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 Betreff des Beitrags: Denar vom Typ Heidelberg-Neuenheim
BeitragVerfasst: 26. Mai 2013, 09:17 
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Hofrat

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Im Internet (leider nicht bei mir zuhause) findet sich auch die Münze pl. 1, B112 des Wigg-Wolf'schen Aufsatzes zu den Münzen vom Donnersberg, der dort ein ganzer Abschnitt (S. 407 f.) gewidmet wird. Sie gehört zu einer Gruppe von Münzen, die sich hauptsächlich auf der rechten Seite des Mittelrheins und in Hessen finden, aber eben auch in Heidelberg-Neuenheim und Hontheim. Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, auch dieses Bild hier einzustellen, weil es so viel ansprechender ist als das, was bei Akademie der Wissenschaften in Mainz ins Netz gestellt wurde:

http://www.muenzauktion.com/zufahl/item.php5?id=1084

Silber, 1,65 g, 12-14 mm
Dateianhang:
Heidelberg_artid1084_combined.jpg
Heidelberg_artid1084_combined.jpg [ 110.74 KiB | 20182-mal betrachtet ]


[url]http://www.fda.adwmainz.de/index.php?id=426&tx_cagnumidat_pi1[periode]=Kelt&tx_cagnumidat_pi1[pointer]=2&tx_cagnumidat_pi1[showUid]=60437&tx_cagnumidat_pi1[backPid]=429&cHash=d964e11ed6e210e84dd1b4f26753b7c7[/url]
[url]http://www.fda.adwmainz.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads%2Fpics%2F60437_01.jpg&md5=451bcbec283b04488901401b191c019a931e539f&parameters[0]=YTo0OntzOjU6IndpZHRoIjtzOjQ6IjUwMG0iO3M6NjoiaGVpZ2h0IjtzOjM6IjUw&parameters[1]=MCI7czo3OiJib2R5VGFnIjtzOjU1OiI8Ym9keSBzdHlsZT0ibWFyZ2luOjA7IHBh&parameters[2]=ZGRpbmc6MDsgYmFja2dyb3VuZDojRkZGRkZGOyI%2BIjtzOjQ6IndyYXAiO3M6MzU6&parameters[3]=IjxhIGhyZWY9ImphdmFzY3JpcHQ6Y2xvc2UoKTsiPnw8L2E%2BIjt9[/url]

(mit Gewicht und Größenangaben geizt die Akademie)
Dateianhang:
Heidelberg_e7e63c1e46.jpg
Heidelberg_e7e63c1e46.jpg [ 52.94 KiB | 20182-mal betrachtet ]


In jedem Fall finde ich es faszinierend, dass die keltischen Münzen trotz ihrer Serienherstellung aufgrund kleiner technischer Macken so individuell sind, dass man sie als Einzelexemplare doch wieder erkennen kann.

Viele Grüße,
Docisam

PS: Für den Fall, dass die Links oben bald nicht mehr funktionieren: http://www.fda.adwmainz.de/?687


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 Betreff des Beitrags: Re: Potin der Leuci vom Donnersberg
BeitragVerfasst: 26. Mai 2013, 12:57 
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[quote="DOCISAM"]Im Frühjahr / Sommer 2012 wurden von Lanz über ebay Münzen einer alten Sammlung versteigert, die z.T. vom Donnersberg stammen. Diese Münzen waren 1989 größtenteils der Außenstelle Speyer des Landesamtes für Denkmalpflege in Speyer vorgelegt worden und im September jenes Jahres anlässlich des 24. Süddeutschen Münzsammler-Treffens in Pirmasens ausgestellt und in einer Begleitpublikation aufgelistet worden. Einige der Münzen wurden von David Wigg-Wolf in der Festschrift für Simone Scheers publiziert:

D. Wigg-Wolf, The coin finds from the Donnersberg, Rheinland-Pfalz, Germany. In: J. van Heesch & I. Heeren (Hrsg.), Coinage in the Iron Age. Essays presented to Simone Scheers (London 2009) 399-419.

Den Aufsatz hatte ich damals nicht und somit auch kein Interesse an den Münzen. Einige wurden durch CGB in Paris weiterverkauft (dazu gleich noch), auch dies verschlief ich, und waren lange noch bei Coinvac sichtbar, einem inzwischen untergegangenen (?) Online-Archiv speziell für Ebay-Münzen, und somit numehr ins Nirwana der digitalen Bilder eingegangen.


