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BeitragVerfasst: 1. Mär 2010, 14:28 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 17. Feb 2010, 20:43
Beiträge: 310
Ok, dann will ich mal auflösen. Die Bestimmung ist wirklich nicht leicht. Die Lösung fand ich erst in Barcley Head's Historia numorum, unter http://www.forumancientcoins.com/numisw ... %20Numorum
Es handelt sich um Hylas, den jungen Freund des Herakles. Als die Argonauten auf ihrer Fahrt nach Kolchis einmal Halt bei Kios machten, wurde Hylas von Nymphen entführt (Apollonios Rhodios, Argonautika I, 1207-1357)

Für Interessierte gibt es dazu einen Artikel im Mythologiethread http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=240

Mit freundlichem Gruß


Zuletzt geändert von Jochen am 1. Mär 2010, 23:50, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 1. Mär 2010, 17:46 
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Wirklicher Hofrat

Registriert: 1. Jun 2009, 21:03
Beiträge: 1213
Herrje, darauf soll einer kommen! Der Einzige, was mir einfiele bei einer Figur, die den Finger zum Mund führt, wäre Harpokrates gewesen...

Homer


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BeitragVerfasst: 1. Mär 2010, 23:49 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 17. Feb 2010, 20:43
Beiträge: 310
Ionien, Samos, Geta als Caesar, AD 198-209
AE 16, 3.18g
Av.: AV K - AI GETAC
bloßer Kopf n.r.
Rv.: CAM - IWN
Flußgott Imbrasios, in Hüftmantel, n.l. lehnend, hält in der auf dem Knie liegenden Rechten lange Schilfpflanze und
ruht mit dem li Ellenbogen auf Cornucopiae und umgekehrtem Gefäß, aus dem Wass n.l. fließt.
Ref.: SNG Copenhagen 1744

Anm.: An den Ufern des Imbrasios soll der Mythologie nach Hera geboren worden sein. Imbrasios hatte auch mit Chesias eine Tochter Okyrrhoe, die dann von Apollo verführt worden sein soll (Aelian, Historia animalium 15.23).
Chesias, eine Nymphe, gilt als Hypostase der Artemis.

Auch dazu gibt es natürlich einen Artikel im Mythologischen Thread unter dem Titel 'Die samische Hera'. Ich hoffe, daß jetzt dieser Link funktioniert: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=300

Mit freundlichem Gruß


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samos_geta_SNGcop1744.jpg [ 26.95 KiB | 9777-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: 1. Mär 2010, 23:57 
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Administrator
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Registriert: 3. Apr 2009, 21:47
Beiträge: 6488
Bilder: 190
Hallo Jochen!

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=307
(also 307 statt 300) trifft den Beitrag noch besser.

Klosterschüler

_________________
Was du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.


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BeitragVerfasst: 2. Mär 2010, 00:29 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 17. Feb 2010, 20:43
Beiträge: 310
Danke! Das deutsche Forum ist gerade umgestellt worden und nach einigen Korrekturen komme ich noch nicht richtig zurecht damit.

Mysien, Kyzikos, pseudoautonom, 2.-3.Jh. n.Chr.
AE 29, 8.3g
geprägt unter dem Strategos Aur. Aristeidos
Av.: KYZ - IKOC
Kopf des Heroen Kyzikos, mit Taenia, n.r.
Rv.: CTR A / [YR AR]IC / TE[I]DOY KYZIKH / NWN
in 5 Zeilen, alles in Lorbeerkranz
Ref.: SNG Copenhagen 91 var. (dort eine weitere 6. Zeile)
sehr selten, fast SS

Anm.: Zur Zeit des Severus Alexander gab es einen Strategos namens Aur. Aristaidos. Vielleicht ist es derselbe, der auf diese Münze genannt wird (Münsterberg, Die Beamtennamen auf griechischen Münzen)
Kyzikos war der sagenhafte König von Kyzikos und wird in der Argonautensage erwähnt. Siehe den Artikel 'Der unglückliche König Kyzikos'. http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... &start=225

Mit freundlichem Gruß


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BeitragVerfasst: 2. Mär 2010, 17:00 
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Professor

