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BeitragVerfasst: 22. Apr 2014, 18:00 
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Professor
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Hallo zusammen,

nach Absprache mit Sulcipius möchte ich diesen Thread ins Leben rufen,
damit jeder Gelegenheit hat, auf besondere Stücke laufernder Auktionen
aufmerksam zu machen und über diese diskutieren zu lassen.

Ich mach' das sonst imme mit Frank. Da bespreche ich mit ihm, wie ihm bestimmte
Münzen gefallen, wie sie anderen gefallen könnten, ob sie angeschmiert sind,
wie sie beschmiert sind, wie sie nach dem Bad aussehen könnten, etc., etc...

Ich fang mal an mit drei Stücken, die frei von jeglichem Verdacht sind, angeschmiert
worden zu sein.

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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 05:33 
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Aspirant
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Das kann ich ehrlich gesagt nicht so recht glauben, Marc. Vgl. Link ;)
http://www.ebay.fr/itm/VERITABLE-PATINE ... esantiques
http://i.ebayimg.com/00/s/MzU5WDU1MA==/ ... h/$_12.JPG
Dateianhang:
SCHEMA-AUREL.jpg
SCHEMA-AUREL.jpg [ 86.44 KiB | 16041-mal betrachtet ]

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„Und so sehen wir betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“ (Marcel Reich-Ranicki nach Berthold Brecht)


Zuletzt geändert von chevalier am 24. Apr 2014, 06:00, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 06:57 
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Professor
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Beiträge: 207
Hallo chevalier,

ich weiß worauf Du hinauswillst. Das Produkt, auf welches Du hindeudest,
wird jedoch nur angewandt entweder bei Totalfälschungen oder bei entpatinierten
Münzen. Und beides ist hier nicht der Fall. Die Patinen der abgebildeten Münzen
sind total echt, und die Stücke werden sich in diversen Bädern als robust erweisen.

Soweit ich es vom Foto her beurteilen kann, hat der Agrippa hat übrigens eine Patina,
wie sie perferkter nicht sein kann. Man sieht da eine aalglatte dunkelbraune Schicht
mit einem Hauch Grün drüber. In der Hand wirkt die Münze bestimmt wie ein Edelstein.
Mit Sicherheit wird sie im Preis noch ein Stück hochgehen.

Gruß

Matthias


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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 09:03 
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Doktor

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Beiträge: 164
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Eine sehr gute Idee, zumal für mich, der ich die antiken Münzen erst kürzlich für mich entdeckt habe und noch viel zu wenig weiss.
Mein " Eingangsstück " war ein Follis des Diokletian,den ich zufällig ohnehin hatte, ich habe im Zusammenhang mit diesem Stück alte Geschichtskenntnisse wieder aufgefrischt, eine spannende Periode der römischen Geschichte, deren Münzen dokumetiert, wie Diokletian das Reich reformiert hat.
Hier nun kommt dieser Argentus ins Spiel, der die diokletianischen Reformen auf den Punkt bringt:

ROMAN EMPIRE
Diocletian, 284-305. Argenteus 294, Siscia. DIOCLETI-ANVS AVG Laureate head to r. Rev. VIRTVS - MILITVM, Tetrachs sacrificing in front of gate. 3.44 g. RIC 32a. Fine patina. Uncirculated.

Was meinen die Kenner ? Ist der Ruf von 500 Franken gerechtfertigt, und auf welchen " Hammerpreis " , wie die Engländer sagen, sollte man sich einstellen ?
Dateianhang:
Diocletian Argentus.jpg
Diocletian Argentus.jpg [ 97.55 KiB | 16109-mal betrachtet ]


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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 11:52 
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Hallo Marc!

Erst mal herzliche Gratulation zu deinen Traumstücken (besonders zum Nero mit dem Hafen). :whow:

Konntest du die in diesem thread vorgestellten Bronzen auch schon im Original begutachten?
Ich persönlich halte es für fast unmöglich, nach einem Foto zu beurteilen, ob da nicht etwa keine kleineren Fehlstellen kaschiert, beziehungsweise diverse Überzüge von Zaponlack über Mikrowachs bis Paraloid usw. angewendet wurden.
Zumindest ein sehr großer Unsicherheitsfaktor bleibt da wohl immer.

Deine Acetonmethode ist zwar beim Großteil der verfälschten Prägungen von Erfolg gekrönt, mir sind aber auch schon Fälle von großflächig und auch partiell aufgebrachter künstlicher Patina auf Münzen und antiken Kleinfunden untergekommen, die absolut Lösungsmittelresistent waren.

Hätte ich das nötige Kleingeld und müßte mich entscheiden, würde ich den Agrippa nehmen.
In dieser Qualität einfach ein Hammer!
Da passt vom Stil des Stempelschnitts bis zur Erhaltung einfach alles (sofern da wirklich nichts verbessert wurde).

