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Wer einen Doktortitel braucht ... https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=12&t=935 |
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Autor: | taurisker [ 22. Aug 2009, 14:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Wer einen Doktortitel braucht ... |
... der fahre mal kurz nach Deutschland: http://www.orf.at/090822-41761/index.html An den Hochschulen in Frankfurt, Tübingen, Leipzig, Rostock, Jena, Bayreuth, Ingolstadt, Hamburg, Hannover, Bielefeld, Hagen, Köln und der freien Universität Berlin ist es angeblich kein Problem sich einen akademischen Grad zu kaufen, so manche Professoren an diesen Unis machen das lt. Medien möglich! Aber sowas ist nix Neues, so hat jeder Teppichhändler mit orientalischen Wurzeln hierzulande zumindest einen Dipl.Ing. vor dem Namen stehen, zB. die Uni in Bagdad hat angeblich auch gegen gute Bezahlung akademische Grade ausgestellt ![]() |
Autor: | 4037lech [ 22. Aug 2009, 15:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Viel zu teuer, hier bekomme ich das ganze für lau ![]() |
Autor: | taurisker [ 22. Aug 2009, 15:40 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
4037lech hat geschrieben: Viel zu teuer, hier bekomme ich das ganze für lau ![]() ![]() ![]() Fazit: werde Mitglied beim Numismatik-Café und der "akademische Grad" ist dir gewiss (wenn du fleißig mitarbeiten tust) ![]() |
Autor: | Afrasi [ 22. Aug 2009, 16:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Moin! Hier habe ich ja nun auch endlich einen akademischen Titel. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Ich lege wert auf die Feststellung, dass die Consulting-Gesellschaft ![]() ![]() ![]() Tschüß, ![]() |
Autor: | taurisker [ 22. Aug 2009, 19:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Afrasi hat geschrieben: ![]() ![]() ![]() ![]() Ich lege wert auf die Feststellung, dass die Consulting-Gesellschaft ![]() ![]() ![]() Das glaube ich natürlich ebenfalls ![]() Aber ich denke doch, dass so manche Damen und Herren mit einem akademischen Grad jetzt ziemliches Kopfweh bekommen werden bzw. ihren "erworbenen" Titel wieder ablegen müssen ![]() Was unsere Titelwitschaft in gewissen Teilen Europas betrifft, ja da sind wir ganz schön fleißig (hier in Ö sind Titel als Namensvorsatz etwas gaaanz gaaanz wichtiges) muss ich bemerken ... das Theater gibts zB. im anglo-amerikanischen Raum nicht: der einzige Doktor ist dort der "medical doctor". Übrigens: ich bin ganz und gar nicht begeistert von der Tatsache, dass mich im Krankheitsfall ein Dr.med. behandeln könnte, der seine Promotion nicht auf Dissertation und Rigorosum aufgebaut hat (und damit bewiesen hat, dass er die Befähigung zu vertiefter wissenschaftlicher Arbeit hat und dass er über solides Fachwissen in seinem Spezialgebiet verfügt), sondern sich seine "Befähigung" schlichtweg erkauft hat. Ähnliches gilt zwar für alle anderen Akademiker im Dienste der Gesellschaft und der Menschen ebenso, aber im Falle eines Mediziners ist das natürlich am allerwenigsten tragbar, das ist nämlich lebensgefährlich. Salü taurisker |
Autor: | Münz-Goofy [ 22. Aug 2009, 20:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Afrasi hat geschrieben: ...Ich lege wert auf die Feststellung, dass die Consulting-Gesellschaft ![]() ![]() ![]() Liebe Leute, im Cafe habe ich den Doktortitel ja schon hinter mir gelassen und operiere derzeit als Professor. Um Afrasis Bemerkung zu unterstreichen, möchte ich an dieser Stelle notieren, daß ich von der oben erwähnten Colsulting-Gesellschaft in Bäggisch Gläbbisch erst vor ein paar Jahren, lange nach meinem Umzug von Paderborn nach Bergisch Gladbach, gehört habe. Eine recht interessante Geschichte und ein lokaler Zufall. Leider war ich als Studierender nahezu mittellos und mußte Diplomarbeit und Dissertation privat finanzieren. Das geschah während meiner Zeit an der Uni Paderborn und ohne Kennnis dieser Briefkastenfirma in Bergisch Gladbach, einer Stadt, von der ich damals noch gar nichts wußte. Mein Studium habe ich seinerzeit durch Ferienarbeit finanziert. Der Benteler Stahl AG in Paderborn, die mir vom ersten bis zum letzten Semester jederzeit Jobs ermöglicht hat, sei Dank! Finanzielle Mittel, den akademischen Grad in GL zu bestellen, hätte ich sowieso nicht gehabt. Darauf, daß es sowas gibt, wäre ich Anno 1989 auch gar nicht gekommen. Ich verfolge die Berichterstattung in der Lokalpresse auch mit großem Interesse. Meine neue, seit 1990 bestehende "Heimat" Bergisch Gladbach, kommt ja immerhin durch solche Anekdoten in die Schlagzeilen, wenn auch in wenig postiver Weise. Lg an alle Prof. Dr mult. Dietmar |
