Da dieser Typ schon mehrmals angesprochen wurde, möchte ich hier näher darauf eingehen.
viewtopic.php?f=44&t=2036&p=17705#p17705Es handelt sich um einen Obol, von dem bis 2005 5 Exemplare wissenschaftlich erfasst werden konnten.
Auf die Fundorte wurde bereits näher eingegangen, siehe der obige link.
Sämtliche Belege sind aus stark legiertem Silber geprägt und haben einen geschüsselten Schrötling.
Bisher sind zwei unterschiedliche Reversstempel bekannt.
Der Avers weist einen zentralen Kreis auf, um den sich 5 nach außen offene torquesartige Gebilde mit punktartigen Enden zu einem Kranz formen.
Das ganze befindet sich in einem größeren stabförmigen Kreis.
Der Revers zeigt einen Punktrand, darin sitzt nach rechts ein offenbar nackter Mann mit angezogenen parallel gestellten Beinen. Er hält in seiner ausgestreckten rechten Hand einen runden Gegenstand. In seiner linken hält er eine Art Treibhammer, mit dem er auf den Gegenstand einschlägt.
Hinter dem Rücken befindet sich eine Scheininschrift.
Diese Reversdarstellung hat bei den Kelten Englands ihr Vorbild.
Es handelt sich dabei um ein Kleinsilber aus der Grafschaft Kent.
Dieses wurde 15-1 v. Chr. von Dubnovellaunus geprägt ( Daphne Nash, coinage of the celtic world, London 1987, p 138 = Nr. 226, Van Arsdell, Nr. 178-1) und zeigt einen auf einem Hocker sitzenden Mann, der in seiner linken einen Hammer hält.
Die rechte ist schräg nach oben gerichtet. Links oberhalb ist eine Art Patera mit zentralem Buckel dargestellt, vor ihm zwei torquesartige Bögen mit epsilonartigem Aussehen.
Hinter dem Mann befindet sich die Legende DUBNO.
Die englischen Numismatiker bezeichnen den Typ als "metal worker"
G: 0,43g
D: 8,9x8,5mm
Datierung: Anfang des 1. Jh. n. Chr.
Erstpublikation: G. Dembski, zwei neue Keltenmünztypen sowie ein keltischer Prägestempel aus Österreich, MÖNG 45, 2005, Nr. 4, S232- 237.
Viele Grüße
Harald