Numismatik-Cafe
https://www.numismatik-cafe.at/

"Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim
https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=44&t=1460
Seite 1 von 3

Autor:  EdgarWENDLING [ 10. Dez 2009, 12:25 ]
Betreff des Beitrags:  "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Link zu CELTIC COIN AGORA
http://www.celtic-coin-agora.com/agora/ ... 1257324826

Autor:  EdgarWENDLING [ 1. Mär 2010, 19:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Für den Prototyp, gibt NICK nur folgendes an:
"3 exemplare nördlich der Donau".

Wer wüsste, wie es zum "Nauheimer Steg-Rinne Typ" kam? Wie ? Ich meine auf welche technische Weise. Man spricht von zangenartigen Stempeln. Jedoch ist da ganz unverständlic , dass der Nauheimer Typ, von einem Exemplar zum anderen, mehr und mehr ausserhalb des Schrötlings fällt und dass Steg und Rinne mehr und mehr das Hauptmotiv werden?

Dateianhänge:
totyp 1.JPG
totyp 1.JPG [ 83.71 KiB | 19075-mal betrachtet ]
Prototyp 2.JPG
Prototyp 2.JPG [ 61.24 KiB | 19075-mal betrachtet ]
Bad-Nauheim.JPG
Bad-Nauheim.JPG [ 57.61 KiB | 19075-mal betrachtet ]
Steg-Rinne 1.JPG
Steg-Rinne 1.JPG [ 74.63 KiB | 19075-mal betrachtet ]

Autor:  Schniedelwutz [ 1. Mär 2010, 22:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

EdgarWENDLING hat geschrieben:

Hier drei Nauheimer Quinare zum Vergleich,der Österreicher ist der Prototyp,ist unter Sammlern schon seit einiger Zeit bekannt,Prägeort Heidetränk-Oppidum,Oberursel/Oberstetten im Taunus
Dateianhang:
n2.JPG
n2.JPG [ 52.59 KiB | 19057-mal betrachtet ]


Dateianhänge:
n1.JPG
n1.JPG [ 56.46 KiB | 19057-mal betrachtet ]

Autor:  EdgarWENDLING [ 2. Mär 2010, 06:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

http://www.celtic-coin-agora.com/agora/ ... ad-nauheim
Für die "Steg-Rinne Nauheimer" gibt es
"1 Steg-1 Rinne Nauheimer" (siehe die Zeichnung hier oben) und ebenfalls
"3 Stege -1 Rinne Nauheimer" (siehe Zeichnung und Foto hier unten).
Der einzige Steg (es wird auch von Wulst gesprochen) oder der mittlere Steg liegt immer , erhaben also in Relief, über der Rinne (hohl, versunken, vertieft....ich kenne den deutschen Ausdruck nicht).

Der einzige Steg oder die 3 Stege mit ihrer Rinne sind immer, von einem Exemplar zum anderen, gleichfalls orientiert, wenn man das unterliegende "Nauheimer-Motiv" in Betracht nimmt.

Diese Erläuterungen waren etwas schwierig für mich. Lieber HARALD, wenn Du das vielleicht in verständlicherem Deutsh erklären kannst, dann Bitte.

Mit schönen Grüssen aus Lothringen

Edgar

Dateianhänge:
3 Stege. 1 Rinne.JPG
3 Stege. 1 Rinne.JPG [ 83.45 KiB | 19046-mal betrachtet ]
WulstRinneVs_.jpg
WulstRinneVs_.jpg [ 66.41 KiB | 19047-mal betrachtet ]
WulstRinneRs.jpg
WulstRinneRs.jpg [ 75.9 KiB | 19047-mal betrachtet ]

Autor:  Schniedelwutz [ 2. Mär 2010, 22:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

EdgarWENDLING hat geschrieben:
http://www.celtic-coin-agora.com/agora/view.php?bn=celticcoin_identifications&key=1256056589&pattern=bad-nauheim
Für die "Steg-Rinne Nauheimer" gibt es
"1 Steg-1 Rinne Nauheimer" (siehe die Zeichnung hier oben) und ebenfalls
"3 Stege -1 Rinne Nauheimer" (siehe Zeichnung und Foto hier unten).
Der einzige Steg (es wird auch von Wulst gesprochen) oder der mittlere Steg liegt immer , erhaben also in Relief, über der Rinne (hohl, versunken, vertieft....ich kenne den deutschen Ausdruck nicht).

Der einzige Steg oder die 3 Stege mit ihrer Rinne sind immer, von einem Exemplar zum anderen, gleichfalls orientiert, wenn man das unterliegende "Nauheimer-Motiv" in Betracht nimmt.

Diese Erläuterungen waren etwas schwierig für mich. Lieber HARALD, wenn Du das vielleicht in verständlicherem Deutsh erklären kannst, dann Bitte.

