Hallo marius!
Die einzigen Münzen, die man in Ostösterreich mit Sicherheit den Boiern zuweisen kann, sind im 3. und 2. Jh.v.chr. die Goldprägungen des Nike- und des Athena- Alkis Typs, sowie mit Vorbehalt die Serie des Leier- Stern Typs und die Roseldorfer I und II.
Im 1. Jh v.Chr. sind neben der boischen Goldwährung (Nonnos, Biatec)die Hexadrachmen aus Bratislava, der Simmeringer und mit Vorbehalten der Prager, sowie der Karlsteiner als rein boisch anzusprechen. Meiner Meinung siedelten im nördlichen Niederösterreich viele kleinere keltische Stämme, denen von den Boiern zwar als Haupwährung die boische Goldwährung (möglicherweise) aufgezwungen wurde, die aber eigenes Kleingeld prägen durften. Dieser Umstand dürfte eine mögliche Erklärung für die überdurchschnittlich hohe Anzahl an verschiedenem Kleinsilber, aber auch Drachmen in diesem und dem nördlich davon angrenzendem Gebiet sein.
Da die Verbreitung des hier vorgestellten Typs ebenfalls nur auf einen sehr kleinen Umkreis beschränkt ist, dürfte er auch von einem dieser kleinen, leider namentlich unbekannten Stämme geprägt worden sein.
Eine Variante mit Zeuskopf ist mir unbekannt. Über ein Foto wäre ich Dir sehr dankbar.
Viele Grüße Harald
_________________ Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.
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