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Regensburger
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Autor:  otakar [ 8. Nov 2020, 23:14 ]
Betreff des Beitrags:  Regensburger

Hier habe ich noch ein Stück, von dem ich glaube, dass es ein Regensburger Pfennig ist. Da ich keinen Emmerig habe, bitte ich um ein Literaturzitat. Irgendwo ist mir das Stück schon untergekommen. Aber wo?!
Gewicht: 0,65g, Durchmesser: 14-15 mm
Dateianhang:
P1010113.JPG
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Dateianhang:
P1010114.JPG
P1010114.JPG [ 108.12 KiB | 11935-mal betrachtet ]

Danke für jede Hilfe.
OTAKAR

Autor:  hexaeder [ 12. Nov 2020, 05:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regensburger

Lieber Otakar,

nicht Regensburg, sondern: Ingolstadt oder Schongau!
Zu diesem Pfennig solltest du auch selbst ein Literaturzitat haben - wenn auch scheinbar ein falsches: Luschin hat ein derartiges Stück fälschlicherweise (angeblich) unter Wien mit der Nummer 113 aufgelistet. :book: Konnte es selbst nicht überprüfen, denn ich habe keinen Luschin.

H.D. Rauch hat bei der Auktion 90, 4.-6. Juni 2012 unter Los Nummer 1196 ein sehr schönes Stück mit toller Rückseite versteigert:
https://www.sixbid.com/de/h-d-rauch/409/mittelalter/398511/mittelalter?term&orderCol=lot_number&orderDirection=asc&priceFrom&displayMode=large&auctionSessions=270%7C8448&sidebarIsSticky=false

Hier wäre die Beschreibung dazu:
MITTELALTER
Weltliche Herren, Bayern, anonym
(D) Pfennig, Anfang 14.Jhdt., Ingolstadt oder Schongau Av.: Engelsbrustbild mit Tatzenfüßchen. Rv.: Vogel. Für diesen Typus bemerkenswert gute Ausprägung des Rv. Selten in dieser Erhaltung. vgl. Luschin: Nr. 113 (Wien)

Habe vor über drei Jahren auch selbst ein derartiges Stück bekommen und auch wie ein Irrer versucht, den Beleg zuzuordnen! :headbang: Habe damals auch wie Luschin fälschlich gedacht, es handelt sich um einen Wiener Pfennig!

LG,
hexaeder

Autor:  otakar [ 12. Nov 2020, 23:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regensburger

Danke, hexaeder, du hast mir auf die Sprünge geholfen. Jetzt erinnere ich mich auch daran, dass ich das Stück auch schon bei Luschin einmal gefunden habe, allerdinges nicht im offiziellen Zitierwerk (Wiener Münzwesen) , sondern in der Abhandlung "Der Wiener Pfennig". Dort hat er die Nummer 100 "Rohes Brustbild eines Engels" (Abb. 96). Ja, es lässt halt schon ein wenig nach..... Ich habe im Internet auch noch ein weiteres Exemplar gefunden, das bei weitem nicht so schön ist, als das bei Rauch versteigerte.
https://www.wimstore.com/munzen/mittela ... 113-s.html
Der Pfennig dürfte nicht sehr häufig sein, weil auch seine genaue Zuordnung noch nicht bekannt ist. Ich muss einmal suchen, ob ich den Kellner Band 1 irgendwo ergattere. Den Band 2 mit Passau, Landshut, Straubing, Braunau habe ich - und den Pfennig natürlich dort nicht gefunden.
Ich wünsche euch eine coronafreie Zeit.
OTAKAR

Autor:  QVINTVS [ 20. Dez 2020, 15:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Regensburger

Grüßt Euch,

der Pfennig ist bisher noch ohne Zuordnung. Es gibt dazu eine neuere Arbeit, die bei Academica einzusehen ist, von Prof. Emmerig:

https://www.academia.edu/4262717/Ein_Bayer_in_Österreich_Ein_fraglicher_Münztyp_des_frühen_14_Jahrhunderts_Luschin_113_

An eine feste Zuordnung nach Schongau hätte ich meine Zweifel. Aus heimatnahen Funden, also um und in Schongau, kenne ich kein Stück. Das muss zwar nichts heißen, weil die Fundmünzen leider nur sporadisch, zur Zeit gar nicht mehr, publiziert werden.

Herr Prof. Emmerig legt sich auch nicht fest und hat diesen Typ umfänglich zusammengestellt. Für mich gehört er zu der nicht ganz kleinen Gruppe der "unbestimmten Pfennige - Süddeutschland/Österreich/Böhmen".

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