Viele Grüße,
Docisam

Könnte es sich bei dieser Münze aus derselben Auktion ebenfalls um ein bereits publiziertes Exemplar vom selben Fundort handeln?
viewtopic.php?f=44&t=5024

Auch dieses Exemplar stammt wohl aus derselben Sammlung:
viewtopic.php?f=44&t=4405&p=41847&hilit=B%C3%BCschelquinar+prototyp#p41847

Grüße
Harald

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BeitragVerfasst: 26. Mai 2013, 22:12 
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Hofrat

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Hallo Harald,

Dein Quinar Typ mit eckiger Nase ist im Aufsatz von Wigg-Wolf nicht abgebildet, aus der Fundliste (S. 413) geht jedoch hervor, dass es in der betreffenden Sammlung noch zwei weiter Münzen des selben Typs vom Donnersberg gab, die in der Ausstellung in Pirmasens gezeigt wurden. In einem Führer zu Ausstellung sind die Münzen genau beschrieben und ist ihr Gewicht angegeben (ich meine bis auf 0,01 g genau), sie sind aber nicht abgebildet. Im Aufsatz von Wigg-Wolf sind die betreffenden Stücke mit dem Kürzel DK + Ziffer bezeichnet, abgebildet hat er B106 (= DK 2) und B107 (= DK 40), es gibt aber noch B105 (= DK 41) und B 108 (= DK 1).
Vielleicht läßt sich Dein Quinar noch über das Gewicht mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit identifizieren, zumal Münzen dieses Typs eher selten sind. Leider habe ich meine Kopie des Ausstellungsführers verlegt und sie gerade trotz intensiver Suche nicht gefunden. Ich besorge mir die Schrift aber schon in eigenem Interesse neu und gebe dann Bescheid.

Dein Prototyp des Büschelquinars ist in der Liste von Wigg-Wolf nicht aufgeführt. Er hat beide in den 80er Jahren gefundene Büschelquinare abgebildet, als Referenz werden "Allen Gruppe E, BMC 217" und "Allen Gruppe C; cf. dlT 9322" angegeben.

Viele Grüße,
Docisam


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 Betreff des Beitrags: Re: Münzen aus alten Sammlungen
BeitragVerfasst: 28. Mai 2013, 08:06 
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Hallo Docisam!

Vielen Dank für´s Nachschauen.
Das Gewicht des Quinars beträgt 1,86 Gramm.
Vielleicht gelingt auf diese Weise eine Identifizierung.

Viele Grüße
Harald

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 Betreff des Beitrags: Re: Münzen aus alten Sammlungen
BeitragVerfasst: 28. Mai 2013, 21:57 
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Hofrat

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Hallo Harald,

mit etwas Glück kann ich den Band schon morgen Abend in meiner Bibliothek abholen.

Unterdessen fand ich auch diesen Potin der Leuci vom Donnersberg (zumindest als Bild), Lanz / ebay, Auktion Ende: 24. Mär. 2012 20:38:31 MEZ:

http://www.zkauf.de/lanz-kelten-gallien-gallia-leuci-potinm%C3%BCnze-kopf-eber-celtic-potin-bronze-%C2%B5gd488-e230760894477.html

4,0 g, 18 mm
Dateianhang:
Wigg-Wolf-B35-Lanz-combi.jpg
Wigg-Wolf-B35-Lanz-combi.jpg [ 82.99 KiB | 20117-mal betrachtet ]

Und bei Wigg-Wolf, pl. 1, B35
Dateianhang:
Wigg-Wolff 2009 - pl 1 B35.jpg
Wigg-Wolff 2009 - pl 1 B35.jpg [ 43.01 KiB | 20117-mal betrachtet ]

Viele Grüße,
Docisam


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 Betreff des Beitrags: Quinar Typ mit eckiger Nase
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013, 22:57 
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Hofrat

