Bei den Quinaren des Typs Divinka handelt es sich ebenso wie beim Großsilber des Typs Neutra um Lokalprägungen aus der Westslowakei, aus dem letzten keltischen Prägeabschnitt.
Der Typ Neutra wurde bereits vorgestellt:
viewtopic.php?f=44&t=502Diese Quinare wurden nach dem Fundort Divinka in der Nordwestslowakei benannt
und sie sind aus mehreren Gründen bemerkenswert.
Die völlig aufgelösten Bilder zeigen auf dem Avers ein stilisiertes Pferd mit kugelförmigen Beizeichen und auf dem Revers ein geometrisches kreuzförmiges Motiv mit v- förmigen und kugelförmigen Beizeichen.
So wie viele Lokalprägungen war auch diese bis Anfang der Neunziger Jahre sehr selten und erst durch den gezielten Einsatz von Metallsuchgeräten durch Privatpersonen konnte die Anzahl der Belege um einiges erhöht werden.
Die folgende Liste gibt den aktuellen Stand der registrierten Belege wieder.
Auszug aus E. Kolnikova, Fundmünzen in den Latenezeitlichen Burgwällen und anderen Höhenlagender Slowakei, in Slovenska Archeologikei, 2003, Bd. LI/2, S 223-245:
Auf folgenden slowakischen Fundorten wurde 1 Exemplar gefunden: Puchov, Divinka, Povazska- Bystrica- Povazske- Podhradie, Sucany, Vysny Kubin, Hanigovce.
In Zilina- Vranie/Rudinka wurden 4 Stück gefunden und aus Koseca- Nozdrovice stammt ein Schatzfund von 13 Stück.
Mit 3 Stücken aus dem Handel kommt man somit auf eine Gesamtzahl von 26 erfassten Belegen.
Quinar, Typ Divinka
unbekannter keltischer Stamm der Westslowakei
schüsselförmiger Schrötling aus gutem Silber
Av: stilisiertes Pferd links mit Beizeichen
Rv. kreuzförmiges Muster
G: 1,98g
D: 14mm
Kolnikova 1978, S54, Taf. 29
Viele Grüße
Harald