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Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen
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Seite 4 von 5

Autor:  beachcomber [ 31. Aug 2009, 09:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

halo müpu,
wie du weisst, habe ich auch kein problem mit entpatinierten münzen.
allerdings besteht dann immer das problem, dass leute, die weniger erfahren sind was entpatinierte münzen angeht, deren echtheit bezweifeln.
die münze wird bald wieder eine dunkle tönung annehmen (der anfang einer neuen patina), was das dann wieder etwas ausgleicht. allerdings frage ich mich im vorliegenden fall, wo du da verkrustungen gesehen hast. :)
die paar rote auflagen hätte man auch gut glätten, und die patina damit erhalten können.
grüsse
frank

Autor:  justus [ 31. Aug 2009, 10:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

beachcomber hat geschrieben:
allerdings besteht dann immer das problem, dass leute, die weniger erfahren sind was entpatinierte münzen angeht, deren echtheit bezweifeln.

Danke für die Blumen! Deine direkte Art ist doch immer wieder erfrischend! IVSTVS Bild

Autor:  beachcomber [ 31. Aug 2009, 13:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Zitat:
Deine direkte Art ist doch immer wieder erfrischend! IVSTVS

na, das hoffe ich doch ;)
grüsse
frank

Autor:  imperator44 [ 31. Aug 2009, 16:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Oooch Justus, das war doch wirklich harmlos, Du solltest ihn mal in seiner diretissima Art erleben.
Allerdings bin ich auch Eurer Ansicht, daß der müpu die Münze im Originalzustand hätte belassen sollen. Wenn die paar roten Auflagen (es handelt sich dabei um Kalk), wirlich so störend waren, hätte man sie mit etwas Geduld und dem richtigen Werkzeug zwar nicht ganz entfernen können, aber zumindest zum Teil. Aber, wie gesagt, nötig wäre auch das nicht gewesen. Jetzt hat er ein aufgerautes Stück, und es wird Jahre dauern, bis die Münze wieder ein bißchen dunkler wird. Wobei es bei der unruhigen Oberfläche bleibt. Schade.
Grüße vom imperator44.

Autor:  justus [ 31. Aug 2009, 17:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Hallo Andreas,

Ja, ja, so sind sie halt, die Portugiesen! ;) Immer einen lustigen Scherz auf den Lippen! Am besten fand ich seinerzeit folgende "Ausdrucksweise" (Zitat): "galba hat eine der ausdruckstärksten fressen (pardon my french) die die römische kaiserreihe so zu bieten hat."

mit freundlichen Grüßen
IVSTVS

P.S. Was auch immer du sagst, sage es weise und bedenke das Ende.

Autor:  imperator44 [ 31. Aug 2009, 21:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Wohl gesprochen Justus, aber der Ausspruch mit der ausdruckstärksten Fresse hat was, das muss man ihm lassen.

Autor:  Arminius [ 1. Sep 2009, 20:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Als abschreckendes Beispiel für perfekte Patinierung und Alterung moderner Fälschungen, mein geprägter Uranius Antoninus aus neuen Stempeln. Im original "Fundzustand" (zum Glück nur Grabbelkiste):

Bild

Struck Uranius Antoninus fake, "Emesa mint", aged and patinated modern strike,
"Tetradrachm" (24-28 mm / 8,90 g),
Obv.: AVTOK COYΛ COVHPOC ANTΩNI[NO]C C, radiate and draped bust right, seen from behind. Rev.: ΔHMAPX ЄΞOVCIAC VΠ B / S - C , Aequitas, wearing himation and long chiton, standing l., holding scales with her right hand and cornucopia with left arm.
cf. H. R. Baldus, Die "reformierten" Tetradrachmen des Uranius Antoninus im Lichte eines neuen Fundes, CHIRON 5 (1975), 456, 9 ; cf. Prieur 127, 1074 .

vergleiche Stücke in unpatinierterem Zustand:
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ara-11.JPG ;
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... ntonin.jpg

:evil:

Autor:  nephrurus [ 1. Sep 2009, 20:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

genial und gefährlich zugleich :roll: bei ebay bringt der locker 4stellig

Autor:  helcaraxe [ 1. Sep 2009, 21:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

puh, meine Herren - das nenne ich wirkich gefährlich.
Abgesehen davon, dass ich nie eine so teuere Münze kaufen würde, ohne mir alle Stempel von dem betreffenden Stück genau anzusehen, ist diese künstliche Patina wirklich bitter.

Autor:  nephrurus [ 1. Sep 2009, 21:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

helcaraxe hat geschrieben:
puh, meine Herren - das nenne ich wirkich gefährlich.
Abgesehen davon, dass ich nie eine so teuere Münze kaufen würde, ohne mir alle Stempel von dem betreffenden Stück genau anzusehen, ist diese künstliche Patina wirklich bitter.


wenn man solche Stücke sieht, ist doch die Frage berechtigt ob man überhaupt noch bedenkenlos Bronzemünzen ohne genaue
Analys kaufen kann...

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