Numismatik-Cafe

In meiner Aufstellung
http://www.celtic-coin-agora.com/01.Mon ... NDLING.htm
habe ich notiert, dass die aufgefundenen Rs. Stempel viel häufiger vorkommen als die Vs. Stempel.
Brachen die Vs. Stempel viel schneller als die Rs. Stempel?

Gibt es eine Arbeit, in der folgendes Thema behandelt wird:
Wieviel Münzen konnte man mit einem Vs. Stempel schlagen, wieviel mit einem Rs. Stempel?

Mit schönen Grüssen aus Deutsch-Lothringen

Edgar

Halo Edgar
Da stellst Dueine interessante Frage.
Für das häufigere Vorkommen von Reversstempeln wäre eine mögliche Erklärung:
Auf die Oberstempel wurde der Großteil des Hammerschlages übertragen und deswegen nutzten sie sich weitaus schneller ab, als die Unter- oder Aversstempel.
Aus diesem Grund wurden sie möglicherweise in größerer Zahl angefertigtals die Unterstempel und deswegen sind heute auch mehr davon erhalten.
Zur Standfestigkeit der Stempel schreiben Moesta und Franke:
Bei den Tetradrachmen aus Syrakus der Jahre 530-435 v. Chr. stehen den nachweisbaren 243 Vorderseitenstempeln 370 für die Rückseite gegenüber.
In Athen sind es bei den Tetradrachmen der Jahre 196- 87v.Chr. 423 zu 894, in Epirus bei den Drachmen zwischen 234-168v.Chr. 158 zu 242.
Ältere Untersuchungen lassen maximale Abschlagzahlen in der Höhe von 3000- 10 000 vermuten.
H.Moesta,P.R.Franke, Antike Metallurgie und Münzprägung, Birkhäuser- Verlag 1995, Basel, S 97, ISBN 3-7643-5166-7

Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Lieber Harald,

Besten Dank für diese äusserst interessanten Anhaltspunkten!

Mit schönen Grüssen

Edgar