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Homonoia-Prägungen https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=47&t=1959 |
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Autor: | Jochen [ 7. Mär 2010, 13:40 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Homonoia-Prägungen | ||
Liebe Forumsfreunde! Ich glaube, es gibt viele Sammler, denen noch nie Homonoia-Prägungen begegnet sind. Deshalb stelle ich hier eine aus meiner Sammlung vor. Sie ist gleichzeitig ein der schönsten und seltensten. Insgesamt sind alle diese Prägungen selten und prinzipiell teuer. Ionien, Ephesos, Gordian III., 238-244 AE 29, 8.74g Homonoia-Prägung mit Alexandria Av.: AVT K.M.AN -T.GORDIANOC Büste, drspiert und cürassiert, belorbeert, n.r. Rv.: EFECIWN / TVXE / KAI A - LEZ - AND - REWN Tyche (Stadtgöttin), in langem Gewand und mit hohem Kalathos, auf gepolsterter Kline n.l. ruhend, hält im li Arm Cornucopiae und in der vorgestreckten Rechten Kultstatue der Artemis Ephesia. Ref.: BMC 425; Franke/Nolle Homonia 450, sog. Typus VI (1 Ex., London) sehr selten (wahrscheinlich 2. bekanntes Ex.), SS Anm.: Laut Legende handelt es sich bei der Figur auf der Rs. um die gemeinsame Stadtgöttin der Epheser und der Alexandriner. Zu den Homonoia-Prägungen gibt es einen Artikel im Historischen Thread http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=540 (ziemlich weit unten) Jetzt hoffe ich nur, hier eure Homonoia-Prägungen zu sehen! Mit freundlichem Gruß
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Autor: | payler [ 7. Mär 2010, 13:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Hallo Jochen! Wunderschöne Münze. Ich selber kann keine zeigen da ich keine besitze. Roland hat eine Schöne auf seiner Page: http://www.odophil.ch/numismatik/griech ... /1029.html |
Autor: | sulcipius [ 7. Mär 2010, 15:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Schönen Nachmittag Ich glaub´ich hab hier auch eine Homonoia-Prägung in meiner Sammlung gefunden Zitat: AE22 // IONIEN // EPHESOS A) ΔOMITIA CЄBACTH Drapierte Büste mit Haarschleife nach rechts R) ANOV KAICЄN ΠAITOV OMONIA Feld: ЄΦЄ ΣMYP Kultstatue der Artemis Ehpesia Gewicht: 4.7g Ø: 22mm Referenz: BMC 14/Nr: 413 Dateianhang: Liebe Grüße Gerhard |
Autor: | Laterarius [ 7. Mär 2010, 16:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Spannendes, schwieriges und unglaublich kontrovers diskutiertes Thema! Bin deshalb auf den 2. Band (Kommentare) von Franke/Nollé gespannt. Kann mir vorstellen, dass er nie erscheinen wird. Sehr lesenswert finde ich den knappen Aufsatz von P. Weiß, Festgesandtschaften, städtisches Prestige und Homonoiaprägungen, Stadion 24, 1998, 59-70. Deine Münze, Sulcipius, ist übrigens nicht BMC 413, sondern BMC 414f. Sie ist natürlich auch bei Franke/Nollé auf S. 32f., Nr. 212ff. zu finden. Genauere Zuordnung ist mir im Moment aus Zeitgründen nicht möglich. Beste Grüße, Laterarius |
Autor: | sulcipius [ 7. Mär 2010, 16:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Merci sowohl für die Infos, als auch für die Zitat-Korrektur lieber Laterarius Liebe Grüße Gerhard |
Autor: | Laterarius [ 8. Mär 2010, 18:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Hallo Jochen, Homonoia wird auf dieser Münze sicher demonstriert, der Handschlag verdeutlicht dies. Die Frage ist aber, ob hier die Personifikationen zweier Städte gemeint sind. Sind die Mauerkronen sicher auszumachen? B. Kapossy und S. von Hoerschelmann beschreiben die Münze 1993 in SNG Righetti unter der Nr. 2639 wie folgt: "Zwei Stadtgöttinnen mit Polos über brennendem Altar; l. Aquarius auf Säule; r. Sagittarius; unten schwimmender Flugott Chaboras". Sollten die "Tychai" jeweils einen Polos tragen, sind sie m.E. nicht als Stadtgöttinnen anzusprechen. Woher hast Du die Angabe, dass es sich um "Edessa" und "Rhesaina" handelt? Festzuhalten ist wohl, dass hier Homonoia zwischen zwei "Tychai" zum Ausdruck gebracht wird (wen auch immer sie repräsentieren), nicht zwingend zwischen zwei Städten. Leider habe ich die Studie von K. Castelin, The Coinage of Rhesaena in Mesopotamia, New York 1946 nicht zu Hause. Vielleicht sagt Castelin mehr zu dem Typ. Beste Grüße, Laterarius |
Autor: | Laterarius [ 8. Mär 2010, 18:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Sehe gerade, dass es in Rhesaina unter Decius auch den Typ zweier einander zugewandter Brustbilder mit Mauerkronen(!) gibt (z.B. Lindgren 2622). Es sind offenbar dieselben Personifikationen gemeint. Doch zwei Städte? Einen solchen Typ kennen wir aus Städten mit den üblichen Homonoia-Münzen m.W. aber nicht. Oder? Durchaus interessante Frage, der nachgegangen werden könnte. Beste Grüße Laterarius |
Autor: | Jochen [ 8. Mär 2010, 23:19 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen | ||
Hallo Laterarius! Vielen Dank für Deine Beiträge. Du schreibst 'Durchaus interessante Frage, der nachgegangen werden könnte'. Aber das übersteigt im Augenblick meine Möglichkeiten. Auf die Idee mit den 2 Städten bin ich deshalb gekommen, weil die Legio Tertia Parthica, die auf der Rs. erwähnt wird, in Rhesaena stationiert war, und ihr Symbol der Sagittarius war, und der sog. Aquarius auf der Säule das Symbol für Edessa ist. Auf besser erhaltenen Münzen erkennt man die beiden Mauerkronen. Mit freundlichem Gruß
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Autor: | Laterarius [ 9. Mär 2010, 12:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Homonoia-Prägungen |
Klingt einleuchtend, lieber Jochen. Dennoch irritieren mich zwei Beobachtungen. Auf den üblichen "Homonoia-Prägungen" bildet die prägende Stadt ihre eigene Personifikation doch links ab. Das wäre hier genau umgekehrt. Zudem machen mich die beiden Brustbilder der Stadtpersonifikationen (ohne kennzeichnende Symbole) auf dem kleineren Nominal stutzig. Zu berücksichtigen ist freilich, dass die mesopotamischen Städte insgesamt in einer etwas anderen Liga spielen als andere Städte im Reich, was Besonderheiten durchaus erklären könnte. Werde das Problem aber im Hinterkopf behalten. Beste Grüße, Laterarius |
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