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Österreich Erzbistum Salzburg https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=40&t=102 |
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Autor: | Cziri [ 28. Mai 2009, 14:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
taurisker hat geschrieben: Für das Erzstift Salzburg hatte der hohe Bevölkerungsverlust durch die Vertreibung katastrophale wirtschaftliche Folgen. Von denen sich das Land nicht mehr erholte, selbst Colloredo konnte trotz diverser Sparmaßnahmen die geforderten Zahlungen an Österreich und Bayern nicht mehr tätigen und mußte schlußendlich in die Säkularisation einwilligen. Wo ließen die Erzbischöfe eigentlich ihre Münzen prägen? ![]() ![]() Gruß Cziri |
Autor: | Gerhard Schön [ 28. Mai 2009, 17:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
Cziri hat geschrieben: Wo ließen die Erzbischöfe eigentlich ihre Münzen prägen? In der Münzstätte Salzburg. ![]() |
Autor: | payler [ 28. Mai 2009, 18:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
Sieh mal: http://www.salzburg.com/wiki/index.php/ ... M%C3%BCnze |
Autor: | Cziri [ 29. Mai 2009, 06:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
danke ![]() |
Autor: | taurisker [ 30. Mai 2009, 20:20 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg | ||
Maximilian Gandolph Graf von Kuenburg Unter Erzbischof Max Gandolf brach ein neuer Verfolgungssturm gegen die Protestanten im Lande aus. Um 1683 führte Gandolf eine strenge Untersuchung wegen des umgreifenden Protestantismus durch. Der Grund dafür waren wohl hauptsächlich die evangelischen Bergknappen vom Dürrnberg mit ihrem Anführer Joseph Schaitberger, die geheime Gottesdienste im Wald abhielten. Um 1685 und 1686 wurden die Bergknappen schließlich zur Auswanderung gezwungen. Sie mussten ihre Kinder zurücklassen und der Obhut der römisch-katholischen Kirche anvertrauen. Ihre Habe wurde von den Behörden eingezogen. Protestantische Väter, die ihre Kinder angesichts dieser Verfügung zu verstecken beabsichtigten, sollten als Galeerensklaven verkauft werden, ebenso solche, die nach der Ausweisung insgeheim zurückkehrten, um ihr zurückgelassenes Vermögen mitzunehmen. Ebenso war Maximilian Gandolph an der Hexenverfolgung an führender Stelle an den zahlreichen und grausamen Hexenverbrennungen der Erzdiözese beteiligt. Im sogenannten Schinderjackl oder auch Zaubererjacklprozess war der Hexenturm in Salzburg das Gefängnis. Viele der 133 Hingerichteten waren Kinder! Als Schinderjackl ("Zaubererjackl") wurde im Volksmund der Salzburger Jakob Koller genannt, der ab 1675 zum mythifizierten Zentrum einer der spätesten und blutigsten Hexenjagdkampagnen in Europa wurde. Nachdem seine Mutter, Barbara Koller, 1675 unter Hexereiverdacht inhaftiert und im August desselben Jahres hingerichtet worden war, wurde ein ständig wachsender Finderlohn auf den Sohn Jakob ausgeschrieben, der, Legenden nach, die Fähigkeit gehabt haben soll, sich in einen Wolf zu verwandeln. Im Sog dieser Ereignisse wurde einige Buben, fast immer aus dem Landstreichermilieu Salzburgs und des angrenzenden Bayerns, der Hexerei beschuldigt. Um ihren Kopf zu retten beschuldigten sie weitere Kollegen. Durch dieses Schneeballsystem wurden im Laufe der Zeit 133 Menschen nach Anwendung der Folter hingerichtet, unter ihnen ca. die Hälfte Kinder und Jugendliche. Die Grausamkeit dieser Kampagne und die - aus heutiger Sicht - Absurdität der Vorwürfe sind insbesondere vor dem Hintergrund, dass dies so spät stattfand, ungewöhnlich: Der Höhepunkt der Hexenverfolgungen in Europa war das späte Mittelalter und das 15. Jahrhundert gewesen. Felix Mitterer beschäftigte sich mit dieser Thematik in seinem Theaterstück "Die Kinder des Teufels". Nachfolgend ein 3/4 Batzen geprägt unter Max Gandolph 1679.
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Autor: | Klosterschueler [ 30. Mai 2009, 20:26 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg | ||
Lieber Taurisker! Zu Max Gandolph hab ich natürich auch was beizutragen ![]() 15 Kreuzer, 1686 Klosterschüler
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Autor: | taurisker [ 31. Mai 2009, 10:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
Klasse Münze, lieber Klosterschüler! Am Bild ist zu erkennen, dass das Stück eine besonders schöne alte Sammlungspatina aufweist, super erhalten das Teil und mit feiner Patina, eine Münze ganz nach meinem Geschmack ... die 15-Kreuzer Stücke sind ja beeindruckend groß gewesen, kannst bitte bei Gelegenheit Dm und Gewicht nachreichen? Würd mich interessieren ![]() Salü taurisker |
Autor: | bibliothekar [ 31. Mai 2009, 10:59 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
für die fünfzehner gibt es ein standard werk: Höllhuber Ulrich: Die Fünfzehner Kaiser Leopolds I. und des Erzstifts Salzburgs. Salzburger Numismatische Gesellschaft. 399 S. Salzburg 1998 lg martin |
Autor: | Klosterschueler [ 31. Mai 2009, 11:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Österreich Erzbistum Salzburg |
Liebe Freunde! Gewicht und dm werden heute Abend nachgereicht. Klosterschüler |
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