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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 31. Dez 2009, 10:27 
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Hofrat
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wohl eher eine gussfälschung, nicht subaerat!
auch wenn du unter dem mikroskop silberne stellen siehst, kann das durchaus ein rest des ursprünglichen weissmetalls sein.
grüsse
frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 10. Apr 2010, 17:19 
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Hofrat
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beachcomber hat geschrieben:
wohl eher eine gussfälschung, nicht subaerat!
auch wenn du unter dem mikroskop silberne stellen siehst, kann das durchaus ein rest des ursprünglichen weissmetalls sein.
grüsse
frank

Denke auch, dass es sich eher um einen Gussdenar handelt. Außerdem möchte ich in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Umfrage zu "Statistik "Häufigkeit von plattierten und gegossenen Denare" hinweisen -----> viewtopic.php?f=47&t=2108
Da, wie ich sehen kann, einige Mitglieder sehr schöne plattierte und gegossene Denare in ihren Sammlungen haben, wäre es interessant, eure Zahlen in die Statistik mit aufzunehmen. Im Voraus herzlichen Dank ... Daten könnt ihr auch per PN an mich schicken ! ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 2. Jun 2010, 22:34 
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Wirklicher Hofrat

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Mitunter bekommt man silberplattierte Münzen von so hoher Qualität, daß man sagen muß: Hier waren echte Profis am Werk, da hatte der Durchschnittsrömer keine Chance. Dieser Antoninus-Pius-Denar (Rs. ITALIA, zu RIC 73) zum Beispiel ist im Stil so gut, daß er, als die Plattierung noch nicht schadhaft war, wohl problemlos für echt durchging. Zumal die Größe mit 18 mm und das Gewicht mit 2,85 g absolut im normalen Rahmen lagen.

Viele Grüße,

Rupert


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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 3. Jun 2010, 08:19 
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Hallo Rupert!
Gratuliere zu diesem schönen Stück in handwerklich perfekter Ausführung.

Bezüglich der gleichmäßigen Plattierung meine ich, dass wohl die meisten subärate ursprünglich einen sorgfältig gefertigten Überzug aus Silberblech hatten.
Dieser ist dann duch den Abrieb während des Umlaufes und besonders durch die Bodenlagerung nur mehr mangelhaft vorhanden.
Ein Hauptgrund, warum die Plattierung auf vielen Stücken im Handel große Lücken aufweist dürfte jedoch bei der falschen Resaurierung zu suchen sein.
Leider ist eine genaue Waage für viele Sucher noch immer ein Fremdwort und die Münzen wandern so wie die massiven Exemplare erst mal ins Reinigungsbad.
Das Ergebnis ist auf den meisten Stücken im Handel gut sichtbar.

Ich verwende zur oberflächlichen Freilegung von Korrosionsprodukten auf versilberten Münzen funfprozentige Zitronensäure und setze diese lediglich an der Oberfläche ein.
Das Einlegen im die Flüssigkeit führt fast immer zu schlechten Ergebnissen.
Ich verwende Wattepads, die ich mit der Flüssigkeit tränke und lege die Münze vorsichtig dazwischen.
Etwa alle 10 Min. wir dann unter dem Mikro kontrolliet, am Schluss neutralisiert und dann ausgiebig gewässert.

Viele Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 3. Jun 2010, 08:33 
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Beiträge: 2162
Der auf Seite 9 von Justus vorgestellte subärate Aureus hat mich zu einigen Überlegungen gebracht.

Subärate Goldmünzen waren bei den Römern im Gegensatz zu den Kelten relativ selten.
Bei den Boiern haben die Goldstater unter den Fundmünzen von Roseldorf ein Verhältnis von 1:1,
das heißt auf eine echte kommt eine falsche.

Was mich dabei wundert ist der Kupferkern.
Ich bin mir sicher, dass im Gegensatz zu subäraten Silbermünzen eine subärate Goldmünze auf Grund des weitaus geringen Gewichtes von den meisten in der Hand sofort als Fälschung erkannt werden konnte.

