden. Gesichert scheint zu sein, dass Vierer mit einem echten "U" eventuell ab Josef I. und dann vor allem unter Karl VI. geprägt wurden (angeblich 21 Millionen Stück). Deine Münze scheint ein Übergangstyp zu M Th. zu sein. Im Spätmittelalter wurde der Vierer in Tirol, zunächst in Meran, dann in Hall erstmals als 4-Berner-Stück geprägt (daher der Name) und war der 5. Teil eines Zwanzigers (später Kreuzer). Diese Münzen hatten bei 0,175g Feingewicht ein Raugewicht von 0,663g. Im Laufe der Zeit wurde der Vierer immer weniger wert und unter M.Th. wurde er 1747 vom etwa gleichwertigen 1/4 Kreuzer abgelöst. Die Bezeichnung QUADRANS NOVUS TIROL dürfte unter Leopold I. eingeführt worden sein.
Wenn Du den Moser-Tursky hast, dann findest Du Hinweise auf die Quadransprägung auf den Seiten 64/65 und auf Seite 100. Leider sind dort die Abbildungen so schlecht, dass man das fragliche Beizeichen nicht genau ausnehmen kann.
Ich hoffe, Dir mit meinen sehr spekulativen Gedanken ein wenig weitergholfen zu haben und rufe die Tiroler zu weiteren Beiträgen auf!
Schöne Grüße!
OTAKAR

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