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 Betreff des Beitrags: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 2. Okt 2009, 22:20 
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Liebe Freunde!

Ich möchte euch die Bilder einer Reise nicht vorenthalten.
Haben uns - wie jedes Jahr - mit unserem Männerensemble in ein Kloster zurückgezogen und dann am Sonntag eine Messe in einem alten Wallfahrtsort gestaltet

Zitat:
Die Barockbasilika Sonntagberg befindet sich im niederösterreichischen Mostviertel auf einer Seehöhe von 704 Meter. Dadurch bietet sie den Besucher/innen neben einer fantastischen Innenansicht auch einen wunderbaren Blick über das Mostviertel und darüber hinaus.

Im Jahr 1440 wurde ausgehend vom Stift Seitenstetten eine Kapelle errichtet, die im gotischen Baustil entstanden war. Acht Jahre später erfolgte der Anbau einer Dreifaltigkeitskapelle. Im Jahr 1490 schließlich kam es zur Errichtung einer spätgotischen Kirche. Sonntagberg war in der österreichisch-ungarischen Monarchie einer der beliebtesten Wahlfahrtsorte.

Die heute gerne besichtigte Barockbasilika entstand im 18. Jahrhundert. Gebaut wurde sie in den Jahren 1706 bis 1732, wobei es bis 1793 dauerte, ehe alle Fresken und vor allem die Orgel fertiggestellt waren. Besonders die Orgel ist eine Erwähnung wert, denn sie ist eine der bedeutendsten spätbarocken Orgeln von Österreich.


Zitat:
Der Name Sonntagberg wird erstmals 1477 in der lateinischen Bezeichnung mons dominicus in den Quellen fassbar und weist auf die offenbar schon damals populäre Dreifaltigkeitswallfahrt hin, die sich rasch nach Begründung der Kapelle 1440 durch Abt Benedikt I. von Seitenstetten etabliert hatte.

Die steigenden Pilgerzahlen machten im 18. Jahrhundert einen Kirchenneubau notwendig, mit dem Jakob Prandtauer, Architekt des barocken Stifts Melk, betraut wurde. Die der hl. Dreifaltigkeit und dem hl. Michael geweihte Kirche auf dem Sonntagberg weist daher auch eine gewisse Ähnlichkeit mit der Melker Stiftskirche auf. Nach Prandtauers Tod (1726) führte seine Neffe Josef Munggenast den Bau zu Ende. Daniel Gran schuf zwischen 1738 und 1743 die figürlichen Fresken mit der Offenbarung des dreifaltigen Gottes im Gewölbe, wo Antonio Tassi die tatsächlich gebaute Architektur durch illusionistische Malerei fortsetzte. Martin Johann Schmidt, der so genannte Kremser Schmidt, malte zwei Altarblätter. Der aus Tirol stammender Baumeister und Erzgießer Melchior Hefele schuf die vergoldete Kanzel und ab 1751 gemeinsam mit dem Bildhauer Jakob Schletterer den Hochaltar, von dem sich im Stift Seitenstetten ein zeitgenössisches Modell erhalten hat. Der architektonische Aufbau aus Untersberger Marmor präsentiert im Zentrum das 1614 auf Kupfer gemalte Gnadenbild.


Näheres zum Sonntagberg

Euer Klosterschüler

PS: Die Orgel wurde 2001 komplett renoviert und befindet sich in gleichsam originalen wie perfekten Zustand :whow:


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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 3. Okt 2009, 06:11 
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Wunderschönen guten Morgen!

Traumhaft schöne Bilder lieber Olaf!
An diesem Ort zu sein, ja, das ist schon was Besonderes.
Mit welchen Liedern habt ihr denn die Hl. Messe mitgestaltet, oder habt ihrselbst eine ganze Messreihe gesungen?
Liebe Grüße
Gerhard

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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 3. Okt 2009, 09:21 
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Schöne Bilder - danke!

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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 3. Okt 2009, 15:58 
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Ich würde da eher sagen: traumhaft schöne Barockbasilika - und tolle Bilder davon ;)
Da lohnt sich längeres Verweilen - vor allem aber dann, wenn währenddessen die Orgel gespielt wird!

Lieber Gruß
Franz


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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 3. Okt 2009, 19:48 
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Mitglied der geheimen Hofkammer
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Wunderschöne Kirche. Aber erzähl mal, was Ihr gesungen habt. Grüß, KarlAntonMartini


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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 3. Okt 2009, 21:00 
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Liebe Freunde!

Kein Problem ;)
Ihr erlaubt, dass ich etwas aushole:
In einer Messe kann man als Sänger 2 "Sachen" singen:

Das Ordninarium, die "klassische" Messe, bestehend aus
Kyrie
Gloria
Credo
Sanctus & Benedictus
Agnus

Und das Proprium (was für den Chor halt übrigbleibt):
Eingangslied,
Zwischengesang, also den Vers zwischen Lesung und Evangelium
Gabenbereitung
Cummunio
Schlusslied

Ordinarium, üblicherweise gesungen von Kirchenchören, die nur zu Hochfesten auftreten und da zeigen müssen, was sie hoffen, darbieten zu können.