Meine Frage:
Warum verwendete man für den Kern kein Blei?
Damit wäre eine Erkennung ohne Waage doch weitaus schwieriger und ich meine auch, dass es technisch möglich war.
Bei den Kelten ist mir jedoch bisher keine derartige Fälschung bekannt geworden.

Ein Bekannter erzählte mir, er kennt bei den Römern einige derartige Beispiele.
Hat jemand von Euch sowas schon gesehen, oder davon gehört?

Liebe Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 3. Jun 2010, 09:31 
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Wirklicher Hofrat

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Der Unterschied im spezifischen Gewicht zwischen Kupfer (8,92 g/cm3) und Blei (11,3 g/cm3) ist nicht so groß wie der weite Abstand zum Gold (19,3 g/cm3). Wahrscheinlich wurde der Vorteil des etwas ähnlicheren Gewichtes mehr als aufgehoben durch den Nachteil der Weichheit des Bleies, wodurch eine Fälschung durch einfaches Verbiegen oder Draufbeißen erkennbar gewesen wäre. Außerdem weiß ich nicht, wie gut ein Goldüberzug auf Blei haftet.

Untenstehend meine einzige falsche Goldmünze, hier wird ein Solidus des Constantin IV. (Münzstätte Karthago, Sear 1188) imitiert. Grundmetall ist auch hier Kupfer.

Homer


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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 3. Jun 2010, 10:27 
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Homer hat geschrieben:
Der Unterschied im spezifischen Gewicht zwischen Kupfer (8,92 g/cm3) und Blei (11,3 g/cm3) ist nicht so groß wie der weite Abstand zum Gold (19,3 g/cm3). Wahrscheinlich wurde der Vorteil des etwas ähnlicheren Gewichtes mehr als aufgehoben durch den Nachteil der Weichheit des Bleies, wodurch eine Fälschung durch einfaches Verbiegen oder Draufbeißen erkennbar gewesen wäre. Außerdem weiß ich nicht, wie gut ein Goldüberzug auf Blei haftet.
Homer


Damit könntest Du zweifellos Recht haben. An den Nachteil der Weichheit hatte ich bisher nicht gedacht.
Möglicherweise ist aber auch die Haftung auf bleiernem Untergrund nicht ganz unproblematisch.
Zumindest sind mir auch sonst auch keine antiken Artefakte aus vergoldetem Blei bekannt.

Ich werd mal versuchen, mehr Info´s über die römischen Fälschungen mit Bleikern zu bekommen.

Übrigens, der Solidus ist ein sehr interessanter Beleg.
Kommen derartige subärate Solidi in dieser Periode eigentlich häufiger vor, als in der römischen Kaiserzeit davor?

Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 3. Jun 2010, 21:39 
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Hofrat
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Hallo,

es wird sicherlich an der Weichheit des Blei's liegen, das dieses nicht verwendet wurde. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das Blattgold auf Blei hält und ein galvanischer Überzug von Gold auf Blei ebenfalls problemlos möglich ist. Wobei ich letzteres als antike Fälschungsmethode ausschließen würde ;) .

Grüße
René

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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 3. Jun 2010, 22:00 
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Wirklicher Hofrat

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Again what learned, wie Lothar Matthäus sagen würde. Ich hatte es auch für möglich gehalten, daß Gold auf Blei gar nicht hält, weil sich auf Blei ja immer eine Oxydschicht bildet. Evtl. muß man das Blei vergolden, wenn es ganz frisch ist.

Homer


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 Betreff des Beitrags: Re: Subaerate Denare
BeitragVerfasst: 4. Jun 2010, 16:29 
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Hofrat
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Hallo,

die Stücke die ich vergoldet habe (mit Blattgold) waren ganz frisch gegossen (ca. 3-4 Tage alt). Es waren Angleköder, die jetzt leider in Norwegen vor der Insel Hitra auf Grund liegen. Fängig waren die Teile auf jeden Fall....
Ich denke was ich zu Hause ohne Vorkenntnisse hinbekommen habe, haben Fälscher auch vor 2000 Jahren schon gekonnt, bleibt also nur die Annahme das die Stücke dann zu weich waren. Schon ein herabfallen vom Tisch auf einen Steinfußboden hätte die Stücke entlarvt.

Grüße
René

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