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MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=47&t=1264 |
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Autor: | harald [ 27. Jan 2010, 08:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Derartige Probeprägungen in Blei sind von den Griechen und Kelten ebenfalls bekannt. Bei den Kelten geht man davon aus, dass der Stempelschneider erst mal den Stempel in Blei einschlug, um das Bild dem Auftraggeber zu präsentieren und erst danach die nötige Menge Edelmetall für die Ausprägung angeschafft wurde, aus der dann die Schrötlinge gegossen wurden. Über die Bleiproben der römischen Kaiserzeit wissen sicher unsere Profis besser Bescheid. Ich muß mal bei Göbl nachsehen, wenn ich mich richtig erinnere, sind dort einige Bleiproben der Kaiserzeit vorgestellt. Meine beiden keltischen Bleiproben werde ich noch diese Woche vorstellen. Herfried, dieses Portrait ist wirklich als gelungen zu bezeichnen. Der Stempelschneider hatte Talent. Gratulation zu diesem Klasse Portrait! Grüße Harald |
Autor: | harald [ 28. Jan 2010, 08:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Ich hab im Göbl mal nachgeschaut, er schreibt aber lediglich, dass es sowas gibt, geht aber auf keine Details ein. Unter meinen alten Katalogen hab ich auch was gefunden: Katalog Auctiones Basel Nr. 17, Juni 1988. Dort wurden unter den Nummern 325-331 Bleiabschläge von folgenden Münzen aus Sizilien angeboten: Bleiabschlag eines Aversstempels einer Dekadrachme zu Ehren des Olympiasiegers Exainetos um 411 v.Chr. 2 Bleiabschläge eines Aversstempels einer Tetradrachme aus Gela, um 460 v.Chr. Bleiabschlag eines Aversstempels einer Drachme aus Katane, um 410 v.Chr, Bleiabschlag eines Staters aus Syrakus nit Avers- und Reversbild, um 340v.chr. Bleiabschlag eines Reversstempels einer Drachme des Pyrrhos, 278-276v.Chr. In der Beschreibung findet sich folgender Text: Nur wenige Bleiabschläge griechischer Münzen sind erhalten. Dienten sie als Handelsbleie zur Versiegelung von Geldsendungen? Waren es Stempelproben? Die Fragen können nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Grüße Harald |
Autor: | taurisker [ 28. Jan 2010, 10:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Danke Harald, das Portrait des Thrax kann sich wirklich sehen lassen, hohes Relief, durch diese Dreidimensionalität erwartet man fast, dass sich jeden Moment der Kopf bewegen könnte! Interessant die Aufstellung der Bleiabschlägen bei den Griechen, aber wie schaut es mit den Römern aus? Muss gestehen, dass ich bei Beiabschlägen von römischen Münzen eher "unbeleckt" dastehe. Gruß Herfried |
Autor: | harald [ 28. Jan 2010, 11:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Hallo Herfried! Wie schon gesagt, Göbl erwähnt lediglich, dass es sowas gibt, bringt aber keine Beispiele und schon gar keine Begründung für die Herstellung in Blei. Er nennt sie lediglich "Bleiproben" Ich werde weiter in meiner Bibliothek stöbern, vielleicht findet sich was. Grüße Harald |
Autor: | harald [ 29. Jan 2010, 16:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Hier ein link zu keltischen Abschlägen von Münzprägestempeln in Blei: viewtopic.php?f=44&p=14265#p14265 Grüße Harald |
Autor: | muenzenputzer06 [ 10. Feb 2010, 20:02 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS | |||
Mein erster AS des Maximinus ist dann heute eingetroffen. Kann mir jemand von euch bitte eine nähere Bestimmung geben? Mich würde auch mal interessieren, ob "ASes" vom Maximinus seltener sind als Denare und Sesterzen? Natürlich muß ich das Münzlein noch etwas unterm Mikroskop "behandeln" - wohl aber nicht allzu viel. MAXIMINVS PIVS AVG GERM VICTORIA GERMANICA SC 12,91 Gramm bei 25 mm Durchmesser Danke und viele Grüße müpu
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Autor: | sulcipius [ 10. Feb 2010, 20:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Behandeln unter dem Mikroskop *wäh", aber bitte SUUM CIUQUE Ich tät das Stückerl SO lassen wie es ist, kennst mich ja Im Prinzip sind Asse des Thrax seltener ! Bist Dir sicher, daß du einen As hast? Ich tipp da eher auf einen Sesterz, denn die Beschreibung Deiner Münze trifft auf RICIV/II/70 zu und das ist ein Sesterz! Dupondius könnte es sein, ABER keine Strahlenkrone am Avers sichtbar! Ich tippe daher, du hast einen Sesterz ergattert, der mit "S" als Seltenheitsangabe gelistet wird. Die Gewichte der Sesterzen des Thrax sind unterschiedlicher, ichselbst hab einen Sesterz mit dem Gewicht von 15,7g, siehe Seite 2 im Thread !! Sollte es tatsächlich ein As sein, dann ist er im RIC so nicht gelistet ! Wie gesagt, ist eine aber nur eine vage Vermutung von mir ^^ herzlichst Gerhard Lieber Rainer! Ich hab einen Knick in der Optik gehabt Vergiß mein RIC Zitat, es ist RIC IV/II/92, wenn es tatsächlich ein As ist ! |
Autor: | muenzenputzer06 [ 10. Feb 2010, 20:58 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS | ||
Zitat: Bist Dir sicher, daß du einen As hast? Ich tipp eher auf einen Sesterz, denn die Beschreibung Deiner Münze trifft auf RICIV/II/70 zu und das ist ein Sesterz1 Dupondius könnte es sein, ABER keine Strahlenkrone am Avers sichtbar! Lieber Gerhard, also Strahlenkrone können wir wohl zu 100 % ausschließen. Aber bei der Größe und dem Gewicht mag ich irgendwie nicht an einen Sesterzen glauben. Hab mal meinen bereits hier schon vorgestellten Sesterzen mit der neuen Münze auf ein Foto gebracht. Viele Grüße Rainer
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Autor: | sulcipius [ 10. Feb 2010, 21:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: MAXIMINUS THRAX, PAULINA und MAXIMUS |
Ich hab mich schon korregiert, die Brille geputzt und mich mit Lupe zum PC gesetzt Es könnte ein As sein, wie gesagt, siehe Korrigenda oben, also RIC IV/II/92 mit "R" als Seltenheitsangabe, geprägt Jänner 236-März/April 238 = 2. Prägegruppe Liebe Grüße Gerhard |
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