Wir (Männerenesemble Graz-Süd, Graz-Süd = eine Pfarre in Graz) sind ein Chor aus 14 (mittlerweile bis auf Ausnahmen in die Jahre gekommenes Ensemble) Männern, die aus einer klassischen Männerschola entstanden sind. Wir gestalten also alle 2 Monate die Messe mit. Und wir nehmen uns heraus, das eine oder anderer Lied im "Gotteslob" musikalisch authentisch darzubieten, d.h. unser Chorleiter setzt die eine oder andere wunderbare Melodie für uns.
Beispiele:
GL 108 "Komm du Heiland aller Welt"
GL 109 "Aus hartem Weh die Menschheit klagt"
"Nun sei uns willkommen, Herre Christ"
GL 166 "Oh Mensch bewein dein Sünden groß"
GL 266 "Nun danket alle Gott"
GL "Mein schönste Zier und Kleinod bist"
GL 583 "Ave Maria zart" (im Satz von Ausgustinus Franz Kropfreiter"
... wunderbare Melodien aus vergangenen Jahrhunderten.

Dazu den Vers zwischen Lesung und Evangelium. einstimmig, Begleitung durch die Orgel, klingt wie ein Mönchschor.

Je nach Jahreszeit dei eine oder andere Motette: Jacous Gallus, Johann Hählnlein... (1550-1591), "Pueri concinite" (=Knaben singt),
"Rensonet in Laudibus", ostkirchliche Gesänge ("Vater unser", ...).

Im Fall Sonntagberg muss ich ergänzen, dass die dortige Orgel von einem leider viel zu früh verstorbenen Freund betreut wurde, dessen Schüler (Manfred Tausch) wir für die Messe engagieren konnten. Er kann auf dem wunderbaren Instrument improvisieren wie kein anderer.

Das genaue Programm werde ich noch nachliefern, aber:

Eingang: Orgel (Improvisation), Männerchor (ostkirchlich)
Zwischengesang: Vers und Psalm
Offertorium (Gabenbereitung) : GL 166 "Oh Mensch bewein die Sünden groß"
Vaterunser (ostkirchlich)
Communio: Orgelimprovisation, Überleitung zu
4stimmiger Männerchor
Auszug: Orgelimprovisation (volles Werk)


Wie gesagt, Details liefere ich noch nach :oops:

Klosterschüler

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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 4. Okt 2009, 19:29 
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Hofrat
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Registriert: 22. Mai 2009, 21:19
Beiträge: 501
Wohnort: um 790 erstmals urkundlich als "dru" erwähnt
Hallo Olaf,

da kann ich nur zustimmen, einfach herrlich dort,
auch eine wunderbare Aussicht!
Bei mir war das Wetter leider nicht so schön, hab's
aber verbunden mit einer Besichtigung Seitenstetten,
sehr zum empfehlen.

Auch kulinarisch vom allerfeinsten diese Gegend :D

Gruss Walker


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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 4. Okt 2009, 20:19 
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Registriert: 3. Apr 2009, 21:47
Beiträge: 6488
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Lieber Walker!

Mjami!
Auch wir haben dort oben hervorragend gegessen - einfach, aber ehrlich und gut.
So soll's sein!
Wir hatten auch kein besseres Wetter, eher sogar noch dunstiger. Aber der Blick dort ist einmalig:
Auf der einen Seite in's Alpenvorland und auf der anderen Seite in die Eisenwurzen.
Gut zu sehen die kriminelle Brüstung, bei der nur ein Hasenzaun verhindert, dass Kinder unter 14
problemlos durchmarschieren und den Berg hinabpurzeln :roll:

Klosterschüler

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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 4. Okt 2009, 21:18 
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k&k Hoflieferant, Professor

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Beiträge: 721
Wohnort: Bremen
Klosterschueler hat geschrieben:
... kein besseres Wetter, eher sogar noch du(r)nstiger. Aber der Blick dort ist einmalig:Klosterschüler

Wie war der Weinkeller?
Ginkgo

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"Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen." Konfuzius


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 Betreff des Beitrags: Re: Sonntagberg
BeitragVerfasst: 4. Okt 2009, 21:23 
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Beiträge: 6488
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Lieber Ginkgo!

Dort ist das sog. Mostviertel, es wird also ein (vorzugsweise) Birnenmost gekeltert.
Der Ist so sauer, dass es einem das Hemd hinten beim... reinzieht :whow: .
Ist aber (vorzugsweise gespritzt) ein herrlich erfrischendes Getränk).

Kein Weinkeller also.... :cry:

Klosterschüler

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