Numismatik-Cafe

Die Vs. sind offensichtlich stempelgleich. Auf der Rs. hat Dein Stück KAICAPI und das auf Vcoins KAICAPIA. Vom Metall gefällt Deines mir besser.

Homer

IVLIA PIA FELIX AVG
VENVS GENETRIX
4,88 Gramm

Frisch eingetroffen, hier vorgestellt und ab ins dunkle Kämmerchen.

Grüße
müpu

Möchte einen weiteren "Domna" Neuzugang hier zeigen:

IVLIA PIA FELIX AVG
MATRI DEVM
3,15 Gramm

Viele Grüße
müpu

RIC Caracalla 382. Ungewöhnlich gutes und nicht so stereotypes Porträt für die späte Prägeepoche der Julia Domna, und klasse finde ich die stolze Haltung der Göttin auf der Rs., die vordergründig Cybele darstellt, aber implizit natürlich Domna als Cybele.

Viele Grüße,

Rupert

Hier möchte ich einen Neuzugang des heutigen Tages vorstellen. Unspektakulär im Aussehen, aber nicht häufig.

Julia Domna, Denar, 193-195 (Jahreswechsel 193/194?), Münzstätte Rom
Vs. IULIA DO - MNA AUG
Drap. Büste mit flachem Haarknoten nach re.
Rs. FECUNDITAS
Fecunditas (Domna?) auf Thron mit hoher Lehne nach re. sitzend, ein Baby (Geta?) auf dem Schoß, ein kleines Kind (Caracalla?) vor ihr stehend
18 mm, 3,24 g, Stempelachse 12 Uhr
RIC SS 534 (S), Cohen 42 (12 fr.!)

Mit knapp 70 Euro ist das mein bei weitem teuerster Julia-Domna-Denar bisher, und mein erster der ersten Serie aus Rom. IULIA DOMNA AUG, die früheste Legende (abgesehen von einem Stück mit DOMNA - AUGUSTA, das ich einmal bei Lanz gesehen habe) wurde, wie uns Curtis im US-Forum darlegte, in Rom kürzer verwendet als in den östlichen Münzstätten, was gut zur Häufigkeitsverteilung paßt. Und die allermeisten frühen Denare aus Rom haben die normale Venus-Rückseite. Diesen Typ habe ich das erste Mal bewußt auf Ebay gesehen, und nachdem er vielleicht hundertmal seltener ist als der Venus-Typ, habe ich eben zwei- bis dreimal soviel abdrücken müssen wie für einen solchen in dieser Erhaltung. Da die dazugehörigen Bronzen (auch eine Information von Curtis) als Festprägung zu Neujahr 194 geprägt wurden, könnte dies bei der Seltenheit der Denare auch für sie zutreffen. In Wildwinds und Dirtyoldcoins ist der Typ nicht vertreten, und damit Cohen einen normalen Severerdenar mit 12 fr. ansetzt, muß er schon ziemlich selten sein.

Viele Grüße,

Homer

FECVNDITAS sitzend mit 2 Kindern: 2 Stück im Fund von Reka Devnia.

Vgl. LAETITIA TEMPORVM, Schiff im Circus, 3 Stück für Septimius, 2 Stück für Caracalla.

Legionsdenare von Septimius: LEG XIIII GEM M V 18 Stück im Fund, die anderen, selteneren Legionen je 1 bis 4 Stück.

Danke Curtis!
Und vom normalen Typ der frühen Domna-Denare (Rs. Venus, RIC 536) waren wahrscheinlich 50-100 Stück im Fund, oder?
Interessant auch der Vergleich mit den Zirkus-Denaren, da sieht man, wie wenig Aufschlag eine seltene und wie viel eine spektakuläre Rückseite kostet!

Zum Denar hier noch der passende Dupondius, RIC SS 844, vor knapp drei Jahren ebenfalls von Lanz gekauft. Die Erhaltung ist so lala (nicht eben toll, aber grundehrlich), aber dafür hat er auch nur ein Viertel des Denars gekostet. Und häufiger als der Denar dürfte er auch nicht sein.

Homer

VENERI VICTR-Denar der Domna: 77 Stück im Fund.

Deine Mittelbronze: meine Kat.Nr. 518, ein Stück bei M&M Basel, Vs.Stempel 141, Rs.Stempel 190.

Verzeichnet habe ich vor 40 Jahren 30 Exemplare dieser Mittelbronze, aus 10 Rs.Stempeln. S C findet man entweder im Feld, wie auf deinem Stück, oder im Abschnitt. Einige Exemplare sind aus gelbem Metall, also Dupondii, die meisten aber rötlich, also Asse.

Das ist einer der häufigeren Asse der Domna, offenbar weil für das Neujahrsfest 194 geprägt. Aus demselben Anlass wurde dieselbe Rs. auch auf Bronzemedaillons geprägt. Dieser "häufige" As ist aber dennoch wohl seltener als der "seltene" Denar vom selben Typ! Die Silberprägung unter Septimius war ja viel umfangreicher als die Bronzeprägung.

Du nennst dein Exemplar einen Dupondius. Ist die Metallfarbe dann eindeutig gelblich?

Kannst du mir Gewicht und Stempelstellung mitteilen?

Einmal wenn ich die ganzen Technica nicht angebe, interessieren sie doch jemanden!

Also: 25 mm, 9,88 g, Stempelstellung 11-12 Uhr.

10 Rückseitenstempel für ein As sind ja doch eine ganze Menge, wie ich das so aus Deinen Ausführungen in den verschiedenen Foren entnehme. Ich habe noch in Erinnerung, daß der Denar des Severus mit SAEC FRUGIF COS aus vier Rs.-Stempeln geprägt wurde.

Mein Stück ist im wesentlichen braun, aber an den höchsten Stellen (Kopf der Domna und Körper der Fecunditas) scheint mir eher gelb als rot durchzukommen. Wenn Du willst, kann ich mal einen ganz kleinen Kratzer am Rand machen, um sicher zu gehen.

Viele Grüße,

Rupert

Hallo Curtis, kurzer Nachtrag: Ich habe einen winzigen Kratzer am Rand gemacht, darunter ist das Metall eindeutig gelb und nicht rötlich, also bleibt's beim Dupondius.

Viele Grüße,

Rupert