Numismatik-Cafe

Liebe Forumulaner,
kann mir ein Kundiger mühsames Suchen ersparen? Es müßte ein Friesacher (Eriacensisprägung) von Eberhard I. aus Salzburg sein, lt Begleitzettel Probszt 9. Stimmt das, gibt es noch ein CNA-Zitat? Warum ist es nicht Aquileia oder einer der vielen Beischläge?
Gruß ischbierra

Hallo ischbierra,
du hast vollkommen Recht, dass es sich um den Typ Probszt 9 oder auch CNA Ca9 handelt.
Warum es sich nicht um eine der anderen Prägestätten unter anderen Prägeherren handeln kann, ist ohne eingehende Vergleiche nicht allgemein zu sagen. Man kann nur grob sagen, dass die Merkmale fehlen. So kann es sich um einen Beischlag aus Gurk handeln, wenn der Bischof eine dreifache Punktreihe auf dem Gewand trägt. Oder es kann sich um Aquileia handeln, wenn sich Punkte unter dem Kirchengebäude befinden. Aber wie gesagt fehlen bei deinem Stück jegliche Merkmale die auf eine andere Prägestätte als Friesach hinweisen könnten.

Viele Grüße
Andechser

Hallo Andechser,
vielen Dank für die Auskünfte. Ich habe noch eine weitere Frage. Hinsichtlich dieser Prägung gibt es verschiedene zeitliche Zuordnungen: von Eberhard I. über Interregnum und Albert III. bis hin zum allgemein gehaltenen "Eriacensisprägungen 1170-1220". Kannst Du dazu noch etwas sagen, besonders hinsichtlich meines Stückes?
Gruß ischbierra

Hallo ischbierra,
die Datierung der Eriacensis-Pfennige ist ein schwieriges Thema. Baumgartners Versuch einer zeitlichen Abfolge wurde durch neuere Funde in Teilen widerlegt, so dass in dem Bereich wieder vieles strittig ist und eine genaue Datierung einzelner Varianten nur schwer möglich erscheint. Aber ich denke, dass der Gesamtprägezeitraum dieses Obertyps auf die Jahre von 1170 bis 1200 begrenzt ist und somit in die Amtszeit Adalberts II. fällt, der zwei Amtszeiten hatte.

Viele Grüße
Andechser

Nochmals herzlichen Dank
Gruß ischbierra