wagner hat geschrieben:
Hallo, beim Stöbern auf eBay ist mir zufällig folgende Münze untergekommen:
http://www.ebay.de/itm/RAR-WURZBURG-Georg-Karl-von-Fechenbach-1795-1802-20-Kreuzer-1795-Franconia-/380670678148?pt=M%C3%83%C2%BCnzen_Medaillen&hash=item58a1bd9484Auffällig dabei, dass ebenfalls als Motiv eine Madonna mit Kind zu sehen ist. Ist das Motiv öfters anzufinden, weil ich kannte das vorher eigentlich nur von österreichisch-ungarischen Münzen unter Joseph II. Oder gehörte damals Wüzburg zum österreichisch-ungarischen Kaiserreich?
Lg, Christian
Das Fürstbistum Würzburg, Herzogtum Franken wurde 1803 im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses säkularisiert und gelangte an Kurbayern. 1805 schon kam es nach dem Frieden von Preßburg zu einer Art Ringtausch, aus dem Würzburger Gebiet wurde das Kurfürstentum Würzburg, das Ferdinand III von Toscana, ein Sohn Leopolds II., als Ersatz für die Toskana erhielt. Bayern tauschte Tirol ein, was dort nicht auf Gegenliebe stieß. Nach dem Ende des Alten Reichs wurde aus dem Kurfürstentum ein Großherzogtum, das bis 1814 bestand hatte, danach kam Würzburg wieder an Bayern. Also ein bißchen österreichisch war Würzburg schon mal. - Die Darstellung der Madonna , bekrönt mit Szepter und dem Jesuskind im Arm, auf einer Mondsichel und in Wolken schwebend ist eine barocke Interpretatio, die im ganzen süddeutschen und österreichischen Raum in vielfacher Form zu finden it. Hier wird sie als Patrona Franconiae gezeigt, anderswo gibt es sie als Patrona Bavariae, Hungariae etc. - Grüße, KarlAntonMartini