Nach dem Tod Maximilians 1519 sollte zunächst das verhaßte landesfürstliche Regiment weiter im Amt bleiben. Dieses Regiment wurde von den österr. Ständen nicht anerkannt und ging nach Wiener Neustadt. In Wien entstand eine neue, ständische Landesregierung. Nun kam es zu Münzprägungen in Wien durch die Stände und in Wr. Neustadt durch das landesfürstliche Regiment. Landesfürstliche Prägungen: bereits unter Maximilian I. wurden im Jahre 1518 in Wien Pfennige mit dem U-förmigen Bindenschild geprägt, Rückseite Andreaskreuz mit vier Feuereisen. Nach dem Tod Maximilians wurden diese Pfennige 1519 und 1520 weitergeprägt. 1520 wurde das Aversbild geändert: der Bindenschild erhielt eine geschwungene Form. Diese Pfennige gibt es aus den Jahren 1520, 1521 und 1522 (Den Jahrgang 1522 scheint Hahn übersehen zu haben oder er war ihm nicht bekannt). Hahn meint, alle diese Prägungen, außer den von 1518, wären in Wr. Neustadt durch das niederösterreichische (reguläre) Regiment hergestellt worden.
1519 begannen die ständischen Prägungen durch die Hausgenossen in Wien: Pfennig 1520: Doppelwappen (wie schon unter Maximilian), oben 1520, unten W, einseitig Zweier (ohne Jahr): Drei Wappen (oben Bindenschild) im Dreipaß, unten W, einseitig Halbbatzen 1519: wie die Halbbatzen von Maximilian, aber unter dem Bindenschild (statt BB) ein W Halbbatzen 1519, 1520, 1521: wie Halbbatzen von Maximilian, aber Bindenschild zwischen W - H (auch irrtümlich (H - W) Goldgulden 1519 mit W
Nachdem Ferdinand I. 1522 Landesherr geworden war, ging er nach Wiener Neustadt und ließ die Proponenten des ständischen Regiments umbringen. Die (reguläre) Landesregierung ging wieder nach Wien und prägte 1522 und 1523 Pfennige mit dem U-förmigen Bindenschild (wie bereits unter Maximilian), aber ohne Rückseiten.
LG Jetonicus
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