KarlAntonMartini, klaupo und Jetonicus,
Bernhard Koch schreibt im CNA bei den Kaiser Heinrich V. zugeordneten Pfennigen mit Hand, sowie bei den Prägungen der Äbte mit Einzelhand, noch von einer
Zitat:
...aufragenden Hand zwischen zwei Türmen.....
Bei den Prägungen mit zwei Händen von
Zitat:
.....zwei Händen mit ausgestellten Daumen....
Erwin Löschl schreibt 2013 in 4.1):
Zitat:
Bei diesem Pfennig LNP 2 (entspricht CNA B31) ist zum ersten Mal der Stifterhandschuh im Revers zu sehen.
In 4.2) Klösterliche Prägung mit Handschuh und Kentaur - LNP 5 (=CNA B34) bis LNP 9 (=CNA B40) schreibt er:
Zitat:
Ab 1127 beginnt die Prägung der Äbte. Die Averse zeigen den segnenden Handschuh (Zeichen der Belehnung) oder die Hand Gottes?
In einer ähnlichen Arbeit (Seminar SS 2009) habe ich weitere Einträge zur Hand gefunden, die allerdings im später erschienen Buch von 2013 nicht mehr in dieser Form erwähnt werden:
Zitat:
5,2) Die Münzen Kaiser Heinrich V.
.....es erscheint die segnende Hand: einesteils das Zeichen für den Schutz Gottes, in diesem Fall aber das Symbol für die kaiserliche Macht und die Belehnung das Klosters und der Grafen.
Für die Prägungen des Klosters findet sich hier unter 5,3) folgender Eintrag:
Zitat:
Die Aversseite mit der segnenden Hand zwischen zwei Türmen bezieht sich auf das Gründerkloster Vornbach. Die romanische Kirche in Vornbach hatte eine Zweiturmfassade und es wird dieses Bild für die erste neunkirchner Münze beibehalten. Auf dem Epitaph der Himiltrud in Formbach hält sie in einer Hand das Modell dieser Kirche, in der anderen hingegen den Stifterhandschuh. Der Handschuh ist eine Insignie wie Krone und Szepter, im kirchlichen Bereich bereits im 8. Jahrhundert für Bischof und später auch für Äbte verliehen, sogar päpstlich bestätigt. Er gilt auch als Zeichen des Königsbanns, für eine unter besonderen Schutz stehende Stätte, das heißt Sonderfriede für die Abhaltung eines Marktes. Der Handschuh als Symbol für die Belehnung findet damit eine weitere Bestätigung. Die Münze Koch 39b mit zwei Händen zwischen den Kirchtürmen zeigt die doppelte Belehnung durch den König und den Papst. Die Münzen mit einer Hand K33-38 mit dem Kentaurenkampf im Revers sind kein königliches, weltliches sondern ein symbolisch religiöses Bild. Die sehnende Hand und Kirche ist für die Münzen vor 1140 bestimmend.
hexaeder