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Hallo Harald,

Deine Quinar Typ mit eckiger Nase ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Münze, die als K1 in der Liste "Fund Donnersberg" im Ausstellungskatalog des 24. Süddeutschen Münzsammlertreffens aufgelistet ist (S. 751). Hier der Text:
Zitat:
K1 Rheinhessen-Nordpfalz
Vangionen, Quinar, Silber, Donnersberg Typus,
Vs.: Appollonkopf mit großer Nase nach links, Haarlocken als S, Mund und Kinn als Punkte dargestellt. Rs.: Pferd mit Punktmähne nach links, darüber Punkte. 1,85 g. Forrer 1, Fig. 350, De la Tour XXXVIII. Nr. 9401

Deine Gewichtsangabe (1,86 g), weicht nur um ein hundertstel Gramm von der Gewichtsangabe im Katalog ab. Sie ist so gering, dass es gut und gerne die selbe Münze sein kann, die Nr. B108 der Liste bei Wigg-Wolf.
Nach Wigg-Wolf gab es ja insgesamt vier Quinare Typ eckiger Nase vom Donnersberg in der alten Sammlung, die er 2005 aufnahm. Zwei davon, Nr. B106 und B107 seiner Liste, hat er abgebildet. Allerdings ist eine ziemliche Diskrepanz zwischen der Gewichtsangabe des Katalogs (1,84 g) für K2 (= DK2 / B106 bei Wigg-Wolf) gegenüber der Gewichtsangabe von 1,93 g der französischen Münzhandlung für die Münze Wigg-Wolf 2009, pl. 1, B106. Für B107 / DK40 (mit einem Gewicht von 1,68 g nach CGB) gibt es im Katalog des Münzsammlertreffens keine Entsprechung. Der Katalog des Münzsammlertreffens reicht nämlich nur bis Nr. K39, während bei Wigg-Wolf die Zählung bis DK62 reicht (für seine B2).
Auf S. 416 heißt es bei Wigg-Wolf bei der Liste der von ihm verwendeten Abkürzungen:
Zitat:
DK 'Fund Donnersberg' in Exhibition Catalogue: 24. Süddeutsches Münzsannlertreffen in Pirmasens. 22.-24 September 1989, Wasgauhalle (Zweibrücken-Pfalz, 1989), pp. 751-3.

Während auf S. 401 in Anmerkung 11 festgehalten ist:
Zitat:
39 coins of this collection were exhibited in the Wasgauhalle, Pirmasens, on the occasion of the 24th Süddeutsches Münzsannlertreffen in September 1989. Three of the coins were no longer in the collection when seen by the author in 2005 (cat. nos. B84, Scheers 30, cl. V; B110, Scheers 56 (plated); B114, Kellner IIC). ...

Weiter oben auf S. 401 schreibt er, dass der ausgestellte Bestand Teil einer Sammlung von 58 Münzen vom Donnersberg war, die er aufnahm.

Sei dem, wie ihm wolle. Insgesamt gab es vier Münzen vom Typ eckige Nase in der 'alten deutschen Privatsammlung', und Lanz hat damals auch eine vierte verkauft (Auktion Ende: 24. Mär. 2012 21:02:46 MEZ):

http://www.zkauf.de/lanz-kelten-haeduer-quinar-gallien-celtic-horse-gallia-pferd-roma-kopf-%C2%B5gd148-e300678710252.html

1,8 g, 12 mm
Dateianhang:
lanz-148-10066709.jpg
lanz-148-10066709.jpg [ 34.63 KiB | 20093-mal betrachtet ]


Deine Münze wurde von Lanz mit den selben Gewichts- und Maßangaben angeboten (Auktion Ende: 01. Apr. 2012 21:31:12 MESZ):

http://www.zkauf.de/lanz-kelten-quinar-germania-nemeter-typ-marberg-kopf-pferd-celtic-silber-%C2%B5gd34-e370597236185.html

1,8 g, 12 mm
Dateianhang:
lanz-µgd34-12117609.jpg
lanz-µgd34-12117609.jpg [ 36.18 KiB | 20093-mal betrachtet ]

nur die Stammes-Zuweisungen wurden ein wenig variiert. Da Deine Münze vom Gewicht der K1 des Ausstellungskatalogs entspricht und auch die schönere Münze und besser Ausstelungs-kompatibel ist, wird es wohl das betreffende Exemplar sein.

Viele Grüße,
Docisam


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 Betreff des Beitrags: Re: Münzen aus alten Sammlungen
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013, 10:03 
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Hallo Docisam!

