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Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen
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Seite 2 von 5

Autor:  beachcomber [ 8. Aug 2009, 13:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Zitat:
meine gezeigte Münze war vielleicht kein besonders gutes Beispiel für die Patina.

warum? auf einem foto fällt die ganz sicher nicht auf,und selbst in der hand wohl nicht.
erst bei näherer untersuchung, wird man drauf kommen.
was allerdings bei diesem stück aufffällt, ist der nicht ganz korrekte stil.
grüsse
frank

Autor:  justus [ 20. Aug 2009, 10:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Ein, wie ich finde, besonders extremes Beispiel für die "Nachpatinierung" einer Schrottmünze, ist wohl diese VRBS-ROMA-Münze. Sehe ich da noch die Pinselstriche vom Auftragen der Paste? Ich wundere mich übrigens schon seit längerem über den "neuen Farbton" auf Photos von LANZ!

http://cgi.ebay.de/LANZ-Rom-Urbs-Roma-B ... 286.c0.m14

Grüße IVSTVS

Autor:  beachcomber [ 20. Aug 2009, 12:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

würde ich eher auf den versuch einer 'reinigung' zurückführen wollen.
ich glaube nicht,dass hier was manipuliert wurde, denn dann wäre das resultat doch wohl hoffentlich besser geworden. :)
grüsse
frank

Autor:  Homer [ 20. Aug 2009, 22:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Hallo zusammen!
Wo gerade schon einmal die Experten beim richtigen Thema zusammensitzen, möchte ich mal eine Ziemlich-Neu-Erwerbung von mir zeigen. Hab' ich vor nicht allzulanger Zeit auf Iii-Bäh gekauft, von einem Verkäufer, der, wie sich bald darauf zeigte, auch alles mögliche Gefälschte verkaufte (wüste Sachen teilweise, bis zu Valerius Valens etc.). Da der Stil dieser Münze, wie ich meine, in Ordnung ist und der Rand nichts Verdächtiges zeigt, halte ich diese Münze eher nicht für eine Totalfälschung. Aber was meint Ihr zu der Patina?

Danke im voraus,

Rupert

Dateianhänge:
2122.JPG
2122.JPG [ 124.59 KiB | 10856-mal betrachtet ]

Autor:  beachcomber [ 21. Aug 2009, 00:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

ferndiagnosen sind natürlich immer so eine sache, aber ich würde mal behaupten, die ist ok!
grüsse
frank

Autor:  biatec [ 21. Aug 2009, 09:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Hallo Homer,

bei aller Problematik mit Ferndiagnostik würde ich eher in die andere Richtung tendieren und die Münze für eine Totalfälschung halten.

Mich irritiert die insgesamt total flache Detaillierung und die weichen Übergänge sowie die seltsame Patinierung wie ich sie von manipulierten Fibeln kenne.

Aber ohne ein Stück in Händen zu halten ist eine abschließende Beurteilung natürlich immer heikel und ausserdem bin ich weit entfernt ein Römerexperte zu sein.

LG

biatec

Autor:  nephrurus [ 21. Aug 2009, 09:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

also für mich sieht die Münze gut aus- Stil passt, die Patina scheint besonders dick zu sein - sie ist ein wenig porös - aber ich finde nichts, was mich stören würde...

Autor:  harald [ 21. Aug 2009, 10:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Auf Grund des Fotos zu urteilen gibt es für mich nichts verdächtiges an dieser Münze.
Diese Form von Patina ist mir auch schon auf Fundstücken untergekommen und der Stil ist ok..
Diese hellgrüne tieferliegende Patina ist meistens sehr weich und wirkt auch korrodierend auf die Metalloberfläche.
Wie sieht´s mit dem Gewicht aus?
Ich nehme an es paßt in das Schema.

Gruß
Harald

Autor:  4037lech [ 21. Aug 2009, 11:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

Hallo Homer,
auch wenn ich mich gegen die Experten stelle, irgendwie gefällt mir die Patina und auch der Stil nicht so recht. Was mich stört sind die dunklen Stellen beim Lorbeerkranz und bei den Nackenhaaren. Sieht aus wie eine Grundierung auf der dann die Patina aufgebracht wurde

Ich habe einmal eine ähnliche Patina aus Ammoniumcarbonat und Ammoniumchlorid gesehen. Geh mal am Rand mit etwas Aceton darüber.

Zu diesem Thema gibt es eine Publikation:

Hughes, Richard/Rowe, Michael: The Colouring, Bronzing and Patination of Metals. New
York 1991,

Gruss
Richard

Autor:  nephrurus [ 21. Aug 2009, 12:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fälschungstechniken zur "Neupatinierung" von antiken Münzen

4037lech hat geschrieben:
Hallo Homer,
auch wenn ich mich gegen die Experten stelle, irgendwie gefällt mir die Patina und auch der Stil nicht so recht. Was mich stört sind die dunklen Stellen beim Lorbeerkranz und bei den Nackenhaaren. Sieht aus wie eine Grundierung auf der dann die Patina aufgebracht wurde

Ich habe einmal eine ähnliche Patina aus Ammoniumcarbonat und Ammoniumchlorid gesehen. Geh mal am Rand mit etwas Aceton darüber.

Zu diesem Thema gibt es eine Publikation:

Hughes, Richard/Rowe, Michael: The Colouring, Bronzing and Patination of Metals. New
York 1991,

Gruss
Richard


was genau gefällt Dir denn am Stil nicht?

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