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Die Münzstätten der Habsburger https://www.numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=40&t=1371 |
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Autor: | Klosterschueler [ 23. Nov 2009, 21:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Die Münzstätten der Habsburger |
Liebe Freunde! Kriegen wir alle Münzstätten der Habsburger zusammen? Ich möchte mit Graz beginnen: Zitat: XV Kreuzer, Graz 1694, Leopold I ("Poldi"), 29mm, 6,19g, Münzmeinster IA (J.J.Aigmann, 1694-1705) Dateianhang: Euer Klosterschüler |
Autor: | Klosterschueler [ 23. Nov 2009, 21:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
PS: An die Tiroler Damit wir uns nicht falsch verstehen: Bei der Münzstätte St. Veit, Klausenburg oder Neuberg am Inn sehe ich darüber hinweg, dass jemand ein nicht so gut erhaltenes Stück zeigt: Bei Hall möchte ich sehen, was ihr so zu zeigen habt jetzt schon! Euer Klosterschüler |
Autor: | Klosterschueler [ 9. Feb 2010, 22:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
Liebe Freunde! Kann's sein, dass der Thread einschläft bevor er wirklich durchstarten konnte? Bitte nicht Prag (lange gesucht, bis ich ein ordentliches Stück gefunden habe) 10 Kreuzer, Prag 1763 (2.Münzperiode), Eypeltauer 121, Her 1189, 25mm, 3,70g Dateianhang: VS: M.THERESIA.D(ei).G(ratia).R(omanorum).IMP(eratrix).GE(rmaniae).HU(ngariae).BO(hemiae).REG(ina) RS: ARCH(idix).AUST8riae).DUX.BUR(gundiae).SI(lesiae).M(arggravia).MO(raviae) Euer Klosterschüler |
Autor: | KarlAntonMartini [ 9. Feb 2010, 23:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
Daß es Prag ist, erkennt man am aufgelegten böhmischen Wappen? Grüße, KarlAntonMartini |
Autor: | rainschnarcher [ 10. Feb 2010, 11:03 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger | |||
Also dann, Münzstätte HALL in Tirol Tirol besaß seit dem 13. Jahrhundert eine eigene Münzstätte. Diese befand sich in Meran. Die Grafen von Görz-Tirol bzw. Tirol-Görz prägten dort zunächst, indem sie das Lienzer Münzrecht auch auf Meran erstreckten. Erst im Jahre 1274 bekam Tirol endgültig sein eigenes Münzrecht. Im Jahr 1477 erfolgte schließlich die Gründung der Münzstätte in Hall, die zunächst als zweite Prägestätte neben Meran bestehen sollte. Schließlich entschied man sich jedoch zur Schließung der Meraner Münzstätte. Seit 1477 war Hall die einzige Prägestätte in Tirol. Für die Verlegung der Münzprägung nach Hall gab es mehrere wirtschaftliche und politische Gründe. Von Hall wurden grosse Mengen des hier gewonnenen Salzes exportiert, weshalb viele Gold- und Silbermünzen nach Hall flossen, wo sie eingeschmolzen wurden und als Rohmaterial für die Prägung dienten. Auch hatte man um die Mitte des 15. Jahrhunderts die ertragreichen Silberadern in Schwaz entdeckt. In beiden Fällen bedeutete der Transport des Silbers nach Meran eine umständliche und manchmal gefahrvolle Prozedur, der man durch die Errichtung einer Prägestätte in Hall entgehen konnte. Die politischen Gründe waren ebenso vielschichtig. Die Ausbreitung des Osmanenreiches nach Westen hatte allmählich auch zu einer Bedrohung Tirols geführt, zumal türkische Heerscharen schon das Drautal aufwärts gezogen waren und ein weiteres Vordringen durch das Pustertal in den südlichen Landesteil Tirols zu befürchten war. Aber auch die westlichen Nachbarn, die Eidgenossen, deren Einfall durch das Vinschgau im Kriegsfall jederzeit erfolgen und den Verlust Merans bedeuten konnte, waren nicht zu unterschätzen Und schließlich zeigte sich zu Beginn des 15. Jahrhunderts auf Grund der innenpolitischen Situation ein allgemeiner Trend der Schwerpunktsverlagerung in den Norden des Landes. Schon um 1420 war Innsbruck zur neuen Haupt¬- und Residenzstadt des Landes geworden. Es entwickelte sich zur Residenz¬ und Verwaltungsstadt, während Hall durch seine Handelsmärkte, die Innschifffahrt und die Saline zum wirtschaftlichen Zentrum des Nordens geworden war. Der landesfürstliche Ansitz Sparberegg, der an der Stelle des späteren Damenstiftes stand,sollte für rund 90 Jahre Sitz der Münzstätte sein. Hall war Schwaz als Standort der Prägeanstalt deswegen vorgezogen worden,weil Schwaz damals noch keine befestigte Stadt war. (Text: Numismatische Gesellschaft Hall) Hier meine neueste Erwerbung: Erzherzog Ferdinand II. v. Tirol, Taler ohne Jahr (1577 - 1594), Walzenprägung, Feingeh. 14 Lot (875/1000), Münzmeister Jakob Bertorf, HMBL.: 39/27/III. Gruß rainschnarcher
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Autor: | +EPI+ [ 10. Feb 2010, 15:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
rainschnarcher hat geschrieben: (Feingeh. 14 Lot (875/1000), Münzmeister Jakob Bertorf, HMBL.: 39/27/III. Kurze Zwischenfrage: Müßte der Feingehalt laut Münzordnung nicht 888/1000 sein (8/9)? Schönes Stück hast Du da, rainschnarcher! |
Autor: | rainschnarcher [ 11. Feb 2010, 09:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
Hallo EPI, Reines Silber = 16 Lot 1000 : 16 x 14 = 875 Gruß rainschnarcher |
Autor: | +EPI+ [ 11. Feb 2010, 09:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
Ich beziehe mich auf die Reichsmünzordnung, die besagt, dass das Rauhgewicht der Taler 1/8 der Kölner Mark und das Feingewicht 1/9 der Kölner Mark betragen soll. Also haben die Tiroler ein anderen Feingehalt verwendet. Aus welchen Quellen kommt die Angabe über den Feingehalt von 14 Lot? |
Autor: | rainschnarcher [ 12. Feb 2010, 10:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Die Münzstätten der Habsburger |
Hallo EPI, wie kommst du auf die Kölner Mark ? Welche Münzordnung meinst du ? Maßgeblich für diese Prägungen ist die Wiener Mark (281g) und die Münzordnung von 1577. Siehe Moser Tursky : "Die Münzstätte Hall in Tirol 1477 - 1665", Seite 159. |
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