Mit schönen Grüssen aus Lothringen

Edgar

Guten Abend.Liegt das Problem darin, dass man die unterschiedlichen Entwicklungsstufen vom Bad Nauheimer zum späten Wulst-Rinnen Typ des Bad Nauheimers sucht.Das Auftauchen des späten Nauheimers vom Typ Wulst-Rinne ist vielleicht mit der stetigen Fütterung der Nauheimer Quinars bis zur monetären Nichtakzeptans der Währung durch das Umland gegangen.Letzte Konsequenz daraus war,in den Stempel dieses Typs einen Prüfhieb mit einzugravieren.
Man wollte damit zeigen ,dieser Typ ist nicht gefüttert,sondern durch und durch Silber.
Die Heidetränke als emittierendes Oppidum wurde dann zugunsten des Dünsbergs aufgelassen.Die neue Währung wurde der " quinaire de type au personnage dansant "

Autor:  harald [ 2. Mär 2010, 22:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Zu den Nauheimer Prototypen gibt es noch eine weitere Variante, den Prototyp 1 mit Linksportrait, ebenfalls mit Fundort Niederösterreich.
Der Nauheimer Quinar der in Hessen umgelaufen ist dürfte aus einem Prototyp entstanden sein, der in Niederösterreich seinen Ursprung hatte :!: !
Der Prototyp wurde anscheinend bisher lediglich in Niederösterreich gefunden, der Haupttyp stammt aus Hessen und im riesigem Gebiet dazwischen fehlen beide :?: .
Offenbar waren auch hier wandernde Stempelschneider am Werk, die über weit entfernte Gebiete ihre Dienste angeboten haben.
Auf den Prototyp werde ich demnächst noch näher eingehen, sobald ich wieder Zugriff auf meine Bilder habe.

Schniedelwutz, danke fürs herzeigen.
Die Erklärung halte ich für plausibel.

Viele Früße
Harald

Autor:  Schniedelwutz [ 2. Mär 2010, 22:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Wer schnitt in Hessen die ersten Stempel dieser Art?waren es wandernde Stempelschneider oder eine kleine Gruppe Kelten die eine Norwärtswanderung unternahm ,oder durch den Handel gewanderte Stücke.Im Bereich der Sieg und Dill gab es rießige, leicht zu erreichende Eisenerzvorkommen nur 1m unterm Boden(Raseneisenerz leicht verhüttbar)Die bibyramidablen Eisenbarren von dem Verhüttunsplatz Kalteiche bei Haiger/Burbach findet man bis nach Entremont (Aix au Provence).Es gibt soviele interessante Fragen in diesem Zusammenhang.

Autor:  harald [ 3. Mär 2010, 08:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Wenn eine Gruppe, oder ein Teil eines Stammes aus dem österreichischen Raum in den hessischen abgewandert wäre, müßten im archäologischen Fundmaterial Hessens irgendwelche Hinweise dafür zu finden sein(Trachtenzubehör, Fibeln etc.), was menes Wissens jedoch nicht der Fall ist.
Wären die Prototypen durch den Handel dorthin gelangt, müßten einige davon in in Hessen gefunden werden.
Andrerseits gibt es von den ostöstereichischen Fundstellen der Protonauheimer auch Nachweise des normaen Nauheimers.
Fragen über Fragen...

Grüße
Harald

Autor:  Schniedelwutz [ 3. Mär 2010, 21:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Du hast natürlich Recht mit Feststellung eines fehlenden Trachtenschmucks im Fundmaterial des hiesigen(Hessischen) Raumes.Wie sah denn der zeitlich passende Trachtenschmuck der in Frage kommenden österreichischen Gruppe aus?
Die Nauheimer Fibeln kennst du ja.

Autor:  EdgarWENDLING [ 4. Mär 2010, 14:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Östereischischer" Prototyp zum "deutschen" Typ Nauheim

Hallo Harald und andere Numismatik-Café Freunde,

Zum Thema "Prototyp des Nauheimer Typus":
Wie kann man sicher behaupten, dass die Exemplare aus Niederösterreich die Prototypen der hessischen Nauheimer sind?
Es liegen 680 km zwischen Niederösterreich und Nauheim.

Könnte man nicht annehmen , dass aus reinem Zufzall, die "Niederösterreicher" und die "Hessen" die Rs. des gleichen Denars (RRG 602) von M. SERVELIUS mit der Inschrift "M SERVEILI CF" aus den Jahren 100-89 BC nachgeahmt habeb ?

Wenn schon österreicher Prototyp und hessische Nachahmung, welche Datierungen könnte man da vorschlagen ?


Es sind also 2 Sorten bekannt für den "Prototyp":

# Kopf rechts / Männlein rechts (2 Varianten habe ich hier oben präsentiert).
Gibt es noch andere Varianten? Könnte mir jemand gute Fotos zur Verfügung stellen um lesbare Zeichnungen herstellen zu können?.


# Kopf links / Männlein links also fast die spiegelverkehrte Version der ersten Sorte. Wer könnte mir Fotos zur Verfügung stellen? Gibt es mehrer Varianten dieserSorte?


Zahl der bekannten Exemplare (beide Sorten zusammen gezählt):
5 Exemplare liegen in Museen (Berlin, London, München, Paris, Wien). Aber wieviel , ausser diesen 5, wurden gefunden? Ich "schwanke" zwischen 5 + 3 = 8 oder 5 + 6 = 11.

Mit schönen Grüssen aus dem Metzer Lande

Edgar

Seite 1 von 3 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
https://www.phpbb.com/