Das freut mich sehr.
Vielen Dank für die umfangreiche Recherche.

Liebe Grüße
Harald

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BeitragVerfasst: 18. Jun 2013, 21:10 
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Hier eine Tetradrachme der Scordisci vom Eselohr-Typ, die aus einer alten Sammlung stammen und nach einer Notiz des damaligen Sammlers in Jakubov gefunden sein soll, vielleicht also aus dem namengebenden Fund des Typ Jabukovac stammen könnte:
Dateianhang:
Scordisci Eselohr combi.jpg
Scordisci Eselohr combi.jpg [ 118.96 KiB | 20002-mal betrachtet ]

Silber, 20 mm, 13,31 g, 11h

Zitat:
Serbien, Gebiet der Skordisker

Typ Jabukovac. AR Tetradrachme, 2. Jh. v. C. Av: bärtiger Männerkopf mit Kranz r. Rv: Reiter l. Ziegaus 598. KHM, Dembski 1098. Göbl, OTA 156/1. =13,31 g 11h= III- =Prov. Slg. vor 1938, dort Angabe Fundort: Jakubov (sic).

Dorotheum, Auktion am 22.5.2013, Lot Nr. 4

http://www.dorotheum.com/auktion-detail/auktion-10032-munzen-medaillen-und-papiergeld/lot-1492905-serbien-gebiet-der-skordisker.html?no_cache=1&source=resultList&results=sold&cHash=79a33cc363d0f2f53a8fc4c344c22692

Allerdings gab es zu der Münze nicht den erhofften alten Sammlungszettel, sondern nur einen neuen:
Dateianhang:
Scordisci Eselohr Zettel kl.jpg
Scordisci Eselohr Zettel kl.jpg [ 106.52 KiB | 20002-mal betrachtet ]


Der Typ wurde von Harald bereits ausführlich vorgestellt:

http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=3068&p=28184&hilit=Eselsohr#p28184

Es bleibt nur noch nachzutragen, dass seitdem auch Bernward Ziegaus im Katalog der Slg. Flesche (S. 227, Nr. 598) etwas zu diesen Münzen geschrieben hat. In Hinblick auf den Fund von Jabukovac herrscht Konfusion, ob er nun bei Jabukovac oder bei Zemun zu Tage trat, da er auch griechische Münzen enthielt, ist er gelistet bei:

Magaret Thompson, Otto Morkholm & Colin A. Kraay, An Inventory of Greek Coin Hoards (New York 1973): IGCH 447 u. IGCH 458

Viele Grüße,
Docisam


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BeitragVerfasst: 16. Dez 2013, 00:50 
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Eine sehr umfangreiche Spezialsammlung keltischer Münzen wurde am 21. November 2013 in der Auktion 243 von Künker in Osnabrück versteigert. Der Katalog ließ offen, ob die keltischen Münzen wie zahlreiche sonstige antike Münzen dieser Auktion aus der Sammlung von Dr. Gerhard Himmel aus Graz stammten. Unter den keltichen Münzen der Auktion hat eine ganze Reihe ein hübsches Pedigree. Los 4340 ging an mich:

Ambiani. Stater vom Typ Gallo-Belgic E
Gold, 6,25 g
Av: Buckel
Rv: Stilisiertes Pferd nach rechts, umgeben von Punkten, hinter dem Pferd stilisiertes Wagenrad ('coffe bean'), über dem Pferd halbmondförmige stilisierte Hand des Wagenlenkers. Glatte Bodenlinie, darunter alternierende Halbkreise um Punkte.
VA 52.01; Delestrée / Tache 238; Slg. Schörghuber 355 (S. 18 u. Taf. E auf S. 40).

