Die Münzen des hellenistischen Griechenland gehören zu meinen ganz besonderen Lieblingen, dieses Thema widme ich dem Alexandergeneral Lysimachos, hier eine posthume Prägung in seinem Namen:
Thrakisches Königreich, Lysimachos 305-281 v.u.Z. Tetradrachme geprägt in Byzantion ca. 260-245
Av. diademierter Kopf des vergöttlichten Alexander mit Ammonshorn rechts
Rv. Athena Nikephoros mit Speer und Schild thront links, im linken inneren Feld Monogramm, BAΣIΛEΩΣ ΛYΣIMAXOY
16,83g 32mm Stempelachse 12h, Marinescu 29, 72 (O32/R68) SNG Copenhagen 1132
(stempelgleich mit
http://www.acsearch.info/record.html?id=43621)
Lysimachos war ein gebürtiger Thessalier, aber schon sein Vater erhielt von König Philipp II. das makedonische Bürgerrecht. Als Militär begleitete er Alexander den Großen auf seinem Eroberungszug durch Asien, er gehörte zur Leibgarde des jungen Königs.
Nach Alexanders Tod (323 v.) erhielt Lysimachos vom Regenten Perdikkas die kleine Satrapie Thrakien am Hellespont zur Verwaltung zugesprochen. Da sie den europäischen Übergang nach Asien kontrollierte besaß sie einen strategischen Wert, allerdings war sie auch im Norden ständig bedroht durch Angriffe von Geten und Skythen. Gegen sie dehnte er in mehreren Feldzügen seine Herrschaft bis über die Donau aus.
Weitere Info im Detail:
http://de.wikipedia.org/wiki/LysimachosDie Prägestätte der Münze, Byzantion, ist eine um 660 v. gegründete Koloniestadt dorischer Griechen aus Megara, Argos und Korinth. Sie lag am südwestlichen Ausgang des Bosporus, auf der östlichen Spitze einer Halbinsel zwischen Marmarameer und Goldenem Horn. In der bereits von Thrakern besiedelten Gegend auf der europäischen Seite kam es 17 Jahre nach der Gründung von Kalchedon zu einer zweiten Stadtgründung durch die Megarer, zusammen mit Kolonisten aus Argos und Korinth. Der thrakische Name der neuen Siedlung, Byzantion, wurde später als der eines der legendären Anführer, Byzas aus Megara, gedeutet.