Registriert: 13. Jun 2009, 09:42
Beiträge: 274
Hallo Jochen,
habe Deinen Beitrag zum mythischen Stadtgründer Kyzikos im Numismatikforum gelesen, da mich mythische Gründerheroen und deren Rezeptionsgeschichte in der römischen Kaiserzeit auch sehr interessieren. In diesem Zusammenhang: Kennst Du das überaus wertvolle vielbändige "Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae" (LIMC)? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du dort auch zum Heros "Kyzikos" einen Beitrag (möglicherweise aus der Feder von Peter Weiß) finden wirst (vielleicht in einem Ergänzungsband). Unter der von Dir aufgeführten Forschungsliteratur erscheint das LIMC nicht. Nebenbei bemerkt (aber wirklich nicht oberlehrerhaft gemeint): Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, solltest Du eine klarere Unterscheidung zwischen Quellen und Literatur vornehmen. Klar ist z.B. Strabon auch Literatur, in erster Linie handelt es sich für den Historiker aber um eine Quelle (wie z.B. auch jede antike Münze oder Inschrift). Mit Sicherheit ist hingegen etwa das Werk von Ranke-Graves keine Quelle, sondern Forschungsliteratur.
Wieder einmal hast Du uns hochinteressante Münzen gezeigt, vielen Dank!
Beste Grüße,
Laterarius


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BeitragVerfasst: 2. Mär 2010, 17:58 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 17. Feb 2010, 20:43
Beiträge: 310
Hallo Laterarius!

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Das LIMC kenne ich natürlich, habe aber keinen Zugang. Seit kurzem bin ich im Besitz des Roschers, den es jetzt online gibt. Der ist natürlich etwas angegraut. Es wäre schön zu wissen, wie man an das LIMC herankommt. Meine Nachbaruniversität ist Tübingen. Und herzlichen Dank für den Hinweis zwischen Quelle und Literatur. War mir so nicht bekannt.

Mit freundlichem Gruß
Jochen


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BeitragVerfasst: 2. Mär 2010, 19:44 
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Professor

Registriert: 13. Jun 2009, 09:42
Beiträge: 274
Hallo Jochen,
das LIMC wirst Du in jeder Universitätsbibliothek finden, natürlich auch in Tübingen (vermutlich in der UB und in der Fachbibliothek der Archäologen). Dein Wohnsitz im Raum Tübingen ist nahezu ideal für Deine Interessen. Nur wenige Unis in Deutschland haben vergleichbar gute Bibliotheksbestände. Außerdem findest Du dort mit Reinhard Wolters einen ausgezeichneten Altertumswissenschaftler mit numismatischem Schwerpunkt. Aber das wirst Du ja sicher längst wissen.
Beste Grüße,
Laterarius


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BeitragVerfasst: 2. Mär 2010, 21:33 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 17. Feb 2010, 20:43
Beiträge: 310
Ok, dann will ich mal versuchen, da ran zu kommen!

Thrakien, Apollonia Pontica, Faustina jun., 147-175
AE 26, 11.17g
Av.: FAVCTEINA - CEBACTH
Büste, drapiert, n.r.
Rv.: APOLLONIHTWN / EN PONTW
Adler mit gespreizten Flügeln n.l. stehend; seine Füße von einer Schlange umschlungen, die sich li vor ihm
aufrichtet.
Ref.: Varbanov (engl.) 810; RPC online temp. no. 10943

Anm.: Apollonia Pontica ist grundsätzlich eine der selteneren Städte. Das Motiv auf de Rs. ist bekannt aus Euboia und von Vasen aus Argos. Aber ob sich der Sinn dieser Abbildungen mit denen der Antonine deckt, ist zumindestens zweifelhaft (Pat Lawrence). Ich selbst kann die Darstellung bis heute nicht deuten. Vielleicht jemand aus dem Forum?

Mit freundlichem Gruß


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apollonia_pont_faustinaII_Varbanov810.jpg
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Zuletzt geändert von Jochen am 3. Mär 2010, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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BeitragVerfasst: 2. Mär 2010, 21:51 
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k&k Hoflieferant, Professor

Registriert: 17. Feb 2010, 20:43
Beiträge: 310
Thrakien, Nikopolis ad Nestum, Caracalla, 198-217
AE 28, 15.80g
geprägt 209-212
Av.: AVT KM AVRH - ANTWNINOC
Kopf mit leichtem Bartwuchs, belorbeert, n.r.
Rv.: OVL NIKOPOLEW - C PROC / MECTW
Adler mit offenen Flügeln auf girlandengeschmücktem Altar n.r. atehend, Kranz im Schnabel; re und li je ein
Feldzeichen mit einem Kranz auf der Spitze, das li mit 2 eckigen, dsas re mit 3 eckigen Schilden (oder Banner?)
Ref.: Komnick 31 (V6/R30); in dieser Kombination nicht in Varbanov (engl.)
sehr selten, SS, grüne Patina, Randdefekt

Mit freundlichem Gruß


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nikopolis_ad_nestum_caracalla_Komnick31.jpg
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