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BeitragVerfasst: 27. Jan 2011, 09:35 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Liebe Freunde der arabischen Numismatik,

diesen Brummer habe ich als "Beifang" in einem Lot römischer Bronzen erhalten und weiß absolut nicht, wie ich an die Bestimmung gehen soll, da mein Arabisch ungefähr so gut ist wie die Steptanzkünste eines Froschs an Heiligabend.

Ich dachte bislang immer, arabische Münzen seien ohne Portrait, aber offensichtlich stimmt das nicht ganz.

Wer sich an diesem Stück versuchen will (27 mm, 14,02 mm) sei herzlich dazu eingeladen und bedankt!


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arabischer trumm.JPG
arabischer trumm.JPG [ 83.2 KiB | 9312-mal betrachtet ]

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helcaraxe
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 Betreff des Beitrags: Re: Arabischer Brummer mit Portrait
BeitragVerfasst: 27. Jan 2011, 11:30 
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Wirklicher Hofrat

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Moin helcaraxe,

dein Stück paßt eigentlich ganz gut in ein Römer-Lot, denn so weit ist das Motiv gar nicht davon entfernt ... wenn auch die Vorlage des Portraits in diesem Fall eher griechisch zu sein scheint. Deine Münze ist ein (Bild-) Dirhem der Zangiden von Sinjar, geprägt im Jahr 601 AH. Ein besser erhaltenes Vergleichsstück findest du hier:

http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=17908

Die Zangiden und Artuqiden (Urtukiden) haben gern römische Portraits auf ihre Münzen gebracht ... bis die Mongolen kamen. Ich habe z.B. einen "Constantin" (Artuqiden) und einen "Gordian" (Zangiden), die ich vielleicht einmal vorstellen werde. Etwas mehr zu diesen Bild-Dirhems findest du in der Sektion "Mittelalter" unter dem Thread, den @ischbierra gestartet hat:

viewtopic.php?f=38&t=2910

Gruß klaupo


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BeitragVerfasst: 27. Jan 2011, 12:01 
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BeitragVerfasst: 27. Jan 2011, 12:05 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Lieber klaupo, vielen herzlichen Dank für Deine Erläuterungen. Da sieht man mal wieder, wie spannend Numismatik sein kann, vor allem, wenn man an die Randgebiete des eigenen Sammelgebietes kommt, wo man sich gar nicht auskennt. Das Thema von ischierra habe ich (nochmals) mit großem Interesse gelesen, denn natürlich hatte ich diese Beiträge zwar schon früher gesehen, aber der Inhalt war mir wieder vollständig entschwunden... :oops:

Trotzdem werde ich das Stück wohl nicht behalten, falls jemand (wenn ich das hier schreiben darf), Interesse hat - bitte PN an mich.

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BeitragVerfasst: 28. Jan 2011, 08:24 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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http://www.acsearch.info/record.html?id=272982

Hier gibt es noch eine gewagte Theorie, wie Athena Promachos auf diese Münzen kommt. Ich kenne mich in diesem Abschnitt der Geschichte zu wenig aus, um das wirklich beurteilen zu können, aber ich finde es auf den ersten Blick ein wenig weit hergeholt

CNG hat geschrieben:
Wayne G. Sayles has presented a remarkable hypothesis linking this type with one of the most important artistic achievements of the classical world. The bronze and ivory monumental statue of Athena Promachos, created around 460 BC by Pheidias of Athens, became one of the most admired art works of the ancient world. Except for an abortive effort by Caligula to remove it to Rome, it was a protected treasure of Athens for 750 years, until Constantine removed it to his new capital of Constantinople in 330 AD. The statue faded from view for nearly 900 years, until 1203, when Constantinople was beseiged by the forces of the Fourth Crusade. A superstitious populace, believing the mammoth statue was somehow beckoning the invaders, pulled it down and destroyed it. This wanton act of destruction would have appalled the few scholars still conversant with classical history, quite a number of whom were attached to the courts of Islamic rulers. Muhammud, educated by such scholars, would have struck this coin to mark the loss of an important work of art at the hands of what the Turks would regard as barbaric westerners.

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