Nach zwangsweise Abstinenz vom Forum wegen privater und beruflicher Turbulenzen melde ich mich nun mit einem kleinen Schmankerl zurück...
Ich liebe Lots und ich liebe es, an den enthaltenen Münzen herumzutüfteln und sie zu bestimmen (vielmehr, als schon bestimmte Münzen zu kaufen) und manchmal erlebt man seine Überraschungen:
Dieser Quadrans bietet eine kleine Besonderheit:
Augustus.
Quadrans, 8 v. Chr.; Rom; 2,87 g; 17 mm.
Av.: PVLCHER TAVRVS REGVLVS; Zwei Hände im Handschlag, Caduceus haltend.
Rv.: IIII (sic!) · VIR· A· A· A· F · F / S C.
Normalerweise lautet die Inschrift ja III · VIR· A· A· A· F · F / S C, was ja auch einzig Sinn macht, weil es stets nur drei Triumviri monetales gab, eben auch im Jahr 8 v. Chr. Der Stempelschneider macht hier jedoch eindeutig IIII draus, was zudem durch folgendes stempelgleiches Stück noch bestätigt wird:
http://www.acsearch.info/record.html?id=97080Interessanterweise ist das damals Lanz auch entgangen. RIC², BMC und auch Romanatic ist diese Variante ebenfalls unbekannt. An eine antike Imitation glaube ich angesichts des Stils nicht.
Mit ein bisschen Glück kann man also auch heute noch - sogar bei Augustus - neue Münzen entdecken.