Den ostkeltischen Typ Dachreiter habe ich bereits hier vorgestellt:
viewtopic.php?f=44&t=488Er zählt zu den frühesten keltischen Prägungen.
Zu diesem Großsilber gibt es auch Teilstücke.
Besonders die Drachmen werden oft mit den weit häufigeren Drachmen des Typs Kugelwange verwechselt.
viewtopic.php?f=44&t=2937Das ist wenig verwunderlich, da der Typ Kugelwange aus dem Typ Dachreiter durch Umschnitt der Stempel entstanden ist und deswegen einige Ähnlichkeit zwischen den beiden Typen besteht.
Die Unterschiede sind sowohl auf dem Avers, als auch dem Revers leicht erkennbar
und das Durchschnittsgewicht ist höher.
Die Drachmen des Typs Dachreiter tragen auf ihrem Avers ein fein geschnittenes Portrait mit kaum ausgeprägter Kugelwange, welches vom Großsilber in vielen Details übernommen wurde.
Beim Typ Kugelwange ist der Stempel grober geschnitten, das Relief flacher und die namensgebende kugelförmige Wange gut sichtbar.
Das Reversbild stimmt ebenfalls in vielen Details mit dem Großsilber überein,
besonders das radförmige Symbol ist von diesem in der gleichen Form übernommen.
Die Drachmen des Typs Kugelwange tragen dagegen über dem Pferd ein Beizeichen in Form eines Rings.
Die seltene Variante mit dem Portrait nach links ist in der Standardliteratur nicht bekannt.
Sie zeigt schon starke Merkmale des Typs Kugelwange und dürfte einen Übergang darstellen.
Der Obol kommt ebenfalls nur sehr selten vor. Er zeigt auf dem Avers ein gänzlich unteschiedliches Bild,
der Revers stimmt dagegen mit den Drachmen und Tetradrachmen überein, weswegen er von Göbl und Pink auch dieser Gruppe zugeordnet wurde.
Währungseinheit der Skordisker in Syrmien (Serbien), 220-180v. Chr.
Tetradrachme: 13,75g, OTA 174 Var.
Drachme: 2,65g, OTA 188
Drachme Sondervariante mit Linksportrait: 1,84 g.
Obol: 0,81g, OTA 190
Grüße
Harald