Autor: | Klosterschueler [ 22. Aug 2009, 20:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Ein lieber Schulfreund von mir hat sich sein kärgliches Stundentenbrot durch Verfassen von Diplomarbeiten für besser dotierte Kinder finanziert. Das gibt's überall, kommt aber endlich mal an's Licht - recht so. Klosterschüler |
Autor: | KarlAntonMartini [ 23. Aug 2009, 23:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
taurisker hat geschrieben: [Übrigens: ich bin ganz und gar nicht begeistert von der Tatsache, dass mich im Krankheitsfall ein Dr.med. behandeln könnte, der seine Promotion nicht auf Dissertation und Rigorosum aufgebaut hat (und damit bewiesen hat, dass er die Befähigung zu vertiefter wissenschaftlicher Arbeit hat und dass er über solides Fachwissen in seinem Spezialgebiet verfügt), sondern sich seine "Befähigung" schlichtweg erkauft hat. Ähnliches gilt zwar für alle anderen Akademiker im Dienste der Gesellschaft und der Menschen ebenso, aber im Falle eines Mediziners ist das natürlich am allerwenigsten tragbar, das ist nämlich lebensgefährlich. Wenn man sich einen akademischen Grad ehrlich erarbeitet hat, wird man über solche Machenschaften zu recht erbost sein. Nur: ich fühle mich trotz ehrlicher Erlangung trotzdem gelegentlich wie ein Roßtäuscher, denn der akademische Grad bringt für die Qualität der Alltagsarbeit nichts. Deswegen könnte auch ein eitler Chirurg mit gekauftem Titel doch ein guter Operateur sein. Für mich ists das gleiche, wenn einer eine falsche Rolex braucht. Es gibt Schlimmeres. |
Autor: | Willem zwo [ 24. Aug 2009, 09:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Zitat: Übrigens: ich bin ganz und gar nicht begeistert von der Tatsache, dass mich im Krankheitsfall ein Dr.med. behandeln könnte, der seine Promotion nicht auf Dissertation und Rigorosum aufgebaut hat (und damit bewiesen hat, dass er die Befähigung zu vertiefter wissenschaftlicher Arbeit hat und dass er über solides Fachwissen in seinem Spezialgebiet verfügt), Hmmmm... Kleine Insidergeschichte: Nicht jeder Mediziner hat seine Promotion unmittelbar zur Verbesserung des medizinischen Prozesses aufgebaut. So mancher Dr.med. erlangte seinen Grad über "Die Geschichte des ....-Krankenhauses von den Anfängen bis Heute" oder" ......Heilstätten im deutschen Sprachgebiet des 19. und 20 Jhd.". Sicherlich für den interessierten Verfechter der Geschichte der Medizin literarische Highlights, trägt aber zur unmittelbaren medizinischen Forschung eher wenig bei. Natürlich kann sich ein solcher nach erfolgreicher Promotion dann auf einem für den Patienten hilfreichen und spezialisierten Weg begeben, aber das eine Promotion im medizinischen Sektor immer aus der Forschung und für den Patienten resultiert ist schlichtweg nicht haltbar. ![]() Bis dann Willem |
Autor: | +EPI+ [ 24. Aug 2009, 12:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wer einen Doktortitel braucht ... |
Zu den Medizinern. Die historischen Arbeiten sind meist besserer Hauptseminararbeiten. Was soll´s. Ich habe von einer Agentur gehört, die 2.000 Euro für eine Diplom-/Magister-/Masterarbeiten nimmt. Der Autor bekommt 1.000 Euro. Das Ganze ist legal (nicht für den Studenten), da es nicht unter "Wir schreiben für Sie Ihre Arbeit" läuft. Für Studenten ist dies durchaus attraktiv, da sie in den 3 bis 6 Monaten arbeiten und dabei mehr Geld verdienen können; außerdem noch Praktika, Urlaub etc. Plagiate gibt es durch das Internet viele. Ein Freund hat mir erzählt, dass ca 15% aller Seminararbeiten bei ihm mit 5 bewertet werden, da sie Plagiate (oder Teile davon) sind (Wie hoch mag die Dunkelziffer sein?). Bei Diplomarbeiten vergibt er sehr spezielle Themen und hat Diplomandenseminare, bei denen über den Stand der Diplomarbeit diskutiert wird - da ist der Betrug schon schwieriger. Ich selbst habe erst kürzlich eine Magisterarbeit Korrektur gelesen und stark in den Inhalt eingegriffen. Realistisch gesehen, dürften 30 Prozent aller Arbeiten mehr oder weniger Plagiate sein... Bei Arbeiten mit Labor-/Feldversuchen ist ein Plagiat schwieriger, aber manche kommen da mit Wasserkochen zu Ergebnissen... Und zum Schluss: Nicht geeignete Doktoranden: Bei uns musste man ohne Ausnahmegenehmigung mind. eine 2,5 haben. Eine Uni hatte einen Notendurchschnitt ihrer Absolvenen von 1,8, eine andere von 3,2. Da gibt es durchaus Ungerechtigkeiten. |
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