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 Betreff des Beitrags: Velemer
BeitragVerfasst: 15. Mär 2010, 19:48 
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Professor
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Registriert: 4. Jun 2009, 20:53
Beiträge: 443
Wohnort: zu Hause
Hallo,

bei der Bestimmung dieses Stückes fand ich im Netz bislang leider nicht viel mehr als die Beschreibung "Velemer, Kapostal type, struck in the region of Velem, Hungary", Dembski 1440ff :

Bild

Æ oder Billon Drachme (12-13 mm / 2,21 g),
Av.: Kopf des Zeus mit Diadem und "Stachelhaaren" n.r.
Rev.: Reiter mit Helm n.l.

Die abgebildeten Auktionsstücken (alle leider undatiert) waren von silbrig bis (nachge)grün(t?) gefärbt, so daß man auf eine längere Prägeperiode und stetige Verschlechterung des Silbers schließen kann.

Auf Grund des scheinbar geringeren Silbergehaltes meines Stückes würde ich eine spätere Emission vermuten.
Leider fand ich darüber nichts. Kann man die genauer Prägezeit eingrenzen?

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Velemer
BeitragVerfasst: 16. Mär 2010, 09:52 
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Administrator
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Registriert: 29. Apr 2009, 21:39
Beiträge: 2162
Hallo Arminius!
Mit Deiner Vermutung, daß es sich bei dieser Serie um eine lange Prägeperiode und eine damit verbundene Verminderung der Silberlegierung handelt, hast Du recht.
Diese Münze ist eine Drachme vom Kapostaler Typ.
Warum diese Drachmen immer mit dem Velemer Typ verwechselt werden, kann ich nicht ganz verstehen,
da es vom Velemer keine Drachmen gibt.

Der Kapostaler Typ wurde nach dem Hauptfundort Kaposvar am Fluss Kapos in SO- Ungarn benannt.
Die späten Drachmen werden in fast ganz Ungarn und der Südslowakei gefunden,
was für eine sehr große Verbreitung spricht.

Die Prägung des Großsilbers beginnt etwa um die Mitte des 2. Jh.v.Chr. und etwas später dürfte mit der Prägung der Teilstücke begonnen worden sein.
Die Drachmen würde ich in den Zeitraum 120-10v.Chr. datieren.

Das Dembski Zitat ist falsch.
Da Deine Münze aus einer sehr späten Prägephase stammt würde ich folgendes Zitat vorschlagen:
Kostial, Saammlung Lanz 818
Der Avers dieser Münzen war Vorbild für den in Niederösterreich entstandenen Typus Oberleiserberg.
viewtopic.php?f=44&t=1975

Grüße
Harald

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Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.


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