FO: Whitchurch hoard (Oktober 1987); CCI 910229 http://finds.org.uk/database/artefacts/record/id/326387
- CNG Classical Numismatic Group 57, Lancaster 2001, Nr. 1632
Dateianhang:
Ambiani stater CCI 910229 combi.jpg
Ambiani stater CCI 910229 combi.jpg [ 115.7 KiB | 19692-mal betrachtet ]


Die Münze ist publiziert bei: A. M. Burnett & M. R. Cowell, Celtic Coinage in Britain II. British Numismatic Journal 58, 1988, 1-10, pl. 1-9. (pl. 8, 100):
http://www.britnumsoc.org/publications/Digital%20BNJ/pdfs/1988_BNJ_58_3.pdf
Dateianhang:
Burnett & Cowell 1988 - pl 8 100.jpg
Burnett & Cowell 1988 - pl 8 100.jpg [ 17.61 KiB | 19692-mal betrachtet ]

Der Whitchurch hoard wurde von Mitgliedern des Andover Metal Detecting Clubs gefunden, die ihre Funde sorgfältig kartierten. Dadurch wurde deutlich, dass die insgesamt 142 Münzen des Fundes, der Typen Gallo-Belgic E und British B (Chute Type, VA 1205) in zwei Gruppen gefunden wurden, die gut 25 m voneinander entfernt waren. Der Fund wurde als treasure trove eingestuft, der Hampshire Museums Service erwab vier Münzen von jedem Typ und nach Bearbeitung durch das British Museum erhielten die Finder ihre Münzen zurück.
Der Typ Gallo-Belgic E gilt als Prägung aus der Zeit des Gallischen Krieges (siehe dazu: J. Sills, Gaulish and Early British gold coinage, London 2003, S. 328 ff.). Die Münzen sind leichter als die der "beidseitigen" Statere, enthielten aber immerhin noch 59,23 % Gold, 32,18 % Silber und nur 7,96 % Kupfer, wie RFA-Messungen an dem Exemplar der Slg. Schörghuber (Nr. 355) ergaben. Der Typ Gallo-Belgic E ist beiderseits des Ärmelkanals verbreitet (Kartierung für mehrere Untertypen nach J. Creighton, Coins and power in Late Iron Age Britain (Cambridge 2004), Fig. 3.6 a):
Dateianhang:
Creighton Fig 3-6-a.jpg
Creighton Fig 3-6-a.jpg [ 58.48 KiB | 19692-mal betrachtet ]

Bei der hier vorgestellten Münze geht von einem bogenförmigen Ornament unter dem Pferd, das sowohl Bauch als auch Vorderbein darstellen könnte, ein länglicher Anhang aus, der bei diesem Typ sonst nicht auftritt. Ob wegen eines Stempelbruchs oder weil der Graveur hier ein Extra angefügt hat, kann ich nicht entscheiden.

Viele Grüße,
Docisam


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 Betreff des Beitrags: Re: Münzen aus alten Sammlungen
BeitragVerfasst: 2. Mär 2014, 09:58 
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Doktor

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Beiträge: 107
Bilder: 0

Wohnort: Brandenburg
Hallo,

ich habe hier einen unedierten Potin aus der Sammlung Andé Breton

Das einzigste was ich darüber weiß ist das hier.

"Associé à son prestigieux pedigree, en collection depuis des décennies, il est incroyable que ce potin soit encore d’un type inédit ! !
C. Larozas reprend l’illustration du potin n°620 de la vente MONNAIES VII du 26 juillet 1999 (pour illustrer son ouvrage sur “les monnaies de potin du sud-est de la Gaule” en 2000). Il met en évidence l’influence du bronze de Marseille sur les potins de Grande Bretagne, sur les potins de la Gaule du centre (avec notre exemplaire) et sur les potins de l’est de la Gaule (LT 9155). Ce type est une copie servile du potin attribué aux Mandubii (LT 5284) dont de nombreuses trouvailles, d'après Simone Scheers, op. cit. p. 102, ont été faites à Bourges et à Levroux ce qui confirme une attribution aux Bituriges Cubi. De nombreux exemplaires ont aussi été trouvés à Soings-en-Sologne et à Gièvres (Loir-et-Cher).."

Da ich kein französich kann bleibt mir nur die ein oder andere www Überstzung.
Und die sind wie jeder weiß, icht immer zu ganz verstehen.

BITURIGES CUBES, INCERTAINES Potin à la tête casquée - collection André BRETON

3,79 gr.
19mm

Gruß, PoTTINA


Dateianhänge:
selten 002.jpg
selten 002.jpg [ 89.11 KiB | 19515-mal betrachtet ]
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selten 001.jpg [ 91.42 KiB | 19515-mal betrachtet ]
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