Moin allerseits,
ich möchte mich zwar nicht verdächtig machen, dem konservativen Lager zugerechnet zu werden, aber ich bedauere Horst Köhlers Schritt sehr. Und ich denke auch, daß er es ehrlich meint. Die ständige Kritik an seiner aktiven Amtsführung, zuletzt an seinem Interview zu Auslandseinsätzen, haben wohl Spuren hinterlassen. Er war wirklich kein "Unterschriftspräsident". In seiner ersten Amtsperiode hatte man ihm vorgeworfen, sich zu sehr in die Politik einzumischen, seit seiner Wiederwahl lästerte die Presse, er sei abgetaucht und nicht mehr wahrnehmbar. Dann kamen die Äußerungen nach seinem Afghanistan-Besuch vor ein paar Tagen, die sicherlich diplomatisch nicht sehr klug waren, aber wohl auch nicht so gemeint, wie in vielen Kommentaren und Karikaturen dargestellt worden sind.
Ich denke schon, daß er sich selbst gefragt hatte, warum er sich das alles noch antun soll. Einen lukrativen Job in der Wirtschaft findet er garantiert. Die ersten Angebote sind sicherlich schon eingegangen.
Gingkos Frage:
Zitat:
Hat unser ex Bundespräsident ein "Rückrat wie eine Qualle" oder sollten wir uns vor der Entscheidung verbeugen?
ist sicherlich bewußt dialektisch gestellt. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo dazwischen. Aber lieber Gingko, Du kannst jetzt doch froh sein, daß ein Bremer für ein paar Tage Staatsoberhaupt ist....
Lg
Dietmar
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Heute liegt in aller Ewigkeit vor morgen. Bringe den heutigen Tag zu Ende, dann kümmere Dich um den nächsten (afrikanisches Sprichwort)