Grüße
Gesa

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.


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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 12:20 
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es ist zwar wirklich nicht einfach anhand von fotos aussagen zu treffen, aber langjährige erfahrung im betrachten digitaler fotos, selber gemachter fotos und selbstgereingter münzen hilft da schon ungemein! :)
ich halte alle drei vorgestellten münzen für originale mit ebensolcher patina. im übrigen hat ein kauf bei solchen häusern einen vorteil: wenn da was nicht passt, geht das ding anstandslos zurück!
grüsse
frank


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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 13:55 
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Auch nach einem Vollbad in Aceton und dem möglicherweise damit verbundenem veränderten Gesamteindruck?

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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 18:47 
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harald hat geschrieben:
Konntest du die in diesem thread vorgestellten Bronzen auch schon im Original begutachten?


Nein leider nicht, ich werde aber schauen, dass ich's irgendwie nach Zürich schaffe.

harald hat geschrieben:
Ich persönlich halte es für fast unmöglich, nach einem Foto zu beurteilen, ob da nicht etwa keine kleineren Fehlstellen kaschiert, beziehungsweise diverse Überzüge von Zaponlack über Mikrowachs bis Paraloid usw. angewendet wurden.
Zumindest ein sehr großer Unsicherheitsfaktor bleibt da wohl immer.


Natürlich bleibt da immer ein (Hölle)Restangst, am Ende dann doch wieder eine Gurke zu ziehen, :roll:
aber bei den seriösen Auktionshäuser werden Münzen schon auf Füllungen untersucht. Und ich habe es
selbst nicht glauben wollen: Inzwischen werden bei einem Auktionshaus die Bronzen sogar gebadet! :appaus:

harald hat geschrieben:
Deine Acetonmethode ist zwar beim Großteil der verfälschten Prägungen von Erfolg gekrönt, mir sind aber auch schon Fälle von großflächig und auch partiell aufgebrachter künstlicher Patina auf Münzen und antiken Kleinfunden untergekommen, die absolut Lösungsmittelresistent waren.


Also Aceton allein schafft kleine Klarheit: Um sicher zu gehen, muss man die Bronzen abwechselnd
mehrere Tage in Waschbenzin und Aceton baden. Bei mir geht's zwischendurch in der Brühe dann
auch mal eine Nacht auf der Heizung. Bei höheren Temperaturen wird das Aceton nochmal richtig
aggressiv! :)

Leider kann man künstliche Patina, die mit Oxiden (Pariser Oxid, Schwefelleber) erzeugt wurde,
nicht mit Lösungsmitteln entfernen. Nur, zum einen kann man hier keine Fehlstellen verfüllen,
denn das Zeug haftet ja nur oberflächlich, es fehlt einfach die notwendige Masse. Zum anderen
schaut's murcksig aus, wenn es tatsächlich großflächig aufgetragen wurde. Dann lässt man die Finger
sowieso von so einem verpfuschten Teil. Natürlich kann man damit so kleinere Blinkerchen sehr gut
retuschieren, und manch Restaurator tut dies notorisch. :headbang: Aber mal Schwamm drüber...

Also Aceton + Waschbenzin rules. ;)


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BeitragVerfasst: 23. Apr 2014, 19:51 
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kronerogøre hat geschrieben:
ROMAN EMPIRE
Diocletian, 284-305. Argenteus 294, Siscia. DIOCLETI-ANVS AVG Laureate head to r. Rev. VIRTVS - MILITVM, Tetrachs sacrificing in front of gate. 3.44 g. RIC 32a. Fine patina. Uncirculated.

Was meinen die Kenner ? Ist der Ruf von 500 Franken gerechtfertigt, und auf welchen " Hammerpreis " , wie die Engländer sagen, sollte man sich einstellen ?
Dateianhang:
Diocletian Argentus.jpg


Argentei galten früher als selten und waren - soweit ich mich erinnere - verhältnismäßig teuer.
Vermutlich aufgrund von Neufunden trifft man sie heutzutage - so meine ich - häufiger an. Sie sind
meist im guten Zustand, weil sie kaum zirkulierten und aus gutem Silber (leichter zum Reinigen) sind.
Was allerdings an diesem Exemplar so besonders ist, ist - neben der wirklich einwandfreien Erhaltung
und der sehr guten Oberfläche - die sehr gute Ausprägung ohne den üblichen Schrötlingsriss.

Fazit: Bei 500 CHF wird es vermutlich nicht bleiben, aber man kann's probieren - mitunter hat man auch Glück. ;)


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BeitragVerfasst: 3. Mai 2014, 09:02 
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Professor
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Das ist ja einfach unglaublich fantastich! :shock: Stil, Seltenheit perfekt, dazu
noch eine wirklich allerperfekteste Erhaltung.

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