Der seltene ostkeltische Typ Pegasos stammt so wie der Dachreiter und der Typ Kugelwange aus Syrmium. Er stellt eine Art missing link zwischen dem frühen Dachreiter und dem über einen langen Zeitraum ausgeprägten Kugelwangentyp dar.
Bei Kostial. Sammlung Lanz ist mit der Nr. 461 ein sehr frühes Exemplar publiziert, welches auf dem Revers noch Reste des ursprünglichen Dachreiter- Typs trägt, dabei sind Teile der Königsreiter- Darstellung noch gut erkennbar. Die Umformung des ursprünglichen Reiterkörpers zu Pegasusflügeln ist auch beim Kleinsilber des Kroisbacher-Typs zu beobachten und zeugt vom Einfallsreichtum der keltischen Stempelschneider.
Durch erneuten Umschnitt des Reversstempels entstand in einer späteren Phase aus dem hier vorgestelltem Typ der Typus Kugelwange.
Der Typ Pegasos war bis vor einigen Jahren sehr selten und war in in der Standartliteratur lediglich mit einigen wenigen mit Einzelstücken belegt. Er taucht so wie der Ornamenttyp in Verbindung mit zahlreichen Varianten des Kugelwangen- Typs nun öfters im Handel auf, was mit einem größeren Schatzfund in Zusammenhang stehen dürfte.
Av: Zeuskopf mit betontem Wangenbereich, gebogenem Lorbeerkranz, Bartkranz und Zangenlorbeer. Rv: Pegasos mit schnabelförmiger Schnauze und Krallen nach links. Im Bereich von 6h Stempelfehler.
Göbl OTA 191/3 (stempelgleich) Kostial Slg. Lanz 461 Gorny 117, 02, 18 (stempelgleich)
G: 11,89g D: 22mm
Datierungsvorschlag: 180-160v.Chr.
Grüße Harald
Dateianhänge: |
1269 Typus Pegasos.jpg [ 46.58 KiB | 4892-mal betrachtet ]
|
_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
|