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BeitragVerfasst: 31. Jan 2022, 18:46 
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Die westnorischen Obole mit Kreuz auf dem Revers stammen ursprünglich vom westkeltischen Tectosagenkreuz ab.
Das Tectosagenkreuz ist ursprünglich abgeleitet von der stilisierten Rose der nordwestspanischen Stadt Rhoda (heute Rosas).
Es verbreitete sich uber den westkeltischen Raum bis nach Süddeutschland und übte seinen Einfluss bis nach Noricum aus.

Beginnen möchte ich mit einer Variante des Tectosagenkreuzes auf einer Drachme der Tolosaten (Reg. Midi- Pyrenees, Gegend um Vieille- Toulouse),

Südgallische Drachme der Tolosaten vom Typ "A tete negroide", Saves Ser. II

Av.: Stilisierter Kopf l. mit großem Kugelauge, Strichlippen und gewellten Haaren.
Rv.: Kreuz mit Mittelpunkt, in drei Winkeln jeweils ein Bogen mit Punkt, im vierten ein Bogen mit Kreis.

Unregelmäßige Schrötlingsform mit Stauchungsspuren des Randes im Halsbereich.

Diese Schrötlingsform beruht auf der Herstellung durch abhacken von Silberstangen.

G: 3,00g
D: 14mm

Zitat: Ziegaus 151
Castelin 80, S142

Datierung: 130-110 v. Chr.

Grüße
Harald


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Südgall Kreuzmünze 1410 Av.jpg
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Südgall. Kreuzmünze 1410 Rv.jpg
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BeitragVerfasst: 31. Jan 2022, 18:53 
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Ein weiteres Exemplar vom selben Typ.

Gewicht 3,25 g
D: 17-18mm
Avers dezentriert.


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S-Gall. Kreuzmünze Av. 1412.jpg
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Südgallische Kreuzmünze 1412 Rv.jpg
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BeitragVerfasst: 31. Jan 2022, 19:01 
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Noch eine Variante mit unterschiedlichem Revers.

Rv.: Kreuz mit breiten Balken und Mittelpunkt, in den Winkeln S-Schleife/ Kreis mit Halbbogen/ Punkt/ Halbbogen mit Punkt.
G: 3,18g
: 12-15mm.

Zitat: Saves Pl. V 88, Kent/ Mays II Pl. II 76f.

In weiterer Folge werde ich einige davon abgeleitete Nominale anderer Stämme vorstellen.

Grüße
Harald


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Südgall Krezmünze 1411 Av.jpg
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BeitragVerfasst: 1. Feb 2022, 19:21 
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Von dieser Kreuzdarstellungen wurden die Obole des Typs Basel beeinflusst.
Sowohl das Kreuzsymbol, als auch das s- förmige Zeichen finden sich auf ihrem Revers.
viewtopic.php?f=44&t=4201&p=39830&hilit=obol+typ+basel#p39830

In Süddeutschland wurden die Quinare des Typs Schönaich
viewtopic.php?f=44&t=2287&p=20297&hilit=d%C3%BChren#p20297

und ebenso jene vom Typ Dühren von den westkeltischen Kreuzmünzen beeinflusst.

Der Kontakt mit einem dieser Münzbilder führte zur Entstehung der Kreuzreverse auf den norischen Obolen, welche ich in weiterer Folge vorstellen werde.
Das v- förmige Symbol des Typs Dühren findet sich bereits auf den frühesten westnorischen Obolen.

Grüße
Harald


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Quinar Typ Dühren Av.jpg
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BeitragVerfasst: 2. Feb 2022, 16:13 
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Die folgenden norischen Obole haben ihren Fundort im boiischen Siedlungsbereich und sind wahrscheinlich durch den Handel dorthin gelangt.
Besonders erwähnenswert sind die V. förmigen Winkel, welche sich auch auf den Quinaren des Typus Dühren befinden.

Obol Kugelreiteravers

Avers aus abgenütztem Prägestempel

Zitat: Göbl Tf. 44 Typ C.
Datierung: 120-80 v. Chr.
G: 0,44g
D: 9mm

Obol Athenakopf/Kreuz

unediert!
Auf der Vorderseite befindet sich ein stilisierter Kopf mit Helm nach links.
Im Bereich 7-9h schriftartige Zeichen TI I
Möglicherweise entstand dieses Bild nach dem Vorbildboiischer Prägungen des Typs Athena Alkis mit Athenakopf.
G: 0,63g
D: 9mm


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BeitragVerfasst: 4. Feb 2022, 12:48 
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Abschließend noch zwei Beispiele für den weit verbreiteten Typ Magdalensberg.
Beide wurden ebenfalls im Gebiet der Boier gefunden.
Bei dieser Prägung handelt es sich um eine Weiterentwicklung der davor vorgestellten Typen.
Wie bei den Boiern wurde der abgenützte Aversstempel nicht mehr nachgeschnitten.

Obol Typ Magdalensberg 626

Datierung: 70-40 v. Chr.

G: 0,50g
D: 8mm

Obol Typ Magdalensberg 736

Datierung: 70-40 v. Chr.

G: 0,61g
D: 8-10mm

Grüße
Harald


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Noricum Obol Typ Magdalensberg 626 Av..jpg
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Obol Noricum Typ Magdalensberg 736  Av.jpg
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