Bei dieser Drachme bin ich mir fast sicher, dass der eine oder andere von Euch ein Beleg in seiner Sammlung hat und würde mich über Vergleichstücke freuen.
Es handelt sich um die relativ seltene Variante einer ostkeltischen Drachme,
geprägt von einem westungarischen Stamm aus dem ehemaligen Komitat Ohuta.
Pink kannte lediglich 1 Exemplar dieser Variante.
Diese Münzen werden in Westungarn und auch in Niederösterreich gefunden.
Mittlerweile sind an die 20 Belege bekannt.
Besonders gelungen finde ich, dass der Stempelschneider einen besonderen Schwerpunkt bei der Wiedergabe des Helms gesetzt hat und diesen fast formatfüllend und ornamental aufgelöst ins Bild setzt.
Der Avers zeigt einen wohl von den Goldstateren des Alexander und des Lysimachos beeinflußten behelmten Athenakopf mit Helmbusch und s- förmiger Wangenklappe nach rechts.
Leider ist wegen des knappen Schrötlings das Bild stark beschnitten.
Auf dem Revers ist die links sitzende Athena erkennbar, dahinter ein mächtiger Schild.
Ein Stempelriß befindet sich zwischen 4 und 10 Uhr.
Der Schrötling weist eine für ostkeltische Prägungen unübliche Form auf,
da er beidseitig stark konvex ist.
Im Feld mehrere Kugelförmige Beizeichen, welche wohl als Überreste einer Scheininschrift
zu deuten sind.
Leicht legiertes Ag.
4,09 G.
D: 13mm
Pink 596
Forrer 372
De la Tour 10061
Dembski 1490
Grüße
Harald
PS.: Ich hoffe, schön langsam klappt es mit meinen Fotos.